Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
[Spaltenumbruch]
Gui Gün
Guinea grentzet. Die Lufft da-
selbst ist überaus hitzig, das Erd-
reich aber fruchtbar an Reiß,
Hirsche und Gersten, welche man
des Jahres zweymahl einerndtet.
Die Einwohner seynd sehr
schwartz, starck, scharffsinnig,
deibisch, gehen nackend, und be-
ten die Götzen an. Sie haben
viel Könige, unter welchen der
Käyser von Guinea und der Kö-
nig von Benin die mächtigsten
seynd. Man theilet dieses Land
in drey Theile, welche seynd
Malaguette, Benin und das eigent-
lich so genante Guinea.
Guinea in eigentlichem Verstande
ist der gröste Theil von Guinea,
und wird in das Westliche, Qua-
quacust genant, und in das Oest-
liche getheilet, welches letztere
die Gold-Küste ist. Die Engel-
länder, Holländer und Dänen
haben verschiedene Forts darin-
nen, und holen daselbst Baum-
wolle, Zucker, Leder|, langen
Pfeffer, Wachs, Sclaven, Helf-
fenbein und Gold.
Guinea, Neu-Guinea, eine Land-
schafft, Ost-Jndien gegen Osten
gelegen, in dem Hemisphaerio
Meridionali, deren Grentzen man
aber noch nicht eigentlich weiß.
Guinea, das Meer von Guinea ist ein
Theil des Oceani Atlantici.
Guines, Guisnae, kleine Stadt im
Pais Reconquis in der Picardie im
Moraste gelegen.
Guiney, eine güldene Engliche Mün-
tze, welche ein und zwantzig und
einen halben Schilling gilt.
Günz, kleine Stadt und Schloß am
Fluß Güntz, in Unter-Oesterreich,
an den Ungarischen Grentzen.
Güntz, Fluß, welcher in der Abtey
Kempten entspringet, und sich in
die Donau ergeust.
[Spaltenumbruch]
Gün Gur
Güntzburg, kleine Stadt am Fluß
Güntz in der Marggraffschafft
Burgau, 3. Meilen von Ulm in
Schwaben, nebst einem schönen
Schloß.
Guipuscoa, Jupuscoa, kleine Land-
schafft in Biscaya, welche sehr volck-
reich ist.
Guir, Fluß in der Provintz Temes-
na im Königreich Fez, welcher
sich in das Atlantische Meer er-
geust.
Guise, kleine befestigte Stadt und
Schloß, nebst dem Titul eines
Hertzogsthums, am Fluß Oyse in
der Picardie.
Güstrow, am Fluß Nebel, Haupt-
Stadt im Fürstenthum Wenden,
nebst einem schönen Schloß, auff
welchem die abgestorbene Hertzo-
ge von Mecklenburg Güstrow re-
sidireten. Anietzo gehöret sie dem
Hertzog von Schwerin.
Guletta, Golette, eine wichtige Fe-
stung im Königreich Tunis am
Golfo von Tunis, und dienet sie
zur Beschützung der Stadt Tunis.
Gulfa kleine Jnsul auf dem Britan-
nischen Meer, zwischen den Sor-
lingues und der Westlichen Küste
von Cornvval.
Gumanapi, Jnsul auf dem Archi-
pelago der Moluccischen Jnsuln.
Sie hat einen brennenden Berg.
Gundelfingen, grosser Flecken und
Herrschafft, an der Donau, in
Schwaben den Graffen von Für-
stenberg-Blumberg gehörig.
Gunzenhausen, kleine Stadt im
Marggraffthum Anspach, am
Fluß Altmül, 1. Meile von Weis-
senburg am Nordgau.
Guplo, See in Groß-Polen in Cu-
javien zwischen der Stadt Gnesen
und Brzestie.
Gurck, Fluß in Kärndten in der
Windischen Marck, welcher sich
in die Sau ergeust.
Gurck,
Q 5
[Spaltenumbruch]
Gui Guͤn
Guinea grentzet. Die Lufft da-
ſelbſt iſt uͤberaus hitzig, das Erd-
reich aber fruchtbar an Reiß,
Hirſche und Gerſten, welche man
des Jahres zweymahl einerndtet.
Die Einwohner ſeynd ſehr
ſchwartz, ſtarck, ſcharffſinnig,
deibiſch, gehen nackend, und be-
ten die Goͤtzen an. Sie haben
viel Koͤnige, unter welchen der
Kaͤyſer von Guinea und der Koͤ-
nig von Benin die maͤchtigſten
ſeynd. Man theilet dieſes Land
in drey Theile, welche ſeynd
Malaguette, Benin und das eigent-
lich ſo genante Guinea.
Guinea in eigentlichem Verſtande
iſt der groͤſte Theil von Guinea,
und wird in das Weſtliche, Qua-
quacuſt genant, und in das Oeſt-
liche getheilet, welches letztere
die Gold-Kuͤſte iſt. Die Engel-
laͤnder, Hollaͤnder und Daͤnen
haben verſchiedene Forts darin-
nen, und holen daſelbſt Baum-
wolle, Zucker, Leder|, langen
Pfeffer, Wachs, Sclaven, Helf-
fenbein und Gold.
Guinea, Neu-Guinea, eine Land-
ſchafft, Oſt-Jndien gegen Oſten
gelegen, in dem Hemiſphærio
Meridionali, deren Grentzen man
aber noch nicht eigentlich weiß.
Guinea, das Meer von Guinea iſt ein
Theil des Oceani Atlantici.
Guines, Guisnæ, kleine Stadt im
Pais Reconquis in der Picardie im
Moraſte gelegen.
Guiney, eine guͤldene Engliche Muͤn-
tze, welche ein und zwantzig und
einen halben Schilling gilt.
Guͤnz, kleine Stadt und Schloß am
Fluß Guͤntz, in Unter-Oeſterreich,
an den Ungariſchen Grentzen.
Guͤntz, Fluß, welcher in der Abtey
Kempten entſpringet, und ſich in
die Donau ergeuſt.
[Spaltenumbruch]
Guͤn Gur
Guͤntzburg, kleine Stadt am Fluß
Guͤntz in der Marggraffſchafft
Burgau, 3. Meilen von Ulm in
Schwaben, nebſt einem ſchoͤnen
Schloß.
Guipuſcoa, Jupuſcoa, kleine Land-
ſchafft in Biſcaya, welche ſehr volck-
reich iſt.
Guir, Fluß in der Provintz Temes-
na im Koͤnigreich Fez, welcher
ſich in das Atlantiſche Meer er-
geuſt.
Guiſe, kleine befeſtigte Stadt und
Schloß, nebſt dem Titul eines
Hertzogsthums, am Fluß Oyſe in
der Picardie.
Guͤſtrow, am Fluß Nebel, Haupt-
Stadt im Fuͤrſtenthum Wenden,
nebſt einem ſchoͤnen Schloß, auff
welchem die abgeſtorbene Hertzo-
ge von Mecklenburg Guͤſtrow re-
ſidireten. Anietzo gehoͤret ſie dem
Hertzog von Schwerin.
Guletta, Golette, eine wichtige Fe-
ſtung im Koͤnigreich Tunis am
Golfo von Tunis, und dienet ſie
zur Beſchuͤtzung der Stadt Tunis.
Gulfa kleine Jnſul auf dem Britan-
niſchen Meer, zwiſchen den Sor-
lingues und der Weſtlichen Kuͤſte
von Cornvval.
Gumanapi, Jnſul auf dem Archi-
pelago der Molucciſchen Jnſuln.
Sie hat einen brennenden Berg.
Gundelfingen, groſſer Flecken und
Herrſchafft, an der Donau, in
Schwaben den Graffen von Fuͤr-
ſtenberg-Blumberg gehoͤrig.
Gunzenhauſen, kleine Stadt im
Marggraffthum Anſpach, am
Fluß Altmuͤl, 1. Meile von Weiſ-
ſenburg am Nordgau.
Guplo, See in Groß-Polen in Cu-
javien zwiſchen der Stadt Gneſen
und Brzeſtie.
Gurck, Fluß in Kaͤrndten in der
Windiſchen Marck, welcher ſich
in die Sau ergeuſt.
Gurck,
Q 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0265"/><cb n="497"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Gui Gu&#x0364;n</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">Guinea</hi> grentzet. Die Lufft da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t i&#x017F;t u&#x0364;beraus hitzig, das Erd-<lb/>
reich aber fruchtbar an Reiß,<lb/>
Hir&#x017F;che und Ger&#x017F;ten, welche man<lb/>
des Jahres zweymahl einerndtet.<lb/>
Die Einwohner &#x017F;eynd &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;chwartz, &#x017F;tarck, &#x017F;charff&#x017F;innig,<lb/>
deibi&#x017F;ch, gehen nackend, und be-<lb/>
ten die Go&#x0364;tzen an. Sie haben<lb/>
viel Ko&#x0364;nige, unter welchen der<lb/>
Ka&#x0364;y&#x017F;er von <hi rendition="#aq">Guinea</hi> und der Ko&#x0364;-<lb/>
nig von <hi rendition="#aq">Benin</hi> die ma&#x0364;chtig&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;eynd. Man theilet die&#x017F;es Land<lb/>
in drey Theile, welche &#x017F;eynd<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Malaguette, Benin</hi></hi> und das <hi rendition="#fr">eigent-<lb/>
lich &#x017F;o genante</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Guinea.</hi></hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Guinea</hi><hi rendition="#fr">in eigentlichem Ver&#x017F;tande</hi><lb/>
i&#x017F;t der gro&#x0364;&#x017F;te Theil von <hi rendition="#aq">Guinea,</hi><lb/>
und wird in das We&#x017F;tliche, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Qua-<lb/>
quacu&#x017F;t</hi></hi> genant, und in das Oe&#x017F;t-<lb/>
liche getheilet, welches letztere<lb/>
die G<hi rendition="#fr">old-Ku&#x0364;&#x017F;te</hi> i&#x017F;t. Die Engel-<lb/>
la&#x0364;nder, Holla&#x0364;nder und Da&#x0364;nen<lb/>
haben ver&#x017F;chiedene <hi rendition="#aq">Forts</hi> darin-<lb/>
nen, und holen da&#x017F;elb&#x017F;t Baum-<lb/>
wolle, Zucker, Leder|, langen<lb/>
Pfeffer, Wachs, Sclaven, Helf-<lb/>
fenbein und Gold.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Guinea,</hi> Neu-<hi rendition="#aq">Guinea,</hi> eine Land-<lb/>
&#x017F;chafft, O&#x017F;t-Jndien gegen O&#x017F;ten<lb/>
gelegen, in dem <hi rendition="#aq">Hemi&#x017F;phærio<lb/>
Meridionali,</hi> deren Grentzen man<lb/>
aber noch nicht eigentlich weiß.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Guinea,</hi> das Meer von <hi rendition="#aq">Guinea</hi> i&#x017F;t ein<lb/>
Theil des <hi rendition="#aq">Oceani Atlantici.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Guines, <hi rendition="#i">Guisnæ</hi>,</hi> kleine Stadt im<lb/><hi rendition="#aq">Pais Reconquis</hi> in der <hi rendition="#aq">Picardie</hi> im<lb/>
Mora&#x017F;te gelegen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Guiney,</hi> eine gu&#x0364;ldene Engliche Mu&#x0364;n-<lb/>
tze, welche ein und zwantzig und<lb/>
einen halben Schilling gilt.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Gu&#x0364;nz,</hi> kleine Stadt und Schloß am<lb/>
Fluß Gu&#x0364;ntz, in Unter-Oe&#x017F;terreich,<lb/>
an den Ungari&#x017F;chen Grentzen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Gu&#x0364;ntz,</hi> Fluß, welcher in der Abtey<lb/>
Kempten ent&#x017F;pringet, und &#x017F;ich in<lb/>
die Donau ergeu&#x017F;t.</item><lb/>
            <cb n="498"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Gu&#x0364;n Gur</hi> </fw><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Gu&#x0364;ntzburg,</hi> kleine Stadt am Fluß<lb/>
Gu&#x0364;ntz in der Marggraff&#x017F;chafft<lb/>
Burgau, 3. Meilen von Ulm in<lb/>
Schwaben, neb&#x017F;t einem &#x017F;cho&#x0364;nen<lb/>
Schloß.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Guipu&#x017F;coa, <hi rendition="#i">Jupu&#x017F;coa</hi>,</hi> kleine Land-<lb/>
&#x017F;chafft in <hi rendition="#aq">Bi&#x017F;caya,</hi> welche &#x017F;ehr volck-<lb/>
reich i&#x017F;t.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Guir,</hi> Fluß in der Provintz <hi rendition="#aq">Temes-<lb/>
na</hi> im Ko&#x0364;nigreich <hi rendition="#aq">Fez,</hi> welcher<lb/>
&#x017F;ich in das <hi rendition="#aq">Atlanti</hi>&#x017F;che Meer er-<lb/>
geu&#x017F;t.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Gui&#x017F;e,</hi> kleine befe&#x017F;tigte Stadt und<lb/>
Schloß, neb&#x017F;t dem Titul eines<lb/>
Hertzogsthums, am Fluß <hi rendition="#aq">Oy&#x017F;e</hi> in<lb/>
der <hi rendition="#aq">Picardie.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Gu&#x0364;&#x017F;trow,</hi> am Fluß Nebel, Haupt-<lb/>
Stadt im Fu&#x0364;r&#x017F;tenthum Wenden,<lb/>
neb&#x017F;t einem &#x017F;cho&#x0364;nen Schloß, auff<lb/>
welchem die abge&#x017F;torbene Hertzo-<lb/>
ge von Mecklenburg Gu&#x0364;&#x017F;trow re-<lb/>
&#x017F;idireten. Anietzo geho&#x0364;ret &#x017F;ie dem<lb/>
Hertzog von Schwerin.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Guletta, Golette,</hi> eine wichtige Fe-<lb/>
&#x017F;tung im Ko&#x0364;nigreich <hi rendition="#aq">Tunis</hi> am<lb/><hi rendition="#aq">Golfo</hi> von <hi rendition="#aq">Tunis,</hi> und dienet &#x017F;ie<lb/>
zur Be&#x017F;chu&#x0364;tzung der Stadt <hi rendition="#aq">Tunis.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Gulfa</hi> kleine Jn&#x017F;ul auf dem Britan-<lb/>
ni&#x017F;chen Meer, zwi&#x017F;chen den <hi rendition="#aq">Sor-<lb/>
lingues</hi> und der We&#x017F;tlichen Ku&#x0364;&#x017F;te<lb/>
von <hi rendition="#aq">Cornvval.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Gumanapi,</hi> Jn&#x017F;ul auf dem <hi rendition="#aq">Archi-<lb/>
pelago</hi> der <hi rendition="#aq">Molucci</hi>&#x017F;chen Jn&#x017F;uln.<lb/>
Sie hat einen brennenden Berg.</item><lb/>
            <item>G<hi rendition="#fr">undelfingen,</hi> gro&#x017F;&#x017F;er Flecken und<lb/>
Herr&#x017F;chafft, an der Donau, in<lb/>
Schwaben den Graffen von Fu&#x0364;r-<lb/>
&#x017F;tenberg-Blumberg geho&#x0364;rig.</item><lb/>
            <item>G<hi rendition="#fr">unzenhau&#x017F;en,</hi> kleine Stadt im<lb/>
Marggraffthum An&#x017F;pach, am<lb/>
Fluß Altmu&#x0364;l, 1. Meile von Wei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;enburg am Nordgau.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Guplo,</hi> See in Groß-Polen in Cu-<lb/>
javien zwi&#x017F;chen der Stadt Gne&#x017F;en<lb/>
und Brze&#x017F;tie.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Gurck,</hi> Fluß in Ka&#x0364;rndten in der<lb/>
Windi&#x017F;chen Marck, welcher &#x017F;ich<lb/>
in die Sau ergeu&#x017F;t.</item><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">Q 5</fw>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Gurck,</hi> </fw><lb/>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0265] Gui Guͤn Guͤn Gur Guinea grentzet. Die Lufft da- ſelbſt iſt uͤberaus hitzig, das Erd- reich aber fruchtbar an Reiß, Hirſche und Gerſten, welche man des Jahres zweymahl einerndtet. Die Einwohner ſeynd ſehr ſchwartz, ſtarck, ſcharffſinnig, deibiſch, gehen nackend, und be- ten die Goͤtzen an. Sie haben viel Koͤnige, unter welchen der Kaͤyſer von Guinea und der Koͤ- nig von Benin die maͤchtigſten ſeynd. Man theilet dieſes Land in drey Theile, welche ſeynd Malaguette, Benin und das eigent- lich ſo genante Guinea. Guinea in eigentlichem Verſtande iſt der groͤſte Theil von Guinea, und wird in das Weſtliche, Qua- quacuſt genant, und in das Oeſt- liche getheilet, welches letztere die Gold-Kuͤſte iſt. Die Engel- laͤnder, Hollaͤnder und Daͤnen haben verſchiedene Forts darin- nen, und holen daſelbſt Baum- wolle, Zucker, Leder|, langen Pfeffer, Wachs, Sclaven, Helf- fenbein und Gold. Guinea, Neu-Guinea, eine Land- ſchafft, Oſt-Jndien gegen Oſten gelegen, in dem Hemiſphærio Meridionali, deren Grentzen man aber noch nicht eigentlich weiß. Guinea, das Meer von Guinea iſt ein Theil des Oceani Atlantici. Guines, Guisnæ, kleine Stadt im Pais Reconquis in der Picardie im Moraſte gelegen. Guiney, eine guͤldene Engliche Muͤn- tze, welche ein und zwantzig und einen halben Schilling gilt. Guͤnz, kleine Stadt und Schloß am Fluß Guͤntz, in Unter-Oeſterreich, an den Ungariſchen Grentzen. Guͤntz, Fluß, welcher in der Abtey Kempten entſpringet, und ſich in die Donau ergeuſt. Guͤntzburg, kleine Stadt am Fluß Guͤntz in der Marggraffſchafft Burgau, 3. Meilen von Ulm in Schwaben, nebſt einem ſchoͤnen Schloß. Guipuſcoa, Jupuſcoa, kleine Land- ſchafft in Biſcaya, welche ſehr volck- reich iſt. Guir, Fluß in der Provintz Temes- na im Koͤnigreich Fez, welcher ſich in das Atlantiſche Meer er- geuſt. Guiſe, kleine befeſtigte Stadt und Schloß, nebſt dem Titul eines Hertzogsthums, am Fluß Oyſe in der Picardie. Guͤſtrow, am Fluß Nebel, Haupt- Stadt im Fuͤrſtenthum Wenden, nebſt einem ſchoͤnen Schloß, auff welchem die abgeſtorbene Hertzo- ge von Mecklenburg Guͤſtrow re- ſidireten. Anietzo gehoͤret ſie dem Hertzog von Schwerin. Guletta, Golette, eine wichtige Fe- ſtung im Koͤnigreich Tunis am Golfo von Tunis, und dienet ſie zur Beſchuͤtzung der Stadt Tunis. Gulfa kleine Jnſul auf dem Britan- niſchen Meer, zwiſchen den Sor- lingues und der Weſtlichen Kuͤſte von Cornvval. Gumanapi, Jnſul auf dem Archi- pelago der Molucciſchen Jnſuln. Sie hat einen brennenden Berg. Gundelfingen, groſſer Flecken und Herrſchafft, an der Donau, in Schwaben den Graffen von Fuͤr- ſtenberg-Blumberg gehoͤrig. Gunzenhauſen, kleine Stadt im Marggraffthum Anſpach, am Fluß Altmuͤl, 1. Meile von Weiſ- ſenburg am Nordgau. Guplo, See in Groß-Polen in Cu- javien zwiſchen der Stadt Gneſen und Brzeſtie. Gurck, Fluß in Kaͤrndten in der Windiſchen Marck, welcher ſich in die Sau ergeuſt. Gurck, Q 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/265
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/265>, abgerufen am 30.04.2024.