Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805. Iphigenia. Ihr habt geschmückt Zu einem Freudenfeste mich; drum stellt Die Klagen ein, die Thränen! freuet euch Mit mir! Zweites Mädchen. Wie können wir's! - Ach, wir gedachten, dir Mit treuer Hand den hochzeitlichen Kranz Ins goldne Haar zu flechten, dich zu schmücken Zum frohen Bundesfest, zu führen dich Zum goldnen Torus, eine schöne Braut! Iphigenia. mit einem Seufzer Es ist nun anders. - Schweigt! - sie faßt sich Nein, wünscht mir Glück Vielmehr; denn bald vermählt mein Geist sich mit Den himmlischen, und meines Ruhmes wird Die Erde voll. Iphigenia. Ihr habt geschmuͤckt Zu einem Freudenfeste mich; drum stellt Die Klagen ein, die Thraͤnen! freuet euch Mit mir! Zweites Maͤdchen. Wie koͤnnen wir's! – Ach, wir gedachten, dir Mit treuer Hand den hochzeitlichen Kranz Ins goldne Haar zu flechten, dich zu schmuͤcken Zum frohen Bundesfest, zu fuͤhren dich Zum goldnen Torus, eine schoͤne Braut! Iphigenia. mit einem Seufzer Es ist nun anders. – Schweigt! – sie faßt sich Nein, wuͤnscht mir Gluͤck Vielmehr; denn bald vermaͤhlt mein Geist sich mit Den himmlischen, und meines Ruhmes wird Die Erde voll. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0182" n="174"/> <sp who="#IPH"> <speaker><hi rendition="#g">Iphigenia</hi>.</speaker><lb/> <p>Ihr habt geschmuͤckt<lb/> Zu einem Freudenfeste mich; drum stellt<lb/> Die Klagen ein, die Thraͤnen! freuet euch<lb/> Mit mir!</p> </sp><lb/> <sp who="#ZWEMAED"> <speaker><hi rendition="#g">Zweites Maͤdchen</hi>.</speaker><lb/> <p>Wie koͤnnen wir's! – Ach, wir gedachten, dir<lb/> Mit treuer Hand den hochzeitlichen Kranz<lb/> Ins goldne Haar zu flechten, dich zu schmuͤcken<lb/> Zum frohen Bundesfest, zu fuͤhren dich<lb/> Zum goldnen Torus, eine schoͤne Braut!</p> </sp><lb/> <sp who="#IPH"> <speaker><hi rendition="#g">Iphigenia</hi>.</speaker><lb/> <p> <stage>mit einem Seufzer</stage> </p><lb/> <p>Es ist nun anders. – Schweigt! –<lb/><stage>sie faßt sich</stage><lb/> Nein, wuͤnscht mir Gluͤck<lb/> Vielmehr; denn bald vermaͤhlt mein Geist sich mit<lb/> Den himmlischen, und meines Ruhmes wird<lb/> Die Erde voll.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0182]
Iphigenia.
Ihr habt geschmuͤckt
Zu einem Freudenfeste mich; drum stellt
Die Klagen ein, die Thraͤnen! freuet euch
Mit mir!
Zweites Maͤdchen.
Wie koͤnnen wir's! – Ach, wir gedachten, dir
Mit treuer Hand den hochzeitlichen Kranz
Ins goldne Haar zu flechten, dich zu schmuͤcken
Zum frohen Bundesfest, zu fuͤhren dich
Zum goldnen Torus, eine schoͤne Braut!
Iphigenia.
mit einem Seufzer
Es ist nun anders. – Schweigt! –
sie faßt sich
Nein, wuͤnscht mir Gluͤck
Vielmehr; denn bald vermaͤhlt mein Geist sich mit
Den himmlischen, und meines Ruhmes wird
Die Erde voll.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |