Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.den Geboten des Orakels abhängt, und so vielfach 1 Daher seine Arbeiten auch in den Metopen des Delph. Tem- pels, Eurip. Jon 196. 239. 2 S. die Sage von Tripodiskos Paus. 1, 43, 7. vgl. oben S. 12. Amalthea S. 131. 3 Plut. de sera num. vind. 12. p. 245. 4 Er setzt dort Bildsäulen von Demonesischem Orichalk. S. die Stellen oben S. 200, 2. 230, 1. vgl. Kallim. Frgm. 75, 5 B. 5 S. Visc.
PioCl. T. 7. iv. b. n. 11. Mionnet Descr. T. 2. p. 109. n. 94. und Planches 53, 4. Pouquev. Voy. T. 4. p. 208. Auch bei Lord Northwick sah ich eine solche Münze. den Geboten des Orakels abhaͤngt, und ſo vielfach 1 Daher ſeine Arbeiten auch in den Metopen des Delph. Tem- pels, Eurip. Jon 196. 239. 2 S. die Sage von Tripodiskos Pauſ. 1, 43, 7. vgl. oben S. 12. Amalthea S. 131. 3 Plut. de sera num. vind. 12. p. 245. 4 Er ſetzt dort Bildſaͤulen von Demoneſiſchem Orichalk. S. die Stellen oben S. 200, 2. 230, 1. vgl. Kallim. Frgm. 75, 5 B. 5 S. Visc.
PioCl. T. 7. iv. b. n. 11. Mionnet Descr. T. 2. p. 109. n. 94. und Planches 53, 4. Pouquev. Voy. T. 4. p. 208. Auch bei Lord Northwick ſah ich eine ſolche Muͤnze. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0462" n="432"/> den Geboten des Orakels abhaͤngt, und ſo vielfach<lb/> Apolliniſchen Cultus ſchuͤtzt und foͤrdert <note place="foot" n="1">Daher ſeine Arbeiten auch in den Metopen des Delph. Tem-<lb/> pels, Eurip. Jon 196. 239.</note>? Dies Tra-<lb/> gen des Tripus bedeutet nach andern ſichern Sagen<lb/> nichts als eine Verpflanzung des Apollodienſtes <note place="foot" n="2">S. die Sage von Tripodiskos<lb/> Pauſ. 1, 43, 7. vgl. oben S. 12. Amalthea S. 131.</note>. Wo-<lb/> hin traͤgt aber Herakles den Dreifuß? Nach Erzaͤh-<lb/> lung der Arkader brachte er ihn nach Pheneos, wurde<lb/> aber genoͤthigt, ihn dem Gotte bald wieder zuzuſtellen <note place="foot" n="3">Plut.<lb/><hi rendition="#aq">de sera num. vind. 12. p.</hi> 245.</note>.<lb/> Da ſollte nemlich der Heros auf dem Zuge nach Elis<lb/> dem Apollon Pythios einen Tempel erbaut haben <note place="foot" n="4">Er ſetzt dort<lb/> Bildſaͤulen von Demoneſiſchem Orichalk. S. die Stellen oben S.<lb/> 200, 2. 230, 1. vgl. Kallim. Frgm. 75, 5 B.</note>, der<lb/> indeß ſchwerlich aͤlter war als die Doriſche Wanderung.<lb/> Die Gruͤndung dieſes Heiligthums, als von Pytho ab-<lb/> haͤngig, druͤckte alſo die Sage unter dem Bilde eines<lb/> uͤberbrachten Tripus aus; der Ueberbringer war He-<lb/> rakles. — Aber wichtiger iſt es hier, daß nach Boͤo-<lb/> tiſcher Erzaͤhlung — die man freilich nur aus Muͤnzen<lb/> erraͤth <note place="foot" n="5">S. Visc.<lb/><hi rendition="#aq">PioCl. T. 7. iv. b. n.</hi> 11. Mionnet <hi rendition="#aq">Descr. T. 2. p. 109. n.</hi> 94.<lb/> und <hi rendition="#aq">Planches</hi> 53, 4. Pouquev. <hi rendition="#aq">Voy. T. 4. p.</hi> 208. Auch bei<lb/> Lord Northwick ſah ich eine ſolche Muͤnze.</note> — Herakles den Dreifuß nach Theben — und<lb/> wohin ſonſt als in das Ismenion? — brachte. An<lb/> das Ismenion ſchließen ſich ja ſo viele Dreifuß-Sagen<lb/> und Gebraͤuche an, indem die Ureinwohner des Lan-<lb/> des, die Thebageneis, deren als Tribut ſandten, von<lb/> Zeit zu Zeit einer von da nach Dodona gebracht wer-<lb/> den mußte u. ſ. w. So wird denn auch dieſe Mythe<lb/> urſpruͤnglich das Verwandtſchaftsverhaͤltniß des Is-<lb/> menions zum Tempel von Pytho bezeichnen: und als<lb/> dieſes Verhaͤltniſſes Vermittler Herakles aufſtellen.</p> </div><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [432/0462]
den Geboten des Orakels abhaͤngt, und ſo vielfach
Apolliniſchen Cultus ſchuͤtzt und foͤrdert 1? Dies Tra-
gen des Tripus bedeutet nach andern ſichern Sagen
nichts als eine Verpflanzung des Apollodienſtes 2. Wo-
hin traͤgt aber Herakles den Dreifuß? Nach Erzaͤh-
lung der Arkader brachte er ihn nach Pheneos, wurde
aber genoͤthigt, ihn dem Gotte bald wieder zuzuſtellen 3.
Da ſollte nemlich der Heros auf dem Zuge nach Elis
dem Apollon Pythios einen Tempel erbaut haben 4, der
indeß ſchwerlich aͤlter war als die Doriſche Wanderung.
Die Gruͤndung dieſes Heiligthums, als von Pytho ab-
haͤngig, druͤckte alſo die Sage unter dem Bilde eines
uͤberbrachten Tripus aus; der Ueberbringer war He-
rakles. — Aber wichtiger iſt es hier, daß nach Boͤo-
tiſcher Erzaͤhlung — die man freilich nur aus Muͤnzen
erraͤth 5 — Herakles den Dreifuß nach Theben — und
wohin ſonſt als in das Ismenion? — brachte. An
das Ismenion ſchließen ſich ja ſo viele Dreifuß-Sagen
und Gebraͤuche an, indem die Ureinwohner des Lan-
des, die Thebageneis, deren als Tribut ſandten, von
Zeit zu Zeit einer von da nach Dodona gebracht wer-
den mußte u. ſ. w. So wird denn auch dieſe Mythe
urſpruͤnglich das Verwandtſchaftsverhaͤltniß des Is-
menions zum Tempel von Pytho bezeichnen: und als
dieſes Verhaͤltniſſes Vermittler Herakles aufſtellen.
1 Daher ſeine Arbeiten auch in den Metopen des Delph. Tem-
pels, Eurip. Jon 196. 239.
2 S. die Sage von Tripodiskos
Pauſ. 1, 43, 7. vgl. oben S. 12. Amalthea S. 131.
3 Plut.
de sera num. vind. 12. p. 245.
4 Er ſetzt dort
Bildſaͤulen von Demoneſiſchem Orichalk. S. die Stellen oben S.
200, 2. 230, 1. vgl. Kallim. Frgm. 75, 5 B.
5 S. Visc.
PioCl. T. 7. iv. b. n. 11. Mionnet Descr. T. 2. p. 109. n. 94.
und Planches 53, 4. Pouquev. Voy. T. 4. p. 208. Auch bei
Lord Northwick ſah ich eine ſolche Muͤnze.
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