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[N. N.]: Letzte Ehre Zum Seligen Ruhebettlein. Oels, 1659.

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Mein Lob bleibt mir auch in der Welt/
Dieweil Jch alß ein Glaubens-Held
Auff Christum bin gestorben.
Wer hier erlangt die Ehren-Cron
Und auß der Welt trägt Ruhm zu Lohn/
Der bleibet unverdorben.
Waß hat der Mensch von seiner Müh/
Alß Sorg und Unlust Spat und Früh?
Geneust Er einer Freude;
So hat Er immer Furcht dabey/
Daß sie kurtz und vermischet sey
Mit Ungelück und Leide.
Denn wer sich trawet dem Gelück/
Erfährt desselben Neid und Tück;
Kan sich nicht Selig preisen:
Sein Leben ist voll Eitelkeit/
Sorg/ Vnruh/ Fährligkeit und Streit/
Wie Salomon kan weisen.
Erwerben/ hat viel Fleiß und Müh;
Erhalten/ Sorgen Spat und Früh/
Verlieren/ Leid und Zagen:
Bald hat man/ was man fürchten muß/
Bald lange Hoffnung mit verdruß/
Ja ursach gnug zu Klagen.
Des wesens bin Jch nun befreyt/
Und Leb in stoltzer Ruhsamkeyt/
Da weder Furcht noch Schrecken.
Cer
Mein Lob bleibt mir auch in der Welt/
Dieweil Jch alß ein Glaubens-Held
Auff Chriſtum bin geſtorben.
Wer hier erlangt die Ehren-Cron
Und auß der Welt traͤgt Ruhm zu Lohn/
Der bleibet unverdorben.
Waß hat der Menſch von ſeiner Muͤh/
Alß Sorg und Unluſt Spat und Fruͤh?
Geneuſt Er einer Freude;
So hat Er immer Furcht dabey/
Daß ſie kurtz und vermiſchet ſey
Mit Ungeluͤck und Leide.
Denn wer ſich trawet dem Geluͤck/
Erfaͤhrt deſſelben Neid und Tuͤck;
Kan ſich nicht Selig preiſen:
Sein Leben iſt voll Eitelkeit/
Sorg/ Vnruh/ Faͤhrligkeit und Streit/
Wie Salomon kan weiſen.
Erwerben/ hat viel Fleiß und Muͤh;
Erhalten/ Sorgen Spat und Fruͤh/
Verlieren/ Leid und Zagen:
Bald hat man/ was man fuͤrchten muß/
Bald lange Hoffnung mit verdruß/
Ja urſach gnug zu Klagen.
Des weſens bin Jch nun befreyt/
Und Leb in ſtoltzer Ruhſamkeyt/
Da weder Furcht noch Schrecken.
Cer
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[[8]/0008] Mein Lob bleibt mir auch in der Welt/ Dieweil Jch alß ein Glaubens-Held Auff Chriſtum bin geſtorben. Wer hier erlangt die Ehren-Cron Und auß der Welt traͤgt Ruhm zu Lohn/ Der bleibet unverdorben. Waß hat der Menſch von ſeiner Muͤh/ Alß Sorg und Unluſt Spat und Fruͤh? Geneuſt Er einer Freude; So hat Er immer Furcht dabey/ Daß ſie kurtz und vermiſchet ſey Mit Ungeluͤck und Leide. Denn wer ſich trawet dem Geluͤck/ Erfaͤhrt deſſelben Neid und Tuͤck; Kan ſich nicht Selig preiſen: Sein Leben iſt voll Eitelkeit/ Sorg/ Vnruh/ Faͤhrligkeit und Streit/ Wie Salomon kan weiſen. Erwerben/ hat viel Fleiß und Muͤh; Erhalten/ Sorgen Spat und Fruͤh/ Verlieren/ Leid und Zagen: Bald hat man/ was man fuͤrchten muß/ Bald lange Hoffnung mit verdruß/ Ja urſach gnug zu Klagen. Des weſens bin Jch nun befreyt/ Und Leb in ſtoltzer Ruhſamkeyt/ Da weder Furcht noch Schrecken. Cer

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Zitationshilfe: [N. N.]: Letzte Ehre Zum Seligen Ruhebettlein. Oels, 1659, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/389174/8>, abgerufen am 08.10.2024.