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Seidel, Georg: Hyiothesia [gr.] Seu adoptio filiorum dei. [s. l.], 1637.

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Christliches Ehren Zeugnüß.
können/ von jhme genommen/ vnd jhn heut Acht Tage/
war der 6. Septembris, Abends vmb 6. Vhr/ Seeliglich
einschlaffen lassen; Als Er in seiner Kranckheit darnieder
gelegen 4. Wochen vnd 2 Tage/ vnd in dieser mühseligen
Welt gelebet/ vnd Alt worden/ 8. Jahr/ 36. Wochen/
Ruhet nun in der Hand des HERREN/ da jhn keine
Quall rühret. Das Cörperlein aber sol jetzo in die Schoß
der Erden/ biß auff die Zukunfft des grossen Tages ge-
sencket werden.

Haben also/ die Hochbekümmerten Leyde-
tragenden nicht Vrsach/ ferner Zuklagen vnd sich zu be-
kümmern/ Weil jhr liebes Söhnlein/ numehr gar wol
versorget/ in deme es/ für vielem Creutz vnd Elend/
welches vns noch treffen kan/ so Zeitlich/ zu der Himlischen
Erbschafft/ welche König David nennet ein schönes (a)a) Psal. 16.
Erbtheil/ Vnd S. Bernhard: mit schönen woten erkleret (b)b] Bernb
in med[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]
cap. 16.
Ubi summa, semper jucunditas, summa felicitas, felix libertas & felix beatitudo,
ubi nec ulla tentatio inimiei nec peccandi facultas, sed totun laetitia, totun exultatio
(possidet.

ist auff vnd angenommen worden. Wie Ich denn zum
Beschluß/ Ihme dieses kleine Epitaphium auffrichte:

ESt aliquid, Magnus quod Te Gerhardus adoptat,
Sed mage, quod Gnatum, Te Deus ipse vocat.
Jlle dedit vitae praesentis commoda multa:
Hic dabit aeternae gaudia mille Pater.
Sangvine Christe tuo qui nostrum nomen adoptas',
Fac nos Haeredes, Maxime Christe tuos.
Nil dat perpetuum mundus sunt cuncta caduca,
Dat Pater in caelis regna parata piis.
Meta-

Chriſtliches Ehren Zeugnuͤß.
koͤnnen/ von jhme genommen/ vnd jhn heut Acht Tage/
war der 6. Septembris, Abends vmb 6. Vhr/ Seeliglich
einſchlaffen laſſen; Als Er in ſeiner Kranckheit darnieder
gelegen 4. Wochen vnd 2 Tage/ vnd in dieſer muͤhſeligen
Welt gelebet/ vnd Alt worden/ 8. Jahr/ 36. Wochen/
Ruhet nun in der Hand des HERREN/ da jhn keine
Quall ruͤhret. Das Coͤrperlein aber ſol jetzo in die Schoß
der Erden/ biß auff die Zukunfft des groſſen Tages ge-
ſencket werden.

Haben alſo/ die Hochbekuͤmmerten Leyde-
tragenden nicht Vrſach/ ferner Zuklagen vnd ſich zu be-
kuͤmmern/ Weil jhr liebes Soͤhnlein/ numehr gar wol
verſorget/ in deme es/ fuͤr vielem Creutz vnd Elend/
welches vns noch treffen kan/ ſo Zeitlich/ zu der Himliſchen
Erbſchafft/ welche Koͤnig David nennet ein ſchoͤnes (a)a) Pſal. 16.
Erbtheil/ Vnd S. Bernhard: mit ſchoͤnen wotẽ erkleret (b)b] Bernb
in med[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]
cap. 16.
Ubi ſumma, ſemper jucunditas, ſumma felicitas, felix libertas & felix beatitudo,
ubi nec ulla tentatio inimiei nec peccandi facultas, ſed totũ lætitia, totũ exultatio
(poſſidet.

iſt auff vnd angenommen worden. Wie Ich denn zum
Beſchluß/ Ihme dieſes kleine Epitaphium auffrichte:

ESt aliquid, Magnus quod Te Gerhardus adoptat,
Sed mage, quod Gnatum, Te Deus ipſe vocat.
Jlle dedit vitæ præſentis commoda multa:
Hic dabit æternæ gaudia mille Pater.
Sangvine Christe tuo qui noſtrum nomen adoptas’,
Fac nos Hæredes, Maxime Christe tuos.
Nil dat perpetuum mundus ſunt cuncta caduca,
Dat Pater in cælis regna parata piis.
Meta-
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[43/0043] Chriſtliches Ehren Zeugnuͤß. koͤnnen/ von jhme genommen/ vnd jhn heut Acht Tage/ war der 6. Septembris, Abends vmb 6. Vhr/ Seeliglich einſchlaffen laſſen; Als Er in ſeiner Kranckheit darnieder gelegen 4. Wochen vnd 2 Tage/ vnd in dieſer muͤhſeligen Welt gelebet/ vnd Alt worden/ 8. Jahr/ 36. Wochen/ Ruhet nun in der Hand des HERREN/ da jhn keine Quall ruͤhret. Das Coͤrperlein aber ſol jetzo in die Schoß der Erden/ biß auff die Zukunfft des groſſen Tages ge- ſencket werden. Haben alſo/ die Hochbekuͤmmerten Leyde- tragenden nicht Vrſach/ ferner Zuklagen vnd ſich zu be- kuͤmmern/ Weil jhr liebes Soͤhnlein/ numehr gar wol verſorget/ in deme es/ fuͤr vielem Creutz vnd Elend/ welches vns noch treffen kan/ ſo Zeitlich/ zu der Himliſchen Erbſchafft/ welche Koͤnig David nennet ein ſchoͤnes (a) Erbtheil/ Vnd S. Bernhard: mit ſchoͤnen wotẽ erkleret (b) iſt auff vnd angenommen worden. Wie Ich denn zum Beſchluß/ Ihme dieſes kleine Epitaphium auffrichte: a) Pſal. 16. b] Bernb in med___ cap. 16. Ubi ſumma, ſemper jucunditas, ſumma felicitas, felix libertas & felix beatitudo, ubi nec ulla tentatio inimiei nec peccandi facultas, ſed totũ lætitia, totũ exultatio (poſſidet. ESt aliquid, Magnus quod Te Gerhardus adoptat, Sed mage, quod Gnatum, Te Deus ipſe vocat. Jlle dedit vitæ præſentis commoda multa: Hic dabit æternæ gaudia mille Pater. Sangvine Christe tuo qui noſtrum nomen adoptas’, Fac nos Hæredes, Maxime Christe tuos. Nil dat perpetuum mundus ſunt cuncta caduca, Dat Pater in cælis regna parata piis. Meta-

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Zitationshilfe: Seidel, Georg: Hyiothesia [gr.] Seu adoptio filiorum dei. [s. l.], 1637, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508299/43>, abgerufen am 19.04.2024.