[fremdsprachliches Material] zu den "Schildbürgern": [fremdsprachliches Material] Schildburger seltzame un' kurzweilige Geschichte.
Zu Anfang eines Kapitels oder Absatzes in deutschrabbinischen Drucken wird meistens das erste Wort oder auch nur die erste Silbe mit größerer Quadratschrift gedruckt, woran sich dann der übrige Satz mit gewöhnlichen deutschrabbinischen Lettern anreiht, z. B. in den "Schildbürgern", Kap. 1, Absatz 5:
[fremdsprachliches Material] Endlich kam es dazu. Oder ebendas. Absatz 6, wo das Wort "sintemal" halb mit Qua- dratschrift, halb deutschrabbinisch gedruckt ist:
[fremdsprachliches Material] Sint mal es is gewiß u. s. w.
Vielfach wird zu Anfang des neuen Satzes das erste Wort auch in hebräischer Sprache gegeben, worauf dasselbe Wort in jüdischdeutscher Uebersetzung mit deutschrabbinischen Lettern folgt, z. B. in der Vorrede zum [fremdsprachliches Material]1) gleich anfangs:
[fremdsprachliches Material] Ani ich schofel armer Mann u. s. w. und Kap. 1 daselbst: [fremdsprachliches Material] Betephilloti in meinem Gebet u. s. w. und Absatz 3 daselbst: [fremdsprachliches Material] Atta du bist einig u. s. w.
Jm Neujudendeutsch, welches sich vollkommen an die deutsche Orthographie anschließt, werden solche Einschiebungen und Wie- derholungen durchaus vermieden.
1) Amsterdamer Ausgabe von 1674, welche sich in meinem Besitz befindet und deren weder bei Steinschneider noch in einem sonstigen Verzeichniß Er- wähnung gethan ist. Vgl. unten die Probe aus dem Keter Malchut.
[fremdsprachliches Material] zu den „Schildbürgern“: [fremdsprachliches Material] Schildburger ſeltzame un’ kurzweilige Geſchichte.
Zu Anfang eines Kapitels oder Abſatzes in deutſchrabbiniſchen Drucken wird meiſtens das erſte Wort oder auch nur die erſte Silbe mit größerer Quadratſchrift gedruckt, woran ſich dann der übrige Satz mit gewöhnlichen deutſchrabbiniſchen Lettern anreiht, z. B. in den „Schildbürgern“, Kap. 1, Abſatz 5:
[fremdsprachliches Material] Endlich kam es dazu. Oder ebendaſ. Abſatz 6, wo das Wort „ſintemal“ halb mit Qua- dratſchrift, halb deutſchrabbiniſch gedruckt iſt:
[fremdsprachliches Material] Sint mal es is gewiß u. ſ. w.
Vielfach wird zu Anfang des neuen Satzes das erſte Wort auch in hebräiſcher Sprache gegeben, worauf daſſelbe Wort in jüdiſchdeutſcher Ueberſetzung mit deutſchrabbiniſchen Lettern folgt, z. B. in der Vorrede zum [fremdsprachliches Material]1) gleich anfangs:
[fremdsprachliches Material] Ani ich ſchofel armer Mann u. ſ. w. und Kap. 1 daſelbſt: [fremdsprachliches Material] Betephilloti in meinem Gebet u. ſ. w. und Abſatz 3 daſelbſt: [fremdsprachliches Material] Atta du biſt einig u. ſ. w.
Jm Neujudendeutſch, welches ſich vollkommen an die deutſche Orthographie anſchließt, werden ſolche Einſchiebungen und Wie- derholungen durchaus vermieden.
1) Amſterdamer Ausgabe von 1674, welche ſich in meinem Beſitz befindet und deren weder bei Steinſchneider noch in einem ſonſtigen Verzeichniß Er- wähnung gethan iſt. Vgl. unten die Probe aus dem Keter Malchut.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0348"n="314"/><p><hirendition="#c"><gapreason="fm"/></hi><lb/>
zu den „Schildbürgern“:<lb/><hirendition="#c"><gapreason="fm"/><lb/>
Schildburger ſeltzame un’ kurzweilige Geſchichte.</hi></p><lb/><p>Zu Anfang eines Kapitels oder Abſatzes in deutſchrabbiniſchen<lb/>
Drucken wird meiſtens das erſte Wort oder auch nur die erſte<lb/>
Silbe mit größerer Quadratſchrift gedruckt, woran ſich dann der<lb/>
übrige Satz mit gewöhnlichen deutſchrabbiniſchen Lettern anreiht,<lb/>
z. B. in den „Schildbürgern“, Kap. 1, Abſatz 5:</p><lb/><p><hirendition="#c"><gapreason="fm"/><lb/>
Endlich kam es dazu.</hi><lb/>
Oder ebendaſ. Abſatz 6, wo das Wort „ſintemal“ halb mit Qua-<lb/>
dratſchrift, halb deutſchrabbiniſch gedruckt iſt:</p><lb/><p><hirendition="#c"><gapreason="fm"/><lb/>
Sint mal es is gewiß u. ſ. w.</hi></p><lb/><p>Vielfach wird zu Anfang des neuen Satzes das erſte Wort<lb/>
auch in hebräiſcher Sprache gegeben, worauf daſſelbe Wort in<lb/>
jüdiſchdeutſcher Ueberſetzung mit deutſchrabbiniſchen Lettern folgt,<lb/>
z. B. in der Vorrede zum <gapreason="fm"/><noteplace="foot"n="1)">Amſterdamer Ausgabe von 1674, welche ſich in meinem Beſitz befindet<lb/>
und deren weder bei Steinſchneider noch in einem ſonſtigen Verzeichniß Er-<lb/>
wähnung gethan iſt. Vgl. unten die Probe aus dem <hirendition="#aq">Keter Malchut.</hi></note> gleich anfangs:</p><lb/><p><hirendition="#c"><gapreason="fm"/><lb/><hirendition="#aq">Ani</hi> ich ſchofel armer Mann u. ſ. w.</hi><lb/>
und Kap. 1 daſelbſt:<lb/><hirendition="#c"><gapreason="fm"/><lb/><hirendition="#aq">Betephilloti</hi> in meinem Gebet u. ſ. w.</hi><lb/>
und Abſatz 3 daſelbſt:<lb/><hirendition="#c"><gapreason="fm"/><lb/><hirendition="#aq">Atta</hi> du biſt einig u. ſ. w.</hi></p><lb/><p>Jm Neujudendeutſch, welches ſich vollkommen an die deutſche<lb/>
Orthographie anſchließt, werden ſolche Einſchiebungen und Wie-<lb/>
derholungen durchaus vermieden.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div></div></body></text></TEI>
[314/0348]
_
zu den „Schildbürgern“:
_
Schildburger ſeltzame un’ kurzweilige Geſchichte.
Zu Anfang eines Kapitels oder Abſatzes in deutſchrabbiniſchen
Drucken wird meiſtens das erſte Wort oder auch nur die erſte
Silbe mit größerer Quadratſchrift gedruckt, woran ſich dann der
übrige Satz mit gewöhnlichen deutſchrabbiniſchen Lettern anreiht,
z. B. in den „Schildbürgern“, Kap. 1, Abſatz 5:
_
Endlich kam es dazu.
Oder ebendaſ. Abſatz 6, wo das Wort „ſintemal“ halb mit Qua-
dratſchrift, halb deutſchrabbiniſch gedruckt iſt:
_
Sint mal es is gewiß u. ſ. w.
Vielfach wird zu Anfang des neuen Satzes das erſte Wort
auch in hebräiſcher Sprache gegeben, worauf daſſelbe Wort in
jüdiſchdeutſcher Ueberſetzung mit deutſchrabbiniſchen Lettern folgt,
z. B. in der Vorrede zum _ 1) gleich anfangs:
_
Ani ich ſchofel armer Mann u. ſ. w.
und Kap. 1 daſelbſt:
_
Betephilloti in meinem Gebet u. ſ. w.
und Abſatz 3 daſelbſt:
_
Atta du biſt einig u. ſ. w.
Jm Neujudendeutſch, welches ſich vollkommen an die deutſche
Orthographie anſchließt, werden ſolche Einſchiebungen und Wie-
derholungen durchaus vermieden.
1) Amſterdamer Ausgabe von 1674, welche ſich in meinem Beſitz befindet
und deren weder bei Steinſchneider noch in einem ſonſtigen Verzeichniß Er-
wähnung gethan iſt. Vgl. unten die Probe aus dem Keter Malchut.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/348>, abgerufen am 15.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.