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Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652.

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Ihn/ und was er vorgeschrieben/
werden nun die Hertzen lieben.
Tugend/ Laster wird verjagen.
Recht das soll nun recht die Gaben
theilen aus mit Lohn und Straffen;
jeder auch das seine haben/
unberaubt von Frefelwaffen.

10
Güldenes Friedenbild/ Oliven
uns von deinem Haar betriefen.
Eychenlaub dich auch bekränzet/
du Erlöser unsrer Bürger.
du besiegst die Kriegeswürger/
drüm dich Lorberlaub beglänzet.
laß dein Vorrahts Horn uns Aehren/
laß es uns den Wein der Freuden
nach dem Weinen nun gebähren/
und bezahl uns altes Leiden.
11
Steh nun fäst/ O Friede/ stehe/
daß sich ewig so begehe/
Adler Lilien/ Löw und Stände.
Wird dein Gold uns Leids ergetzen/
sollen dir von Golde setzen
Seulen/ unsre treue Hände.
Nimm jetzund von Marmor diese/
die Teutonie in den Mauren
dieser Friedburg setzen liesse/
weil du stillst sein Kriegestrauren.

Ende deß ersten Buchs.

Andres

Ihn/ und was er vorgeſchrieben/
werden nun die Hertzen lieben.
Tugend/ Laſter wird verjagen.
Recht das ſoll nun recht die Gaben
theilen aus mit Lohn und Straffen;
jeder auch das ſeine haben/
unberaubt von Frefelwaffen.

10
Guͤldenes Friedenbild/ Oliven
uns von deinem Haar betriefen.
Eychenlaub dich auch bekraͤnzet/
du Erloͤſer unsrer Buͤrger.
du beſiegſt die Kriegeswuͤrger/
druͤm dich Lorberlaub beglaͤnzet.
laß dein Vorrahts Horn uns Aehren/
laß es uns den Wein der Freuden
nach dem Weinen nun gebaͤhren/
und bezahl uns altes Leiden.
11
Steh nun faͤſt/ O Friede/ ſtehe/
daß ſich ewig ſo begehe/
Adler Lilien/ Loͤw und Staͤnde.
Wird dein Gold uns Leids ergetzen/
ſollen dir von Golde ſetzen
Seulen/ unsre treue Haͤnde.
Nimm jetzund von Marmor dieſe/
die Teutonie in den Mauren
dieſer Friedburg ſetzen lieſſe/
weil du ſtillſt ſein Kriegestrauren.

Ende deß erſten Buchs.

Andres
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[30/0080] Ihn/ und was er vorgeſchrieben/ werden nun die Hertzen lieben. Tugend/ Laſter wird verjagen. Recht das ſoll nun recht die Gaben theilen aus mit Lohn und Straffen; jeder auch das ſeine haben/ unberaubt von Frefelwaffen. 10 Guͤldenes Friedenbild/ Oliven uns von deinem Haar betriefen. Eychenlaub dich auch bekraͤnzet/ du Erloͤſer unsrer Buͤrger. du beſiegſt die Kriegeswuͤrger/ druͤm dich Lorberlaub beglaͤnzet. laß dein Vorrahts Horn uns Aehren/ laß es uns den Wein der Freuden nach dem Weinen nun gebaͤhren/ und bezahl uns altes Leiden. 11 Steh nun faͤſt/ O Friede/ ſtehe/ daß ſich ewig ſo begehe/ Adler Lilien/ Loͤw und Staͤnde. Wird dein Gold uns Leids ergetzen/ ſollen dir von Golde ſetzen Seulen/ unsre treue Haͤnde. Nimm jetzund von Marmor dieſe/ die Teutonie in den Mauren dieſer Friedburg ſetzen lieſſe/ weil du ſtillſt ſein Kriegestrauren. Ende deß erſten Buchs. Andres

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_friedensvergleich_1652/80>, abgerufen am 26.04.2024.