Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 6. Zürich, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite
des deutschen Witzes.

XIII. Ob der weitläuftige Abschnitt in der
Zürichischen Dichtkunst, wo von der Aesopischen
Fabel gehandelt wird, die Natur der Fabel eben
so wenig berühre; als der Leipzigische Versuch
die Natur des Wunderbaren und Wahrschein-
lichen in besondern dazu gewiedmeten Capiteln
berührt hat?

Sehet die 34ste Anm. Bl. 365.

XIV. Wenn Hrn. Prof. Gottscheds Versuch
einer critischen Dichtkunst etwas mehr ist als ein
blosser Versuch,
was er denn eigentlich sey?

Der Hr. Mag. sagt in der 36sten Anm. Bl. 366. daß
der Hr. Prof. Gottsched sein Buch aus Bescheidenheit
einen Versuch genannt habe, ob es gleich seines Erach-
tens noch etwas mehr sey, als ein blosser Versuch.

XV. Wie es komme, daß die Frage +: Ob
denn eine Fabel nothwendig moralische Absich-
ten haben,
d. i. eine Fabel seyn müsse: nicht
eher könne erörtert werden, bis man mit der
Untersuchung von der Natur der Fabel vollkom-
men fertig ist?

Die Beantwortung dieser Frage + steht in Hr. Gottscheds
Dichtkunst erst nach der völligen Untersuchung von der Na-
tur der Fabel. Sehet die 38ste Anm. Bl. 369.

XVI. Ob Hr. Prof. Gottsched eine Sünde
begehe/ wenn er nicht so leicht gläubt/ daß
man guten Wein finde/ wo kein Kräntzchen
ausgehängt worden?

Sehet die 33ste Anm. Bl. 364.

XVII.
[Crit. Samml. VI. St.] F
des deutſchen Witzes.

XIII. Ob der weitlaͤuftige Abſchnitt in der
Zuͤrichiſchen Dichtkunſt, wo von der Aeſopiſchen
Fabel gehandelt wird, die Natur der Fabel eben
ſo wenig beruͤhre; als der Leipzigiſche Verſuch
die Natur des Wunderbaren und Wahrſchein-
lichen in beſondern dazu gewiedmeten Capiteln
beruͤhrt hat?

Sehet die 34ſte Anm. Bl. 365.

XIV. Wenn Hrn. Prof. Gottſcheds Verſuch
einer critiſchen Dichtkunſt etwas mehr iſt als ein
bloſſer Verſuch,
was er denn eigentlich ſey?

Der Hr. Mag. ſagt in der 36ſten Anm. Bl. 366. daß
der Hr. Prof. Gottſched ſein Buch aus Beſcheidenheit
einen Verſuch genannt habe, ob es gleich ſeines Erach-
tens noch etwas mehr ſey, als ein bloſſer Verſuch.

XV. Wie es komme, daß die Frage †: Ob
denn eine Fabel nothwendig moraliſche Abſich-
ten haben,
d. i. eine Fabel ſeyn muͤſſe: nicht
eher koͤnne eroͤrtert werden, bis man mit der
Unterſuchung von der Natur der Fabel vollkom-
men fertig iſt?

Die Beantwortung dieſer Frage † ſteht in Hr. Gottſcheds
Dichtkunſt erſt nach der voͤlligen Unterſuchung von der Na-
tur der Fabel. Sehet die 38ſte Anm. Bl. 369.

XVI. Ob Hr. Prof. Gottſched eine Suͤnde
begehe/ wenn er nicht ſo leicht glaͤubt/ daß
man guten Wein finde/ wo kein Kraͤntzchen
ausgehaͤngt worden?

Sehet die 33ſte Anm. Bl. 364.

XVII.
[Crit. Sam̃l. VI. St.] F
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0081" n="81"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">des deut&#x017F;chen Witzes.</hi> </fw><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">XIII.</hi> Ob der weitla&#x0364;uftige Ab&#x017F;chnitt in der<lb/>
Zu&#x0364;richi&#x017F;chen Dichtkun&#x017F;t, wo von der Ae&#x017F;opi&#x017F;chen<lb/>
Fabel gehandelt wird, die Natur der Fabel eben<lb/>
&#x017F;o wenig beru&#x0364;hre; als der Leipzigi&#x017F;che Ver&#x017F;uch<lb/>
die Natur des Wunderbaren und Wahr&#x017F;chein-<lb/>
lichen in be&#x017F;ondern dazu gewiedmeten Capiteln<lb/>
beru&#x0364;hrt hat?</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Sehet die 34&#x017F;te Anm. Bl.</hi> 365.</hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">XIV.</hi> Wenn Hrn. Prof. Gott&#x017F;cheds Ver&#x017F;uch<lb/>
einer criti&#x017F;chen Dichtkun&#x017F;t <hi rendition="#fr">etwas mehr i&#x017F;t als ein<lb/>
blo&#x017F;&#x017F;er Ver&#x017F;uch,</hi> was er denn eigentlich &#x017F;ey?</p><lb/>
          <p>Der Hr. Mag. &#x017F;agt in der 36&#x017F;ten Anm. Bl. 366. <hi rendition="#fr">daß<lb/>
der Hr. Prof. Gott&#x017F;ched &#x017F;ein Buch aus Be&#x017F;cheidenheit<lb/>
einen Ver&#x017F;uch genannt habe, ob es gleich &#x017F;eines Erach-<lb/>
tens noch etwas mehr &#x017F;ey, als ein blo&#x017F;&#x017F;er Ver&#x017F;uch.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">XV.</hi> Wie es komme, daß die Frage &#x2020;: <hi rendition="#fr">Ob<lb/>
denn eine Fabel nothwendig morali&#x017F;che Ab&#x017F;ich-<lb/>
ten haben,</hi> d. i. eine Fabel &#x017F;eyn <hi rendition="#fr">mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e:</hi> nicht<lb/>
eher ko&#x0364;nne ero&#x0364;rtert werden, bis man mit der<lb/>
Unter&#x017F;uchung von der Natur der Fabel vollkom-<lb/>
men fertig i&#x017F;t?</p><lb/>
          <p>Die Beantwortung die&#x017F;er Frage &#x2020; &#x017F;teht in Hr. Gott&#x017F;cheds<lb/>
Dichtkun&#x017F;t er&#x017F;t nach der vo&#x0364;lligen Unter&#x017F;uchung von der Na-<lb/>
tur der Fabel. Sehet die 38&#x017F;te Anm. Bl. 369.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">XVI.</hi> Ob Hr. Prof. <hi rendition="#fr">Gott&#x017F;ched eine Su&#x0364;nde<lb/>
begehe/ wenn er nicht &#x017F;o leicht gla&#x0364;ubt/ daß<lb/>
man guten Wein finde/ wo kein Kra&#x0364;ntzchen<lb/>
ausgeha&#x0364;ngt worden?</hi></p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Sehet die 33&#x017F;te Anm. Bl.</hi> 364.</hi> </p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">[Crit. Sam&#x0303;l. <hi rendition="#aq">VI.</hi> St.] F</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">XVII.</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[81/0081] des deutſchen Witzes. XIII. Ob der weitlaͤuftige Abſchnitt in der Zuͤrichiſchen Dichtkunſt, wo von der Aeſopiſchen Fabel gehandelt wird, die Natur der Fabel eben ſo wenig beruͤhre; als der Leipzigiſche Verſuch die Natur des Wunderbaren und Wahrſchein- lichen in beſondern dazu gewiedmeten Capiteln beruͤhrt hat? Sehet die 34ſte Anm. Bl. 365. XIV. Wenn Hrn. Prof. Gottſcheds Verſuch einer critiſchen Dichtkunſt etwas mehr iſt als ein bloſſer Verſuch, was er denn eigentlich ſey? Der Hr. Mag. ſagt in der 36ſten Anm. Bl. 366. daß der Hr. Prof. Gottſched ſein Buch aus Beſcheidenheit einen Verſuch genannt habe, ob es gleich ſeines Erach- tens noch etwas mehr ſey, als ein bloſſer Verſuch. XV. Wie es komme, daß die Frage †: Ob denn eine Fabel nothwendig moraliſche Abſich- ten haben, d. i. eine Fabel ſeyn muͤſſe: nicht eher koͤnne eroͤrtert werden, bis man mit der Unterſuchung von der Natur der Fabel vollkom- men fertig iſt? Die Beantwortung dieſer Frage † ſteht in Hr. Gottſcheds Dichtkunſt erſt nach der voͤlligen Unterſuchung von der Na- tur der Fabel. Sehet die 38ſte Anm. Bl. 369. XVI. Ob Hr. Prof. Gottſched eine Suͤnde begehe/ wenn er nicht ſo leicht glaͤubt/ daß man guten Wein finde/ wo kein Kraͤntzchen ausgehaͤngt worden? Sehet die 33ſte Anm. Bl. 364. XVII. [Crit. Sam̃l. VI. St.] F

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung06_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung06_1742/81
Zitationshilfe: [Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 6. Zürich, 1742, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung06_1742/81>, abgerufen am 18.04.2024.