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Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858.

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sanfteres Gegenbild gegen die wilde Brundhild zu sein scheint, nachher pgo_351.002
als eine ganze Geschlechter vertilgende Rachefurie auf! Anders verhält pgo_351.003
es sich freilich mit der "Gudrun," dem würdigen Gegenbilde einer pgo_351.004
Damajanti und Penelope, deren in jeder Bedrängniß ausharrende Treue pgo_351.005
einen rührenden Eindruck macht. Die Befreiung der Gudrun durch die pgo_351.006
Helden des Nordlandes entspricht der Befreiung der Penelope von den pgo_351.007
umwerbenden Freiern durch die Hand des Odysseus -- nach der blutigen pgo_351.008
Katastrophe tritt ein sanfter versöhnender Schluß ein, der durch die mehrfachen pgo_351.009
Hochzeiten in der "Gudrun" im Sinne des ritterlichen Epos und pgo_351.010
des modernen Lustspieles in luxuriöser Weise ausgeführt ist.

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Das große Epos von Jran, das "Schahname" des Firdusi, ist pgo_351.012
in der Naivetät der Darstellung allerdings dem Homerischen verwandt, pgo_351.013
indem durch alle Urpoesie gleichmäßig die frischen von keiner Civilisation pgo_351.014
abgestreiften Züge echter Menschlichkeit gehn. Doch fehlt diesem Epos pgo_351.015
jene streng geschlossene Einheit, welche über alle Episoden übergreift; es pgo_351.016
fehlt den Charakteren jene in sich selbst sichere Gediegenheit der Homerischen pgo_351.017
Helden, welche den Göttern das Uebermenschliche überläßt. Das pgo_351.018
Epos von Jran hat freilich keine Göttermaschinerie; es stellt seine Helden pgo_351.019
ganz auf eigene Füße; aber gerade dadurch wachsen sie oft über das pgo_351.020
menschliche Maaß hinaus zu urweltlicher Titanengröße. Und fehlt der pgo_351.021
heitere Olymp mit seinen Menschengöttern, so rauschen doch unheimliche pgo_351.022
Fabelwesen, wie die Simurg, mit düsterm Flügelschlag durch die Dichtung pgo_351.023
und wirken bestimmend auf Menschenschicksal ein. Diese Simurg und pgo_351.024
die dunkle Welt der Zauberei, die Welt phantastischer und kolossaler pgo_351.025
Gestalten, erinnert vielmehr an die germanisch nordische Sagenwelt; und pgo_351.026
in der That begegnen wir hier auch der verwandtesten poetischen Form. pgo_351.027
Das Epos von Jran ist ein Epos des persischen Ritterthums, ein Cyklus pgo_351.028
von Sagen, der über Geschlechter hinübergreift, und dessen einzige Einheit pgo_351.029
der Kampf der Fürsten und Helden von Jran gegen ihre Feinde ist. pgo_351.030
Es ist ein Krieg der Völker und Massen, wie in der "Jlias;" blutige pgo_351.031
Schlachten werden geschildert; aber, wie dort, bilden auch hier diese sich pgo_351.032
hinwürgenden Massen, soviel Zinken- und Tubalärm auch ertönt, soviel pgo_351.033
Blut auch vergossen und Staub aufgewühlt wird, mehr den dunkeln pgo_351.034
Hintergrund des Gedichts. Der Kampf ist wesentlich ein Zweikampf; die pgo_351.035
letzte vollgültige Entscheidung ruht auf der Tapferkeit der Einzelnen, der

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Hochzeiten in der „Gudrun“ im Sinne des ritterlichen Epos und pgo_351.010
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in der Naivetät der Darstellung allerdings dem Homerischen verwandt, pgo_351.013
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fehlt den Charakteren jene in sich selbst sichere Gediegenheit der Homerischen pgo_351.017
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[351/0373] pgo_351.001 sanfteres Gegenbild gegen die wilde Brundhild zu sein scheint, nachher pgo_351.002 als eine ganze Geschlechter vertilgende Rachefurie auf! Anders verhält pgo_351.003 es sich freilich mit der „Gudrun,“ dem würdigen Gegenbilde einer pgo_351.004 Damajanti und Penelope, deren in jeder Bedrängniß ausharrende Treue pgo_351.005 einen rührenden Eindruck macht. Die Befreiung der Gudrun durch die pgo_351.006 Helden des Nordlandes entspricht der Befreiung der Penelope von den pgo_351.007 umwerbenden Freiern durch die Hand des Odysseus — nach der blutigen pgo_351.008 Katastrophe tritt ein sanfter versöhnender Schluß ein, der durch die mehrfachen pgo_351.009 Hochzeiten in der „Gudrun“ im Sinne des ritterlichen Epos und pgo_351.010 des modernen Lustspieles in luxuriöser Weise ausgeführt ist. pgo_351.011 Das große Epos von Jran, das „Schahname“ des Firdusi, ist pgo_351.012 in der Naivetät der Darstellung allerdings dem Homerischen verwandt, pgo_351.013 indem durch alle Urpoesie gleichmäßig die frischen von keiner Civilisation pgo_351.014 abgestreiften Züge echter Menschlichkeit gehn. Doch fehlt diesem Epos pgo_351.015 jene streng geschlossene Einheit, welche über alle Episoden übergreift; es pgo_351.016 fehlt den Charakteren jene in sich selbst sichere Gediegenheit der Homerischen pgo_351.017 Helden, welche den Göttern das Uebermenschliche überläßt. Das pgo_351.018 Epos von Jran hat freilich keine Göttermaschinerie; es stellt seine Helden pgo_351.019 ganz auf eigene Füße; aber gerade dadurch wachsen sie oft über das pgo_351.020 menschliche Maaß hinaus zu urweltlicher Titanengröße. Und fehlt der pgo_351.021 heitere Olymp mit seinen Menschengöttern, so rauschen doch unheimliche pgo_351.022 Fabelwesen, wie die Simurg, mit düsterm Flügelschlag durch die Dichtung pgo_351.023 und wirken bestimmend auf Menschenschicksal ein. Diese Simurg und pgo_351.024 die dunkle Welt der Zauberei, die Welt phantastischer und kolossaler pgo_351.025 Gestalten, erinnert vielmehr an die germanisch nordische Sagenwelt; und pgo_351.026 in der That begegnen wir hier auch der verwandtesten poetischen Form. pgo_351.027 Das Epos von Jran ist ein Epos des persischen Ritterthums, ein Cyklus pgo_351.028 von Sagen, der über Geschlechter hinübergreift, und dessen einzige Einheit pgo_351.029 der Kampf der Fürsten und Helden von Jran gegen ihre Feinde ist. pgo_351.030 Es ist ein Krieg der Völker und Massen, wie in der „Jlias;“ blutige pgo_351.031 Schlachten werden geschildert; aber, wie dort, bilden auch hier diese sich pgo_351.032 hinwürgenden Massen, soviel Zinken- und Tubalärm auch ertönt, soviel pgo_351.033 Blut auch vergossen und Staub aufgewühlt wird, mehr den dunkeln pgo_351.034 Hintergrund des Gedichts. Der Kampf ist wesentlich ein Zweikampf; die pgo_351.035 letzte vollgültige Entscheidung ruht auf der Tapferkeit der Einzelnen, der

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Zitationshilfe: Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschall_poetik_1858/373>, abgerufen am 28.04.2024.