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Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858.

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Einzelne gehende Fülle von Gestalten, Thaten, Begebenheiten aus seiner pgo_368.002
Zeit, deren fragmentarische Chronik er in den Abgründen seiner "Hölle," pgo_368.003
wie in den lichten Himmeln des Paradieses giebt: das war ja seiner pgo_368.004
Gegenwart, für die er dichtete, durchaus vertraut, an's Herz gewachsen, pgo_368.005
ohne jeden Kommentar verständlich! Seine nachahmenswerthe Bedeutung pgo_368.006
für alle Zeiten besteht ja gerade in der frischen und freudigen Hingabe pgo_368.007
an seine Zeit, von der er freilich auch die Mystik, den Scholasticismus pgo_368.008
und die Liebe für symbolisirende Darstellung mit überkam! Die pgo_368.009
sinnliche und lebensvolle Plastik des Katholicismus tritt am kräftigsten pgo_368.010
in dem "Jnferno" hervor! Hier ist Größe der Anschauungen, eine architektonische pgo_368.011
Klarheit, welche den Grundriß des höllischen Trichters nirgends pgo_368.012
aus den Augen verliert, sondern ihn bis in jeden einzelnen Abgrund pgo_368.013
mit Treue und Genauigkeit ausführt; hier ist eine Meisterschaft der pgo_368.014
Zeichnung mit großen, bestimmten, sichern Zügen; hier eine Fülle pgo_368.015
ergreifendster Schilderungen von dem süßen Liebesgeflüster einer Francesca pgo_368.016
da Rimini bis zu Ugolino's Hungertod; hier eine erstaunenswerthe pgo_368.017
Erfindungskraft in Bezug auf das gigantische Marterzeug in dieser pgo_368.018
Folterkammer der Menschheit! Jm "Purgatorio" tritt an die Stelle pgo_368.019
der gewaltigen Plastik eine sanftere Malerei, welche im "Paradiso" von pgo_368.020
einem ätherisch-scholastischen Hymnenschwung abgelöst wird, von einem pgo_368.021
vorwiegend musikalischen Element!

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Milton und Klopstock legten von Hause aus ihrer Phantasie pgo_368.023
Fesseln an, indem sie aus dem alten und neuen Testament Stoffe entnahmen, pgo_368.024
die für den Glauben einen so festen und unerschütterlichen pgo_368.025
Jnhalt haben, wie keine profane Ueberlieferung. Die dichterische Erfindung pgo_368.026
war daher auf einen kleinen Kreis beschränkt und mußte selbst mit pgo_368.027
vorsichtiger Schonung des heiligen Jnhalts zu Werke gehn. Milton's pgo_368.028
großer Genius dichtete in die Ueberlieferung des alten Testaments einen pgo_368.029
tiefen Sinn hinein, welcher dem Bewußtsein seiner Zeit angehörte! Als pgo_368.030
Puritaner fand er im Akt sinnlicher Liebe die Ursünde der Menschheit -- pgo_368.031
diese Ursünde ist das Motiv des "verlorenen Paradieses." Jn pgo_368.032
Adam und Eva schilderte er die typischen Urmenschen, sein "Paradies" pgo_368.033
ist eine reizende Jdyllik landschaftlicher Natur. Der epische Kampf aber pgo_368.034
spielt zwischen Himmel und Hölle, die hier in ihrem polaren energisch pgo_368.035
bewegten Gegensatz geschildert werden. Der Fürst dieser Hölle, Lucifer,

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Zitationshilfe: Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschall_poetik_1858/390>, abgerufen am 28.04.2024.