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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.

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den letzten Zweig der Bourbons für immer ("a >,c!is>etuite") dem Exile weiht und
aus solcher Ironie der Geschichte keine Moral zu ziehen weiß. Die Augen des ganzen
Convents blickten nach dem Neffen des Kaisers, dessen Züge an dieser Stätte doppelt
ergreifen mußten. Ich kann mir das scharf und feingeschnittene, marmorweiße Cäsa¬
rengesicht, das von der italienischen Abstammung etwas Antikes behielt und in diesem
Manne wieder jung geworden ist, noch lebhaft vorstellen, wie es mir in Deutschland
vor mehreren Jahren oft begegnet, eine wandelnde Erinnerung an den modernen Pro¬
metheus. Die Aehnlichkeit mußte täuschend sein, gerade mit der Kaiserperiode, weil
der jüngere Montfort wenigstens damals wohlgenährter schien, als man es sonst in
seinem Alter zu sein pflegt.

Auf einem Maskenbälle, wo er einen blauen Domino trug, der lang nieder-
wallend in weichen Falten, der Gestalt einen höhern Styl gab, war das Bild voll¬
kommen. Ich habe nicht vergessen, wie der Prinz sich gleich einem Kinde freute, fast
vor Vergnügen hüpfend, da ich ihm, unter der Verhüllung meiner Kaputze, zum Scherz
als sein eigen Conterfei eine fingerlange Statue des Kaisers von Eisen reichte, welche
wirklich selbst in den kleinen Linien das verwandte Gepräge, das nämliche Profil des¬
sen zeigte, welcher das Figürchen gleichsam als ">x van", in den Händen hielt und sich
nicht mehr davon zu trennen versprach. Er nahm es wie ein gutes Zeichen, eine
Verheißung, denn er ist nicht ohne Ehrgeiz; und wie könnte man es auch sein, wenn
man diese Züge, diesen Namen trägt? Vielleicht auch nicht ohne Aberglauben, ohne
Erbtheil vom Fatalismus des Siegers der Pyramiden?

Der Prinz galt uns für lebhaft und geistvoll. Er beschäftigte sich und hatte
wissenschaftliches Streben. Zu der Zeit wo ich ihn kannte fesselte ihn die Phrenolo-
gie -- vielleicht eben auch der angestammte Drang nach Schicksal und Wunder --
die Phrenologie, welche damals in voller Mode war. In der altersbraunen Kirche
eines Nachbarstädtchens hatte man an einem Gruftgewölbe Ausbesserungen gemacht
und dabei viele vergessene Schädel zu Tage gefördert. Der Prinz wählte die Kirche
im Nebenthale zum Ziele seiner Spazierfahrten und brachte nicht selten so viel Todten-
köpfe als der Wagen fassen mochte, zu Studien nach Hause. Auf den Schlachtfeldern
seines Oheims hätte er eine reiche Erndte von Forschungen machen können.

Wenn Napoleon Montfort dem Kaiser Napoleon glich, so war die Aehnlichkeit
des älteren Prinzen von Montfort. mit dem Consul Bonaparte überraschend. Ein
Portrait des Letzteren in der auch an Familienrcliauien so reichen Gallerte Leuchtenberg
zu München, wenn ich nicht irre von Appiani gemalt, erinnerte sehr an den jüngern
Jerüme, besonders durch einen gewissen feinen Zug am Munde. Prinz Jerüme war graziös
im Salon, und Franzose genug, sich mit leichter Anmuth in der Plauderei zu bewegen.
Nicht ohne Welnnuth hörte ich den Jüngling mit den Zügen des mächtigen Corsen,
mit seinem Rabcnhaar, seinem Lavaauge, von der Zukunft sprechen, die mit einer
Königskrone über seiner Wiege schwebte. Was blieb ihm übrig? Schöne arabische
Pferde nach dem Tacte reiten zu lehren. "I.?i>v op-mletto <I<z plus on 6o moins --
voille tout!" sagte er herb mit wegwerfenden Achselzucken. Sie hat ihn umgebracht
diese ep-mlettv. Wenn der Prinz im Strudel der Zerstreuungen versank, war es
nicht die thatenlose Leere und Hoffnungslosigkeit seines Daseins, die ihn zu dieser
Selbstzerstörung trieb? So bleibt von all der verheißungsvoller Jugend nichts als
ein frühes einsames Grab. Man wird wenigstens jetzt unserer Zeit nicht mehr vor¬
werfen können, daß man in ihr aus Mangel an Handlung stirbt. Im Augenblicke
wo ich dieses schreibe, zuckt ein Blitz aus dem Kaiserreiche durch ganz Paris, das


den letzten Zweig der Bourbons für immer („a >,c!is>etuite") dem Exile weiht und
aus solcher Ironie der Geschichte keine Moral zu ziehen weiß. Die Augen des ganzen
Convents blickten nach dem Neffen des Kaisers, dessen Züge an dieser Stätte doppelt
ergreifen mußten. Ich kann mir das scharf und feingeschnittene, marmorweiße Cäsa¬
rengesicht, das von der italienischen Abstammung etwas Antikes behielt und in diesem
Manne wieder jung geworden ist, noch lebhaft vorstellen, wie es mir in Deutschland
vor mehreren Jahren oft begegnet, eine wandelnde Erinnerung an den modernen Pro¬
metheus. Die Aehnlichkeit mußte täuschend sein, gerade mit der Kaiserperiode, weil
der jüngere Montfort wenigstens damals wohlgenährter schien, als man es sonst in
seinem Alter zu sein pflegt.

Auf einem Maskenbälle, wo er einen blauen Domino trug, der lang nieder-
wallend in weichen Falten, der Gestalt einen höhern Styl gab, war das Bild voll¬
kommen. Ich habe nicht vergessen, wie der Prinz sich gleich einem Kinde freute, fast
vor Vergnügen hüpfend, da ich ihm, unter der Verhüllung meiner Kaputze, zum Scherz
als sein eigen Conterfei eine fingerlange Statue des Kaisers von Eisen reichte, welche
wirklich selbst in den kleinen Linien das verwandte Gepräge, das nämliche Profil des¬
sen zeigte, welcher das Figürchen gleichsam als «>x van«, in den Händen hielt und sich
nicht mehr davon zu trennen versprach. Er nahm es wie ein gutes Zeichen, eine
Verheißung, denn er ist nicht ohne Ehrgeiz; und wie könnte man es auch sein, wenn
man diese Züge, diesen Namen trägt? Vielleicht auch nicht ohne Aberglauben, ohne
Erbtheil vom Fatalismus des Siegers der Pyramiden?

Der Prinz galt uns für lebhaft und geistvoll. Er beschäftigte sich und hatte
wissenschaftliches Streben. Zu der Zeit wo ich ihn kannte fesselte ihn die Phrenolo-
gie — vielleicht eben auch der angestammte Drang nach Schicksal und Wunder —
die Phrenologie, welche damals in voller Mode war. In der altersbraunen Kirche
eines Nachbarstädtchens hatte man an einem Gruftgewölbe Ausbesserungen gemacht
und dabei viele vergessene Schädel zu Tage gefördert. Der Prinz wählte die Kirche
im Nebenthale zum Ziele seiner Spazierfahrten und brachte nicht selten so viel Todten-
köpfe als der Wagen fassen mochte, zu Studien nach Hause. Auf den Schlachtfeldern
seines Oheims hätte er eine reiche Erndte von Forschungen machen können.

Wenn Napoleon Montfort dem Kaiser Napoleon glich, so war die Aehnlichkeit
des älteren Prinzen von Montfort. mit dem Consul Bonaparte überraschend. Ein
Portrait des Letzteren in der auch an Familienrcliauien so reichen Gallerte Leuchtenberg
zu München, wenn ich nicht irre von Appiani gemalt, erinnerte sehr an den jüngern
Jerüme, besonders durch einen gewissen feinen Zug am Munde. Prinz Jerüme war graziös
im Salon, und Franzose genug, sich mit leichter Anmuth in der Plauderei zu bewegen.
Nicht ohne Welnnuth hörte ich den Jüngling mit den Zügen des mächtigen Corsen,
mit seinem Rabcnhaar, seinem Lavaauge, von der Zukunft sprechen, die mit einer
Königskrone über seiner Wiege schwebte. Was blieb ihm übrig? Schöne arabische
Pferde nach dem Tacte reiten zu lehren. „I.?i>v op-mletto <I<z plus on 6o moins —
voille tout!" sagte er herb mit wegwerfenden Achselzucken. Sie hat ihn umgebracht
diese ep-mlettv. Wenn der Prinz im Strudel der Zerstreuungen versank, war es
nicht die thatenlose Leere und Hoffnungslosigkeit seines Daseins, die ihn zu dieser
Selbstzerstörung trieb? So bleibt von all der verheißungsvoller Jugend nichts als
ein frühes einsames Grab. Man wird wenigstens jetzt unserer Zeit nicht mehr vor¬
werfen können, daß man in ihr aus Mangel an Handlung stirbt. Im Augenblicke
wo ich dieses schreibe, zuckt ein Blitz aus dem Kaiserreiche durch ganz Paris, das


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[0531] den letzten Zweig der Bourbons für immer („a >,c!is>etuite") dem Exile weiht und aus solcher Ironie der Geschichte keine Moral zu ziehen weiß. Die Augen des ganzen Convents blickten nach dem Neffen des Kaisers, dessen Züge an dieser Stätte doppelt ergreifen mußten. Ich kann mir das scharf und feingeschnittene, marmorweiße Cäsa¬ rengesicht, das von der italienischen Abstammung etwas Antikes behielt und in diesem Manne wieder jung geworden ist, noch lebhaft vorstellen, wie es mir in Deutschland vor mehreren Jahren oft begegnet, eine wandelnde Erinnerung an den modernen Pro¬ metheus. Die Aehnlichkeit mußte täuschend sein, gerade mit der Kaiserperiode, weil der jüngere Montfort wenigstens damals wohlgenährter schien, als man es sonst in seinem Alter zu sein pflegt. Auf einem Maskenbälle, wo er einen blauen Domino trug, der lang nieder- wallend in weichen Falten, der Gestalt einen höhern Styl gab, war das Bild voll¬ kommen. Ich habe nicht vergessen, wie der Prinz sich gleich einem Kinde freute, fast vor Vergnügen hüpfend, da ich ihm, unter der Verhüllung meiner Kaputze, zum Scherz als sein eigen Conterfei eine fingerlange Statue des Kaisers von Eisen reichte, welche wirklich selbst in den kleinen Linien das verwandte Gepräge, das nämliche Profil des¬ sen zeigte, welcher das Figürchen gleichsam als «>x van«, in den Händen hielt und sich nicht mehr davon zu trennen versprach. Er nahm es wie ein gutes Zeichen, eine Verheißung, denn er ist nicht ohne Ehrgeiz; und wie könnte man es auch sein, wenn man diese Züge, diesen Namen trägt? Vielleicht auch nicht ohne Aberglauben, ohne Erbtheil vom Fatalismus des Siegers der Pyramiden? Der Prinz galt uns für lebhaft und geistvoll. Er beschäftigte sich und hatte wissenschaftliches Streben. Zu der Zeit wo ich ihn kannte fesselte ihn die Phrenolo- gie — vielleicht eben auch der angestammte Drang nach Schicksal und Wunder — die Phrenologie, welche damals in voller Mode war. In der altersbraunen Kirche eines Nachbarstädtchens hatte man an einem Gruftgewölbe Ausbesserungen gemacht und dabei viele vergessene Schädel zu Tage gefördert. Der Prinz wählte die Kirche im Nebenthale zum Ziele seiner Spazierfahrten und brachte nicht selten so viel Todten- köpfe als der Wagen fassen mochte, zu Studien nach Hause. Auf den Schlachtfeldern seines Oheims hätte er eine reiche Erndte von Forschungen machen können. Wenn Napoleon Montfort dem Kaiser Napoleon glich, so war die Aehnlichkeit des älteren Prinzen von Montfort. mit dem Consul Bonaparte überraschend. Ein Portrait des Letzteren in der auch an Familienrcliauien so reichen Gallerte Leuchtenberg zu München, wenn ich nicht irre von Appiani gemalt, erinnerte sehr an den jüngern Jerüme, besonders durch einen gewissen feinen Zug am Munde. Prinz Jerüme war graziös im Salon, und Franzose genug, sich mit leichter Anmuth in der Plauderei zu bewegen. Nicht ohne Welnnuth hörte ich den Jüngling mit den Zügen des mächtigen Corsen, mit seinem Rabcnhaar, seinem Lavaauge, von der Zukunft sprechen, die mit einer Königskrone über seiner Wiege schwebte. Was blieb ihm übrig? Schöne arabische Pferde nach dem Tacte reiten zu lehren. „I.?i>v op-mletto <I<z plus on 6o moins — voille tout!" sagte er herb mit wegwerfenden Achselzucken. Sie hat ihn umgebracht diese ep-mlettv. Wenn der Prinz im Strudel der Zerstreuungen versank, war es nicht die thatenlose Leere und Hoffnungslosigkeit seines Daseins, die ihn zu dieser Selbstzerstörung trieb? So bleibt von all der verheißungsvoller Jugend nichts als ein frühes einsames Grab. Man wird wenigstens jetzt unserer Zeit nicht mehr vor¬ werfen können, daß man in ihr aus Mangel an Handlung stirbt. Im Augenblicke wo ich dieses schreibe, zuckt ein Blitz aus dem Kaiserreiche durch ganz Paris, das

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276205/531>, abgerufen am 17.06.2024.