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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band.

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werden, und als Präsident des Slavencongresses kann ihm wohl schwerlich viel von der
Stimmung und den Absichten einzelner Fraktionen entgangen sein. Sein politisches
Ideal ist: ein großes freies Slavenrcich bis zum schwarzen Meer, das Böhmen, Lau¬
sitz. Schlesien, Ungarn in sich schließt. Diese Phantasie ist bei ihm, als einem Ge¬
lehrten, sehr eingerostet, und da er um die praktischen Gesetze des Lotterlebens und
Völkerverkehrs sich wenig kümmert, so ist auch schwer ihm zu widersprechen. An ihm
hängen alle Czechen. die ihr Vaterland lieben. Die aristokratische Part" hat keine
andere Organisation, als die, welche durch die gemeinsamen Interessen eines verstän¬
digen Egoismus hervorgebracht wird. Leo Graf Thun und sein Bruder Franz gehö¬
ren zu den Häuptern. Beide sind persönlich sehr brav, tapfere Gesellen, aber unent¬
schlossene und schwankende Vermittler in der Politik. Sie haben von Jugend auf et¬
was geschwärmt, etwas renommirt mit böhmischen Schmerz und böhmischen Ahnenruhm,
lieben die Idee eines Kaiserhauses, lieben auch Oestreich ehrlich und mit Aufopferung,
aber das neue deutsche Nivellirnngssystcm (?) ist ihnen verhaßt und peinlich. Lange haben
sie sich darin gefallen sich mit dem bunten Farbenspiel slavischer Erinnerungen zu um¬
geben, und wie Aristokraten gern thun, ein wenig harmlosen Liberalismus und Con-
svirationsanfänge zu protegiren. Die aristokratische Partei liebt und ehrt den Palacky,
er übersieht die meisten von ihnen. Bei dem lange besprochenen und ersehnten Sla-
vencongrcß wuchs ihnen die Bewegung über den Kopf, sie waren vollständig dupirt
und über die rohe gemeine Weise, in welcher die Verschwörung sich organisirt hatte,
in Wirklichkeit empört. Leo Thun hoffte ernsthaft die Barrikaden durch seine Vermittlung
einzureißen, und persönlich unerschrocken wie er ist, ging er mitten im Feuer trotz dem
Zureden seiner Begleiter zur Swornvst, "weil er den Glauben an die Menschheit nicht
verlieren könne/' Auch wurde er im Ernst und nicht zum Schein von diesen festge¬
halten. Daß die kaiserliche Negierung ihn im Amt ließ, gerade nachdem er so große
Unfähigkeit gezeigt hatte, wäre sehr klug, wenn es nicht Schwäche wäre. -- Die tutte
Partei endlich, die des eingesteckten Königs Gambrinus Faster und seiner Amazonenhorde,
die Ueberreste der Swornost und der Commis voyageurs aller Emeuten, der herumziehenden
Polen, ist ihren Lesern bekannt genug. König Faster gilt dem Volk sür kugelfest und
vom heiligen Wenzel begnadet. Als er zum Stadtthor hinausgeflüchtet und in einen
Wagen gestiegen war, wurde der Wagen mit Pelotonfeuer beschossen, sein Begleiter
wurde getödtet, er entsprang und flüchtete in ein Kornfeld. Zwölf Soldaten verfolgten
ihn, konnten aber den Versteckten nicht finden. Diese wüste Fraction, welche ihre Or¬
ganisation den polnischen Deputaten des Slavencongresses verdankt, hat in Böhmen
selbst sehr wenig Kapacitäten; die aristokratischen Schwächlinge Bouquoi und Villani
waren nur ihre Puppen gewesen. Die Partei schnaubt jetzt Rache und wenn fie auch
durch die Abreise vieler Polen, welche jetzt nach dem Zipscr Comitat gezogen sein sol¬
le", dort ein kleines Geschäft in Aufständen zu machen, an Sprechern verloren hat,
l° steht sie doch im Begriff, am Landvolk zahlreiche Erwerbungen zu machen. Wenn
^ östreichische Regierung sich durch den Wiener Sicherheitsausschuß, welcher, ohne es
Aussen, unter dem Einfluß polnischer Emigranten steht, bestimmen läßt, den Fürsten
Wrndischgra'ez abzurufen, der in derselben Zeit, wo er sür deutsche Freiheit gefochten
und gelitten hat, von deutschen und namentlich östreichischen Blättern mit abgeschmack¬
ten Verleumdungen verfolgt wurde, und wenn der Kriegszustand, unter welchem Prag
jetzt leidet, vor energischer Bestrafung der heillosen Führer dieses wahnsinnigen Auf¬
standes aufgehoben wird, so wird diese Partei sehr bald eine zweite Krisis herbeifüh¬
ren, ärger als die erste war.


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werden, und als Präsident des Slavencongresses kann ihm wohl schwerlich viel von der
Stimmung und den Absichten einzelner Fraktionen entgangen sein. Sein politisches
Ideal ist: ein großes freies Slavenrcich bis zum schwarzen Meer, das Böhmen, Lau¬
sitz. Schlesien, Ungarn in sich schließt. Diese Phantasie ist bei ihm, als einem Ge¬
lehrten, sehr eingerostet, und da er um die praktischen Gesetze des Lotterlebens und
Völkerverkehrs sich wenig kümmert, so ist auch schwer ihm zu widersprechen. An ihm
hängen alle Czechen. die ihr Vaterland lieben. Die aristokratische Part« hat keine
andere Organisation, als die, welche durch die gemeinsamen Interessen eines verstän¬
digen Egoismus hervorgebracht wird. Leo Graf Thun und sein Bruder Franz gehö¬
ren zu den Häuptern. Beide sind persönlich sehr brav, tapfere Gesellen, aber unent¬
schlossene und schwankende Vermittler in der Politik. Sie haben von Jugend auf et¬
was geschwärmt, etwas renommirt mit böhmischen Schmerz und böhmischen Ahnenruhm,
lieben die Idee eines Kaiserhauses, lieben auch Oestreich ehrlich und mit Aufopferung,
aber das neue deutsche Nivellirnngssystcm (?) ist ihnen verhaßt und peinlich. Lange haben
sie sich darin gefallen sich mit dem bunten Farbenspiel slavischer Erinnerungen zu um¬
geben, und wie Aristokraten gern thun, ein wenig harmlosen Liberalismus und Con-
svirationsanfänge zu protegiren. Die aristokratische Partei liebt und ehrt den Palacky,
er übersieht die meisten von ihnen. Bei dem lange besprochenen und ersehnten Sla-
vencongrcß wuchs ihnen die Bewegung über den Kopf, sie waren vollständig dupirt
und über die rohe gemeine Weise, in welcher die Verschwörung sich organisirt hatte,
in Wirklichkeit empört. Leo Thun hoffte ernsthaft die Barrikaden durch seine Vermittlung
einzureißen, und persönlich unerschrocken wie er ist, ging er mitten im Feuer trotz dem
Zureden seiner Begleiter zur Swornvst, „weil er den Glauben an die Menschheit nicht
verlieren könne/' Auch wurde er im Ernst und nicht zum Schein von diesen festge¬
halten. Daß die kaiserliche Negierung ihn im Amt ließ, gerade nachdem er so große
Unfähigkeit gezeigt hatte, wäre sehr klug, wenn es nicht Schwäche wäre. — Die tutte
Partei endlich, die des eingesteckten Königs Gambrinus Faster und seiner Amazonenhorde,
die Ueberreste der Swornost und der Commis voyageurs aller Emeuten, der herumziehenden
Polen, ist ihren Lesern bekannt genug. König Faster gilt dem Volk sür kugelfest und
vom heiligen Wenzel begnadet. Als er zum Stadtthor hinausgeflüchtet und in einen
Wagen gestiegen war, wurde der Wagen mit Pelotonfeuer beschossen, sein Begleiter
wurde getödtet, er entsprang und flüchtete in ein Kornfeld. Zwölf Soldaten verfolgten
ihn, konnten aber den Versteckten nicht finden. Diese wüste Fraction, welche ihre Or¬
ganisation den polnischen Deputaten des Slavencongresses verdankt, hat in Böhmen
selbst sehr wenig Kapacitäten; die aristokratischen Schwächlinge Bouquoi und Villani
waren nur ihre Puppen gewesen. Die Partei schnaubt jetzt Rache und wenn fie auch
durch die Abreise vieler Polen, welche jetzt nach dem Zipscr Comitat gezogen sein sol¬
le«, dort ein kleines Geschäft in Aufständen zu machen, an Sprechern verloren hat,
l° steht sie doch im Begriff, am Landvolk zahlreiche Erwerbungen zu machen. Wenn
^ östreichische Regierung sich durch den Wiener Sicherheitsausschuß, welcher, ohne es
Aussen, unter dem Einfluß polnischer Emigranten steht, bestimmen läßt, den Fürsten
Wrndischgra'ez abzurufen, der in derselben Zeit, wo er sür deutsche Freiheit gefochten
und gelitten hat, von deutschen und namentlich östreichischen Blättern mit abgeschmack¬
ten Verleumdungen verfolgt wurde, und wenn der Kriegszustand, unter welchem Prag
jetzt leidet, vor energischer Bestrafung der heillosen Führer dieses wahnsinnigen Auf¬
standes aufgehoben wird, so wird diese Partei sehr bald eine zweite Krisis herbeifüh¬
ren, ärger als die erste war.


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[0103] werden, und als Präsident des Slavencongresses kann ihm wohl schwerlich viel von der Stimmung und den Absichten einzelner Fraktionen entgangen sein. Sein politisches Ideal ist: ein großes freies Slavenrcich bis zum schwarzen Meer, das Böhmen, Lau¬ sitz. Schlesien, Ungarn in sich schließt. Diese Phantasie ist bei ihm, als einem Ge¬ lehrten, sehr eingerostet, und da er um die praktischen Gesetze des Lotterlebens und Völkerverkehrs sich wenig kümmert, so ist auch schwer ihm zu widersprechen. An ihm hängen alle Czechen. die ihr Vaterland lieben. Die aristokratische Part« hat keine andere Organisation, als die, welche durch die gemeinsamen Interessen eines verstän¬ digen Egoismus hervorgebracht wird. Leo Graf Thun und sein Bruder Franz gehö¬ ren zu den Häuptern. Beide sind persönlich sehr brav, tapfere Gesellen, aber unent¬ schlossene und schwankende Vermittler in der Politik. Sie haben von Jugend auf et¬ was geschwärmt, etwas renommirt mit böhmischen Schmerz und böhmischen Ahnenruhm, lieben die Idee eines Kaiserhauses, lieben auch Oestreich ehrlich und mit Aufopferung, aber das neue deutsche Nivellirnngssystcm (?) ist ihnen verhaßt und peinlich. Lange haben sie sich darin gefallen sich mit dem bunten Farbenspiel slavischer Erinnerungen zu um¬ geben, und wie Aristokraten gern thun, ein wenig harmlosen Liberalismus und Con- svirationsanfänge zu protegiren. Die aristokratische Partei liebt und ehrt den Palacky, er übersieht die meisten von ihnen. Bei dem lange besprochenen und ersehnten Sla- vencongrcß wuchs ihnen die Bewegung über den Kopf, sie waren vollständig dupirt und über die rohe gemeine Weise, in welcher die Verschwörung sich organisirt hatte, in Wirklichkeit empört. Leo Thun hoffte ernsthaft die Barrikaden durch seine Vermittlung einzureißen, und persönlich unerschrocken wie er ist, ging er mitten im Feuer trotz dem Zureden seiner Begleiter zur Swornvst, „weil er den Glauben an die Menschheit nicht verlieren könne/' Auch wurde er im Ernst und nicht zum Schein von diesen festge¬ halten. Daß die kaiserliche Negierung ihn im Amt ließ, gerade nachdem er so große Unfähigkeit gezeigt hatte, wäre sehr klug, wenn es nicht Schwäche wäre. — Die tutte Partei endlich, die des eingesteckten Königs Gambrinus Faster und seiner Amazonenhorde, die Ueberreste der Swornost und der Commis voyageurs aller Emeuten, der herumziehenden Polen, ist ihren Lesern bekannt genug. König Faster gilt dem Volk sür kugelfest und vom heiligen Wenzel begnadet. Als er zum Stadtthor hinausgeflüchtet und in einen Wagen gestiegen war, wurde der Wagen mit Pelotonfeuer beschossen, sein Begleiter wurde getödtet, er entsprang und flüchtete in ein Kornfeld. Zwölf Soldaten verfolgten ihn, konnten aber den Versteckten nicht finden. Diese wüste Fraction, welche ihre Or¬ ganisation den polnischen Deputaten des Slavencongresses verdankt, hat in Böhmen selbst sehr wenig Kapacitäten; die aristokratischen Schwächlinge Bouquoi und Villani waren nur ihre Puppen gewesen. Die Partei schnaubt jetzt Rache und wenn fie auch durch die Abreise vieler Polen, welche jetzt nach dem Zipscr Comitat gezogen sein sol¬ le«, dort ein kleines Geschäft in Aufständen zu machen, an Sprechern verloren hat, l° steht sie doch im Begriff, am Landvolk zahlreiche Erwerbungen zu machen. Wenn ^ östreichische Regierung sich durch den Wiener Sicherheitsausschuß, welcher, ohne es Aussen, unter dem Einfluß polnischer Emigranten steht, bestimmen läßt, den Fürsten Wrndischgra'ez abzurufen, der in derselben Zeit, wo er sür deutsche Freiheit gefochten und gelitten hat, von deutschen und namentlich östreichischen Blättern mit abgeschmack¬ ten Verleumdungen verfolgt wurde, und wenn der Kriegszustand, unter welchem Prag jetzt leidet, vor energischer Bestrafung der heillosen Führer dieses wahnsinnigen Auf¬ standes aufgehoben wird, so wird diese Partei sehr bald eine zweite Krisis herbeifüh¬ ren, ärger als die erste war. 13*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_277429/103>, abgerufen am 16.06.2024.