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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band.

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Festungsstrafe verurtheilt ward, wo das Ministerium sich in der Nationalversammlung
weigerte, den Beamten die Anfertigung reaktionärer Adressen zu verbieten. Hat das
Cabinet die alte diplomatische Geheimnißthuerci bei Seite geworfen? Hat es uns offe¬
nen Aufschluß über unser Verhältniß zu Rußland gegeben? Hat Auerswald andere
Gründe sür Wrangcls Rückzug aus Jütland angeführt, wenn er, wohlverstanden, die
einzelne russische Note, nicht den russischen Einfluß, abläugnete? Hat die Regierung sich
ehrlich ausgesprochen über ihre Stellung zu Deutschland? Man erkennt den Erzherzog
Johann als Reichsverweser mit allen seinen Attributen an, hofft aber, daß Entschlüsse
über Krieg und Frieden nicht an seine Einwilligung gebunden sein werden! Hat das
Ministerium auch nur den König bewogen, nach Berlin zu kommen? O, der unseligen
Mißverständnisse! Glaubt man wirklich, es sei möglich, ein konstitutionelles Königthum
zu schaffen, während der Fürst selbst in einer Wolke thront, die ihn aller Augen ent"
zieht, und während Niemand weiß, ob er aus ihr als befruchtender Regen oder als
zerschmetternder Blitz Herabkommen wird?! --

Und unsre Kammer? Nun, Sie kennen sie ja, diese treffliche cliamdre mtrouvirlile.
Langes gemüthliches Zusammenleben hat ihren Mitgliedern jetzt eine Art von Familien¬
ähnlichkeit gegeben. "Ein gewisses albernes Hängen der Unterlippe" macht den Depu¬
taten sofort einem Jeden kenntlich, ohne daß mau Lavater's Physiognomik studirt zu
haben braucht. Beide Fraktionen stehen sich fast bei allen wichtigeren Abstimmungen
prinzipiell entgegen. Freilich war das Vertrauen zum konstitutionellen Königthum bei
einer bedeutenden Partei bereits untergraben, als Auerswald seinen Posten antrat.
Darin war seine Stellung von vorn herein schlimmer, als die Kamphausen's. -- --


R.
III.
Ein Stiel in's Ausland.

Von allen Seiten geht in Deutschland die Gespensterfurcht der Reaction um,
während in Wien das Ministerium Pillersdorf vor einem Votum der Studenten zusam¬
menbricht, während in Berlin vor den hunderttausend Duodez-Souverainitäten, die sich
von Zeit zu Zeit durch politische Promenaden oder politische Billet-doux geltend machen,
weder die Regierung, uoch die Repräsentation zu irgend einem wahrhaft politischen
Schritt Muße findet, während in Frankfurt so eben ein Act der Volkssouverainität
ausgeübt ist, wie ihn Deutschland noch nicht gesehen. Inzwischen geht in Frankreich
die Reaction, in England die alte Aristokratie ihren Weg fort.

Noch ist kein Sommer über die Spuren der "großen Revolution" hingegangen und
schon weiß die Revolution sich nicht anders zu helfen, als durch die Politik der alten
Dynastie, die nur mit mehr Kraft und Entschiedenheit angewendet wird, da statt des
vorsichtig ängstlichen Bürgerkonigs ein derber Soldat an der Spitze steht, der sich mit
den heißblütigen Arabern herumgeschlagen. Die rothen Mützen sind zu Paare" getrieben,
die salbungsvollen Brahminen des neuen Evangeliums spurlos verschwunden; dagegen
treten die Politiker, die Diplomaten und die Generale wieder hervor; die Maßregeln
gegen die Presse und die Associationen traten wieder in Kraft. Unter diesen Umständen
darf man sich wohl die bescheidene Frage Klauben: wäre es nicht sür die Franzosen
(von dem Einfluß aus Deutschland rede ich nicht) heilsamer gewesen, wenn die Revo¬
lution bei der Abdankung Louis Philipps Halt gemacht hätte!

An England scheint die Revolution vorüberzugehen, und die alte Whig - und Tory-
aristokratie ist bereits so übermüthig, eben so die Reform von sich abzulehnen. Die
Verwerfung des Hume'sehen Antrags im Unterhaus mit 84 : 35l Stimmen ist bedeu¬
tungsvoll. Die Partei der Zukunft (Cobden und seine Freunde) ist dadurch zu einem
entschiedene" Bruch mit dem alten legitimen Liberalismus getrieben und die Revolution
(O'Connor und die Chartisten) hat neue Chancen.




Verlag von F. L. Hcrbig. -- Redacteure: Gustav Freitag und Julian Schmidt.
Druck von Friedrich Andrä.

Festungsstrafe verurtheilt ward, wo das Ministerium sich in der Nationalversammlung
weigerte, den Beamten die Anfertigung reaktionärer Adressen zu verbieten. Hat das
Cabinet die alte diplomatische Geheimnißthuerci bei Seite geworfen? Hat es uns offe¬
nen Aufschluß über unser Verhältniß zu Rußland gegeben? Hat Auerswald andere
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einzelne russische Note, nicht den russischen Einfluß, abläugnete? Hat die Regierung sich
ehrlich ausgesprochen über ihre Stellung zu Deutschland? Man erkennt den Erzherzog
Johann als Reichsverweser mit allen seinen Attributen an, hofft aber, daß Entschlüsse
über Krieg und Frieden nicht an seine Einwilligung gebunden sein werden! Hat das
Ministerium auch nur den König bewogen, nach Berlin zu kommen? O, der unseligen
Mißverständnisse! Glaubt man wirklich, es sei möglich, ein konstitutionelles Königthum
zu schaffen, während der Fürst selbst in einer Wolke thront, die ihn aller Augen ent»
zieht, und während Niemand weiß, ob er aus ihr als befruchtender Regen oder als
zerschmetternder Blitz Herabkommen wird?! —

Und unsre Kammer? Nun, Sie kennen sie ja, diese treffliche cliamdre mtrouvirlile.
Langes gemüthliches Zusammenleben hat ihren Mitgliedern jetzt eine Art von Familien¬
ähnlichkeit gegeben. „Ein gewisses albernes Hängen der Unterlippe" macht den Depu¬
taten sofort einem Jeden kenntlich, ohne daß mau Lavater's Physiognomik studirt zu
haben braucht. Beide Fraktionen stehen sich fast bei allen wichtigeren Abstimmungen
prinzipiell entgegen. Freilich war das Vertrauen zum konstitutionellen Königthum bei
einer bedeutenden Partei bereits untergraben, als Auerswald seinen Posten antrat.
Darin war seine Stellung von vorn herein schlimmer, als die Kamphausen's. — —


R.
III.
Ein Stiel in's Ausland.

Von allen Seiten geht in Deutschland die Gespensterfurcht der Reaction um,
während in Wien das Ministerium Pillersdorf vor einem Votum der Studenten zusam¬
menbricht, während in Berlin vor den hunderttausend Duodez-Souverainitäten, die sich
von Zeit zu Zeit durch politische Promenaden oder politische Billet-doux geltend machen,
weder die Regierung, uoch die Repräsentation zu irgend einem wahrhaft politischen
Schritt Muße findet, während in Frankfurt so eben ein Act der Volkssouverainität
ausgeübt ist, wie ihn Deutschland noch nicht gesehen. Inzwischen geht in Frankreich
die Reaction, in England die alte Aristokratie ihren Weg fort.

Noch ist kein Sommer über die Spuren der „großen Revolution" hingegangen und
schon weiß die Revolution sich nicht anders zu helfen, als durch die Politik der alten
Dynastie, die nur mit mehr Kraft und Entschiedenheit angewendet wird, da statt des
vorsichtig ängstlichen Bürgerkonigs ein derber Soldat an der Spitze steht, der sich mit
den heißblütigen Arabern herumgeschlagen. Die rothen Mützen sind zu Paare» getrieben,
die salbungsvollen Brahminen des neuen Evangeliums spurlos verschwunden; dagegen
treten die Politiker, die Diplomaten und die Generale wieder hervor; die Maßregeln
gegen die Presse und die Associationen traten wieder in Kraft. Unter diesen Umständen
darf man sich wohl die bescheidene Frage Klauben: wäre es nicht sür die Franzosen
(von dem Einfluß aus Deutschland rede ich nicht) heilsamer gewesen, wenn die Revo¬
lution bei der Abdankung Louis Philipps Halt gemacht hätte!

An England scheint die Revolution vorüberzugehen, und die alte Whig - und Tory-
aristokratie ist bereits so übermüthig, eben so die Reform von sich abzulehnen. Die
Verwerfung des Hume'sehen Antrags im Unterhaus mit 84 : 35l Stimmen ist bedeu¬
tungsvoll. Die Partei der Zukunft (Cobden und seine Freunde) ist dadurch zu einem
entschiedene» Bruch mit dem alten legitimen Liberalismus getrieben und die Revolution
(O'Connor und die Chartisten) hat neue Chancen.




Verlag von F. L. Hcrbig. — Redacteure: Gustav Freitag und Julian Schmidt.
Druck von Friedrich Andrä.
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[0108] Festungsstrafe verurtheilt ward, wo das Ministerium sich in der Nationalversammlung weigerte, den Beamten die Anfertigung reaktionärer Adressen zu verbieten. Hat das Cabinet die alte diplomatische Geheimnißthuerci bei Seite geworfen? Hat es uns offe¬ nen Aufschluß über unser Verhältniß zu Rußland gegeben? Hat Auerswald andere Gründe sür Wrangcls Rückzug aus Jütland angeführt, wenn er, wohlverstanden, die einzelne russische Note, nicht den russischen Einfluß, abläugnete? Hat die Regierung sich ehrlich ausgesprochen über ihre Stellung zu Deutschland? Man erkennt den Erzherzog Johann als Reichsverweser mit allen seinen Attributen an, hofft aber, daß Entschlüsse über Krieg und Frieden nicht an seine Einwilligung gebunden sein werden! Hat das Ministerium auch nur den König bewogen, nach Berlin zu kommen? O, der unseligen Mißverständnisse! Glaubt man wirklich, es sei möglich, ein konstitutionelles Königthum zu schaffen, während der Fürst selbst in einer Wolke thront, die ihn aller Augen ent» zieht, und während Niemand weiß, ob er aus ihr als befruchtender Regen oder als zerschmetternder Blitz Herabkommen wird?! — Und unsre Kammer? Nun, Sie kennen sie ja, diese treffliche cliamdre mtrouvirlile. Langes gemüthliches Zusammenleben hat ihren Mitgliedern jetzt eine Art von Familien¬ ähnlichkeit gegeben. „Ein gewisses albernes Hängen der Unterlippe" macht den Depu¬ taten sofort einem Jeden kenntlich, ohne daß mau Lavater's Physiognomik studirt zu haben braucht. Beide Fraktionen stehen sich fast bei allen wichtigeren Abstimmungen prinzipiell entgegen. Freilich war das Vertrauen zum konstitutionellen Königthum bei einer bedeutenden Partei bereits untergraben, als Auerswald seinen Posten antrat. Darin war seine Stellung von vorn herein schlimmer, als die Kamphausen's. — — R. III. Ein Stiel in's Ausland. Von allen Seiten geht in Deutschland die Gespensterfurcht der Reaction um, während in Wien das Ministerium Pillersdorf vor einem Votum der Studenten zusam¬ menbricht, während in Berlin vor den hunderttausend Duodez-Souverainitäten, die sich von Zeit zu Zeit durch politische Promenaden oder politische Billet-doux geltend machen, weder die Regierung, uoch die Repräsentation zu irgend einem wahrhaft politischen Schritt Muße findet, während in Frankfurt so eben ein Act der Volkssouverainität ausgeübt ist, wie ihn Deutschland noch nicht gesehen. Inzwischen geht in Frankreich die Reaction, in England die alte Aristokratie ihren Weg fort. Noch ist kein Sommer über die Spuren der „großen Revolution" hingegangen und schon weiß die Revolution sich nicht anders zu helfen, als durch die Politik der alten Dynastie, die nur mit mehr Kraft und Entschiedenheit angewendet wird, da statt des vorsichtig ängstlichen Bürgerkonigs ein derber Soldat an der Spitze steht, der sich mit den heißblütigen Arabern herumgeschlagen. Die rothen Mützen sind zu Paare» getrieben, die salbungsvollen Brahminen des neuen Evangeliums spurlos verschwunden; dagegen treten die Politiker, die Diplomaten und die Generale wieder hervor; die Maßregeln gegen die Presse und die Associationen traten wieder in Kraft. Unter diesen Umständen darf man sich wohl die bescheidene Frage Klauben: wäre es nicht sür die Franzosen (von dem Einfluß aus Deutschland rede ich nicht) heilsamer gewesen, wenn die Revo¬ lution bei der Abdankung Louis Philipps Halt gemacht hätte! An England scheint die Revolution vorüberzugehen, und die alte Whig - und Tory- aristokratie ist bereits so übermüthig, eben so die Reform von sich abzulehnen. Die Verwerfung des Hume'sehen Antrags im Unterhaus mit 84 : 35l Stimmen ist bedeu¬ tungsvoll. Die Partei der Zukunft (Cobden und seine Freunde) ist dadurch zu einem entschiedene» Bruch mit dem alten legitimen Liberalismus getrieben und die Revolution (O'Connor und die Chartisten) hat neue Chancen. Verlag von F. L. Hcrbig. — Redacteure: Gustav Freitag und Julian Schmidt. Druck von Friedrich Andrä.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_277429/108>, abgerufen am 16.06.2024.