Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. I. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

Und seinen Hoffart gar wol ergehen
Mit brennendem Pech und Schwebe!
Mit finsterem und stinkendem Nebel
Und mit allerhand Pein,
Die indcrt in der Helle mag gesellt.
''

Duo anAöli seeuriäa vie"z eanunt ut supia: lollite poros principes ceo.
8eeunäus anAelus älen:

Ihr Helle Fürsten thut auf die Thor.
Der Ehren Kunig steht hievor.

Lucifer schreit laut: Hülf est, ists rex Zivil^ö? et älen:
Wer ist dieser Kunig der Ehren,
Der da zu uns herein thut begehren?

Die Engel singen:

Domino." tortis et potens in praelio!

8<zounclus kmgölus älen:

Das ist der großmächtig und unsterblich Gott.
Der da zerstören will cur Gebot.

Nachdem schreit der dritte Teufel grausamlich und spricht:

Ach weh und immer ach!
sound Wunder ich nie gcsach!
O der teufelischen Helle Fürsten
Lasset euch nach ihm nit dürsten,
Er kummt in klarem Licht und großer Macht,
Wir haben nie ein solches gebracht
Aus aller Welt Reichen und Landen
Sider daß unser Hell' ist gestanden.

<)nine,u8 lliadolus:

Ich beschwöre euer teuflischen Gewalt,
Daß ihr ihn einläßt nicht so bald,
Wann ich in große Forest kam
Da er Lazarum hieß aufftan.
In diesem Menschen Gott selber ist; --
Kummt er herein zu dieser Frist.
Die Seelen werden all erlöst
Von unserm gewaltigen Hellen Rost.

(Zuintus llitrdolus:

O Luzifer schick das baltisch Heer
Und stell dich wider den Räuber zur Wehr,
Wann laß wir den hcrcintuinmcn
So würd' uns aller Gewalt genummen.

iMcitör allen g.6 socios suos:

Mein Fürsten. Ritter und Knecht
Nun bewahrt mir die Helle recht.
Eilet all behcndiglich zu dem Thor,
Daß dieser Räuber bleib davor.

I'une eoneluäunt. ciaeinvues internum, post oonclusionöm sanoti ?a-
tres ctieunt. ^clam älen:

Hört ihr lieben Freunde mein.
Ich merk, daß dieser Schein
Von meinem Schöpfer Jesu Christ
Allher zu uns knnimen ist.

llieit :

Ich weissagt' Isaias,
Da ich auf Erden lebendig was,


Und seinen Hoffart gar wol ergehen
Mit brennendem Pech und Schwebe!
Mit finsterem und stinkendem Nebel
Und mit allerhand Pein,
Die indcrt in der Helle mag gesellt.
''

Duo anAöli seeuriäa vie«z eanunt ut supia: lollite poros principes ceo.
8eeunäus anAelus älen:

Ihr Helle Fürsten thut auf die Thor.
Der Ehren Kunig steht hievor.

Lucifer schreit laut: Hülf est, ists rex Zivil^ö? et älen:
Wer ist dieser Kunig der Ehren,
Der da zu uns herein thut begehren?

Die Engel singen:

Domino.« tortis et potens in praelio!

8<zounclus kmgölus älen:

Das ist der großmächtig und unsterblich Gott.
Der da zerstören will cur Gebot.

Nachdem schreit der dritte Teufel grausamlich und spricht:

Ach weh und immer ach!
sound Wunder ich nie gcsach!
O der teufelischen Helle Fürsten
Lasset euch nach ihm nit dürsten,
Er kummt in klarem Licht und großer Macht,
Wir haben nie ein solches gebracht
Aus aller Welt Reichen und Landen
Sider daß unser Hell' ist gestanden.

<)nine,u8 lliadolus:

Ich beschwöre euer teuflischen Gewalt,
Daß ihr ihn einläßt nicht so bald,
Wann ich in große Forest kam
Da er Lazarum hieß aufftan.
In diesem Menschen Gott selber ist; —
Kummt er herein zu dieser Frist.
Die Seelen werden all erlöst
Von unserm gewaltigen Hellen Rost.

(Zuintus llitrdolus:

O Luzifer schick das baltisch Heer
Und stell dich wider den Räuber zur Wehr,
Wann laß wir den hcrcintuinmcn
So würd' uns aller Gewalt genummen.

iMcitör allen g.6 socios suos:

Mein Fürsten. Ritter und Knecht
Nun bewahrt mir die Helle recht.
Eilet all behcndiglich zu dem Thor,
Daß dieser Räuber bleib davor.

I'une eoneluäunt. ciaeinvues internum, post oonclusionöm sanoti ?a-
tres ctieunt. ^clam älen:

Hört ihr lieben Freunde mein.
Ich merk, daß dieser Schein
Von meinem Schöpfer Jesu Christ
Allher zu uns knnimen ist.

llieit :

Ich weissagt' Isaias,
Da ich auf Erden lebendig was,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0086" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/187580"/>
          <p xml:id="ID_313"> Und seinen Hoffart gar wol ergehen<lb/>
Mit brennendem Pech und Schwebe!<lb/>
Mit finsterem und stinkendem Nebel<lb/>
Und mit allerhand Pein,<lb/>
Die indcrt in der Helle mag gesellt.<lb/>
''</p><lb/>
          <p xml:id="ID_314"> Duo anAöli seeuriäa vie«z eanunt ut supia: lollite poros principes ceo.<lb/>
8eeunäus anAelus älen:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_315"> Ihr Helle Fürsten thut auf die Thor.<lb/>
Der Ehren Kunig steht hievor.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_316"> Lucifer schreit laut: Hülf est, ists rex Zivil^ö? et älen:<lb/>
Wer ist dieser Kunig der Ehren,<lb/>
Der da zu uns herein thut begehren?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_317"> Die Engel singen:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_318"> Domino.« tortis et potens in praelio!</p><lb/>
          <p xml:id="ID_319"> 8&lt;zounclus kmgölus älen:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_320"> Das ist der großmächtig und unsterblich Gott.<lb/>
Der da zerstören will cur Gebot.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_321"> Nachdem schreit der dritte Teufel grausamlich und spricht:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_322"> Ach weh und immer ach!<lb/>
sound Wunder ich nie gcsach!<lb/>
O der teufelischen Helle Fürsten<lb/>
Lasset euch nach ihm nit dürsten,<lb/>
Er kummt in klarem Licht und großer Macht,<lb/>
Wir haben nie ein solches gebracht<lb/>
Aus aller Welt Reichen und Landen<lb/>
Sider daß unser Hell' ist gestanden.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_323"> &lt;)nine,u8 lliadolus:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_324"> Ich beschwöre euer teuflischen Gewalt,<lb/>
Daß ihr ihn einläßt nicht so bald,<lb/>
Wann ich in große Forest kam<lb/>
Da er Lazarum hieß aufftan.<lb/>
In diesem Menschen Gott selber ist; &#x2014;<lb/>
Kummt er herein zu dieser Frist.<lb/>
Die Seelen werden all erlöst<lb/>
Von unserm gewaltigen Hellen Rost.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_325"> (Zuintus llitrdolus:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_326"> O Luzifer schick das baltisch Heer<lb/>
Und stell dich wider den Räuber zur Wehr,<lb/>
Wann laß wir den hcrcintuinmcn<lb/>
So würd' uns aller Gewalt genummen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_327"> iMcitör allen g.6 socios suos:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_328"> Mein Fürsten. Ritter und Knecht<lb/>
Nun bewahrt mir die Helle recht.<lb/>
Eilet all behcndiglich zu dem Thor,<lb/>
Daß dieser Räuber bleib davor.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_329"> I'une eoneluäunt. ciaeinvues internum, post oonclusionöm sanoti ?a-<lb/>
tres ctieunt.  ^clam älen:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_330"> Hört ihr lieben Freunde mein.<lb/>
Ich merk, daß dieser Schein<lb/>
Von meinem Schöpfer Jesu Christ<lb/>
Allher zu uns knnimen ist.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_331"> llieit :</p><lb/>
          <p xml:id="ID_332"> Ich weissagt' Isaias,<lb/>
Da ich auf Erden lebendig was,</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0086] Und seinen Hoffart gar wol ergehen Mit brennendem Pech und Schwebe! Mit finsterem und stinkendem Nebel Und mit allerhand Pein, Die indcrt in der Helle mag gesellt. '' Duo anAöli seeuriäa vie«z eanunt ut supia: lollite poros principes ceo. 8eeunäus anAelus älen: Ihr Helle Fürsten thut auf die Thor. Der Ehren Kunig steht hievor. Lucifer schreit laut: Hülf est, ists rex Zivil^ö? et älen: Wer ist dieser Kunig der Ehren, Der da zu uns herein thut begehren? Die Engel singen: Domino.« tortis et potens in praelio! 8<zounclus kmgölus älen: Das ist der großmächtig und unsterblich Gott. Der da zerstören will cur Gebot. Nachdem schreit der dritte Teufel grausamlich und spricht: Ach weh und immer ach! sound Wunder ich nie gcsach! O der teufelischen Helle Fürsten Lasset euch nach ihm nit dürsten, Er kummt in klarem Licht und großer Macht, Wir haben nie ein solches gebracht Aus aller Welt Reichen und Landen Sider daß unser Hell' ist gestanden. <)nine,u8 lliadolus: Ich beschwöre euer teuflischen Gewalt, Daß ihr ihn einläßt nicht so bald, Wann ich in große Forest kam Da er Lazarum hieß aufftan. In diesem Menschen Gott selber ist; — Kummt er herein zu dieser Frist. Die Seelen werden all erlöst Von unserm gewaltigen Hellen Rost. (Zuintus llitrdolus: O Luzifer schick das baltisch Heer Und stell dich wider den Räuber zur Wehr, Wann laß wir den hcrcintuinmcn So würd' uns aller Gewalt genummen. iMcitör allen g.6 socios suos: Mein Fürsten. Ritter und Knecht Nun bewahrt mir die Helle recht. Eilet all behcndiglich zu dem Thor, Daß dieser Räuber bleib davor. I'une eoneluäunt. ciaeinvues internum, post oonclusionöm sanoti ?a- tres ctieunt. ^clam älen: Hört ihr lieben Freunde mein. Ich merk, daß dieser Schein Von meinem Schöpfer Jesu Christ Allher zu uns knnimen ist. llieit : Ich weissagt' Isaias, Da ich auf Erden lebendig was,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341797_187493
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341797_187493/86
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341797_187493/86>, abgerufen am 15.05.2024.