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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. I. Band.

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waren. Der "neuen Folge" dieses Unternehmens sind, soweit sich nach den vor¬
liegenden beiden Heften urtheilen läßt, entscheidende Vorzüge namentlich in formaler
Beziehung, nachzurühmen. Nicht nur, daß die Diction an Einfachheit, Klarheit
und Fluß gewonnen hat und dem Verständniß deutscher Leser sehr viel mehr ange¬
paßt ist, als es bei den früheren Lieferungen der Fall ist -- besonders bemerkens¬
werth ist die veränderte Bertheilung des Stoffs, welche dem Unternehmen auch außer¬
halb der Kreise, die für die baltischen Dinge specielles Interesse haben, Theilnahme
und Aufmerksamkeit zusichert. Bon den fünf Hauptcategorien, in welche jedes Heft
zerfällt, sind es vorzüglich zwei, auf die wir aufmerksam machen müssen, weil sie
dem deutschen Publicum Aufschlüsse bieten, die demselben sonst nur unzusammen¬
hängend oder unvollständig zu Theil werden; die "Umschau des Herausgebers", welche
jedes Heft einleitet und ein Resume über alle neueren Erscheinungen auf dem Ge¬
biet baltischer und russischer Literatur und Publicistik enthält und die Rubrik:
"Zeichen der Zeit in Wort und Werk." In diesem Abschnitt werden sämmtliche
auf Preußen und Deutschland bezügliche Auslassungen und Urtheile hervorragender
Organe der russischen Presse in genauer Uebersetzung mitgetheilt. Insbesondere die
Vertreter der deutschen Tagespresse sollten es nicht unterlassen, die ihnen durch Herrn
v. Bock gebotene Gelegenheit zu genauerer Bekanntschaft mit den so überaus ein¬
flußreichen Publicisten der beiden russischen Hauptstädte nach Möglichkeit zu be¬
nutzen. -- Wie in den früheren Heften fährt der Herausgeber auch in den vor¬
liegenden Lieferungen fort, Actenstücke und historische Materialien zur älteren und
neueren Geschichte der Ostseeprovinzen theils im Wortlaut, theils in sachgemäßen
Verarbeitungen zu publici'ren. Das letzte Heft enthält u. A. schätzbare Marginalien
zur Kapitulation der livländischen Ritterschaft vom 10. Juli 1710 und eine Ab¬
handlung über die Repräsentation der livländischen Städte auf dem Landtage.




Mit Ur. Ä hat diese Zeitschrift ein neues Quartal be¬
gonnen, welches durch alle Buchhandlungen und Postämter
zu beziehen ist.
Leipzig, im December 1869.Die Verlagshandlung.




Verantwortliche Redacteure: Gustav Freytag u. Julius Eckardt.
"erlag von F. L. Herbig. -- Druck von Hiithel L Segler in Leipzig.

waren. Der „neuen Folge" dieses Unternehmens sind, soweit sich nach den vor¬
liegenden beiden Heften urtheilen läßt, entscheidende Vorzüge namentlich in formaler
Beziehung, nachzurühmen. Nicht nur, daß die Diction an Einfachheit, Klarheit
und Fluß gewonnen hat und dem Verständniß deutscher Leser sehr viel mehr ange¬
paßt ist, als es bei den früheren Lieferungen der Fall ist — besonders bemerkens¬
werth ist die veränderte Bertheilung des Stoffs, welche dem Unternehmen auch außer¬
halb der Kreise, die für die baltischen Dinge specielles Interesse haben, Theilnahme
und Aufmerksamkeit zusichert. Bon den fünf Hauptcategorien, in welche jedes Heft
zerfällt, sind es vorzüglich zwei, auf die wir aufmerksam machen müssen, weil sie
dem deutschen Publicum Aufschlüsse bieten, die demselben sonst nur unzusammen¬
hängend oder unvollständig zu Theil werden; die „Umschau des Herausgebers", welche
jedes Heft einleitet und ein Resume über alle neueren Erscheinungen auf dem Ge¬
biet baltischer und russischer Literatur und Publicistik enthält und die Rubrik:
„Zeichen der Zeit in Wort und Werk." In diesem Abschnitt werden sämmtliche
auf Preußen und Deutschland bezügliche Auslassungen und Urtheile hervorragender
Organe der russischen Presse in genauer Uebersetzung mitgetheilt. Insbesondere die
Vertreter der deutschen Tagespresse sollten es nicht unterlassen, die ihnen durch Herrn
v. Bock gebotene Gelegenheit zu genauerer Bekanntschaft mit den so überaus ein¬
flußreichen Publicisten der beiden russischen Hauptstädte nach Möglichkeit zu be¬
nutzen. — Wie in den früheren Heften fährt der Herausgeber auch in den vor¬
liegenden Lieferungen fort, Actenstücke und historische Materialien zur älteren und
neueren Geschichte der Ostseeprovinzen theils im Wortlaut, theils in sachgemäßen
Verarbeitungen zu publici'ren. Das letzte Heft enthält u. A. schätzbare Marginalien
zur Kapitulation der livländischen Ritterschaft vom 10. Juli 1710 und eine Ab¬
handlung über die Repräsentation der livländischen Städte auf dem Landtage.




Mit Ur. Ä hat diese Zeitschrift ein neues Quartal be¬
gonnen, welches durch alle Buchhandlungen und Postämter
zu beziehen ist.
Leipzig, im December 1869.Die Verlagshandlung.




Verantwortliche Redacteure: Gustav Freytag u. Julius Eckardt.
«erlag von F. L. Herbig. — Druck von Hiithel L Segler in Leipzig.
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[0046] waren. Der „neuen Folge" dieses Unternehmens sind, soweit sich nach den vor¬ liegenden beiden Heften urtheilen läßt, entscheidende Vorzüge namentlich in formaler Beziehung, nachzurühmen. Nicht nur, daß die Diction an Einfachheit, Klarheit und Fluß gewonnen hat und dem Verständniß deutscher Leser sehr viel mehr ange¬ paßt ist, als es bei den früheren Lieferungen der Fall ist — besonders bemerkens¬ werth ist die veränderte Bertheilung des Stoffs, welche dem Unternehmen auch außer¬ halb der Kreise, die für die baltischen Dinge specielles Interesse haben, Theilnahme und Aufmerksamkeit zusichert. Bon den fünf Hauptcategorien, in welche jedes Heft zerfällt, sind es vorzüglich zwei, auf die wir aufmerksam machen müssen, weil sie dem deutschen Publicum Aufschlüsse bieten, die demselben sonst nur unzusammen¬ hängend oder unvollständig zu Theil werden; die „Umschau des Herausgebers", welche jedes Heft einleitet und ein Resume über alle neueren Erscheinungen auf dem Ge¬ biet baltischer und russischer Literatur und Publicistik enthält und die Rubrik: „Zeichen der Zeit in Wort und Werk." In diesem Abschnitt werden sämmtliche auf Preußen und Deutschland bezügliche Auslassungen und Urtheile hervorragender Organe der russischen Presse in genauer Uebersetzung mitgetheilt. Insbesondere die Vertreter der deutschen Tagespresse sollten es nicht unterlassen, die ihnen durch Herrn v. Bock gebotene Gelegenheit zu genauerer Bekanntschaft mit den so überaus ein¬ flußreichen Publicisten der beiden russischen Hauptstädte nach Möglichkeit zu be¬ nutzen. — Wie in den früheren Heften fährt der Herausgeber auch in den vor¬ liegenden Lieferungen fort, Actenstücke und historische Materialien zur älteren und neueren Geschichte der Ostseeprovinzen theils im Wortlaut, theils in sachgemäßen Verarbeitungen zu publici'ren. Das letzte Heft enthält u. A. schätzbare Marginalien zur Kapitulation der livländischen Ritterschaft vom 10. Juli 1710 und eine Ab¬ handlung über die Repräsentation der livländischen Städte auf dem Landtage. Mit Ur. Ä hat diese Zeitschrift ein neues Quartal be¬ gonnen, welches durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen ist. Leipzig, im December 1869.Die Verlagshandlung. Verantwortliche Redacteure: Gustav Freytag u. Julius Eckardt. «erlag von F. L. Herbig. — Druck von Hiithel L Segler in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_123087/46>, abgerufen am 16.06.2024.