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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, II. Semeter. I. Band.

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Stande. Oestreich, Großbrittannien und Rußland erklärten dadurch, daß
sie sich nicht in Frankreichs innere Verhältnisse mischen und mit ihm Freund¬
schaft halten wollten, daß die Bestimmungen von 1816 nicht mehr anwend¬
bar seien, daß sie deshalb das Kaiserreich anerkennen würden, aber über Er¬
haltung des territorialen Status puo zu wachen entschlossen seien.

Als Frankreich darauf England die befriedigendsten Erklärungen über
die Bedeutung der Herstellung des Kaiserreichs gab, erfolgte sofort die An¬
erkennung des Londoner Kabinets. Die drei andern Großmächte entschlossen
sich erst nach längerm, in Paris sehr übel vermerkten Zögern dazu.

Die mannigfachen Episoden der ereignißreichen Zeit, die Verwickelungen
wegen der Schweiz und Belgiens, die Bemühungen Schwarzenbergs, mit den
Tones ein besseres Verhältniß herzustellen und die feine Lection, mit der
Lord Derbys Kabinet seine Recriminationen beantwortete, bilden neben den
lichtvollen Resume's über die innere Lage Frankreichs den übrigen Inhalt
dieser interessanten Schrift, welche einen wichtigen Beitrag zu unserer Zeitge¬
geschichte gibt und offenbar auf die Feder eines Staatsmannes zurückzuführen
ist, welcher den erzählten Ereignissen selbst nahegestanden hat.




Ein Wort über die Corresponden^Äarten.

Die Bundes-Postverwaltung, welche in den kurzen Jahren ihres Bestehens
bereits so zahlreiche Reformen ins Leben gerufen, hat eine neue Verkehrserleichterung
geschaffen, die gewiß erheblicher ist, als sie auf den ersten Anblick scheint. Wenige
aber werden beim Lesen der Zeitungsnotiz von der beabsichtigten Einführung der
"Korrespondenzkarte" und der kurzen Motivirung dieser Maßregel durch die Behörde
sofort durchschaut haben, von wie großer Bedeutung für den Verkehr diese Reform
werden kann, und damit zugleich auch für die Bundes-Finanzen, an deren Prosperität
wir ja in gleichem Maße, und nicht blos vom patriotischen Standpunkt aus interessirt
sind. Wir glauben, daß, wenn unsere Sitten und Gewohnheiten sich der neuen
Verkehrsreform angeschlossen haben werden, dieselbe eine eben so große Volkswirth-
schaftliche Bedeutung erlangen wird als das Groschen-Porto, das ohne jene eine
unvollständige und dabei den Staatskassen nachtheilige Maßregel blieb.

, Die im Verhältniß zu unseren großartigen Verkehrs-Dimensionen nur geringe
Steigerung der Briefzahl seit Einführung des Groschen-Portos läßt mit Sicherheit
daraus schließen, daß immer noch viele kleinere Mittheilungen, die indeß in Ansehung
der für die Korrespondenten in Frage stehenden Vortheile oder Annehmlichkeiten eines
besonderen Briefes wohl noch werth wären, dennoch unterbleiben oder verschoben
resp, durch Zwischenträger bestellt werden. Die Hoffnung auf eine rapide Zunahme
der Briefzahl in Folge der Einführung des Groschen-Portos konnte sich aber eben
nur darauf gründen, daß das Publikum durch dasselbe bewogen würde, diese kleinen
Mittheilungen fortan in besonderen Briefen zu befördern, -- denn für wichtigere
Mittheilungen oder für periodische Familien-Nachrichten war auch der frühere Porto¬
satz kein beschränkendes Hinderniß, -- wenn wir uns erinnern, daß die unterste
Volksklasse, zumal auf dem Lande, zur Zeit von der Post noch außerordentlich ge¬
geringen Gebrauch macht. Wenn nun diese Hoffnung durch die Erfahrung der
letzten anderthalb Jahre stark enttäuscht wurde, so ist die Ursache hiervon wohl
darin zu suchen, daß man, um das Publikum an häufigere und auch bei kleineren
Anlässen zu machende briefliche Mittheilungen nach außen zu gewöhnen, ihm die
Korrespondenz nur wohlfeiler und nicht zugleich bequemer und weniger
zeitraubend machte. Bei dem heutigen Wohlstande Deutschlands ist mit Sicher¬
heet anzunehmen, daß in zahllosen Fällen das Streben nicht nach Geld-, sondern
nach Zeit-Ersparung (oder auch Trägheit) das Motiv ist, welches vom Schreiben
zurückhalte. Kann man zweifeln, daß unseren höheren und mittleren Ständen die


Stande. Oestreich, Großbrittannien und Rußland erklärten dadurch, daß
sie sich nicht in Frankreichs innere Verhältnisse mischen und mit ihm Freund¬
schaft halten wollten, daß die Bestimmungen von 1816 nicht mehr anwend¬
bar seien, daß sie deshalb das Kaiserreich anerkennen würden, aber über Er¬
haltung des territorialen Status puo zu wachen entschlossen seien.

Als Frankreich darauf England die befriedigendsten Erklärungen über
die Bedeutung der Herstellung des Kaiserreichs gab, erfolgte sofort die An¬
erkennung des Londoner Kabinets. Die drei andern Großmächte entschlossen
sich erst nach längerm, in Paris sehr übel vermerkten Zögern dazu.

Die mannigfachen Episoden der ereignißreichen Zeit, die Verwickelungen
wegen der Schweiz und Belgiens, die Bemühungen Schwarzenbergs, mit den
Tones ein besseres Verhältniß herzustellen und die feine Lection, mit der
Lord Derbys Kabinet seine Recriminationen beantwortete, bilden neben den
lichtvollen Resume's über die innere Lage Frankreichs den übrigen Inhalt
dieser interessanten Schrift, welche einen wichtigen Beitrag zu unserer Zeitge¬
geschichte gibt und offenbar auf die Feder eines Staatsmannes zurückzuführen
ist, welcher den erzählten Ereignissen selbst nahegestanden hat.




Ein Wort über die Corresponden^Äarten.

Die Bundes-Postverwaltung, welche in den kurzen Jahren ihres Bestehens
bereits so zahlreiche Reformen ins Leben gerufen, hat eine neue Verkehrserleichterung
geschaffen, die gewiß erheblicher ist, als sie auf den ersten Anblick scheint. Wenige
aber werden beim Lesen der Zeitungsnotiz von der beabsichtigten Einführung der
„Korrespondenzkarte" und der kurzen Motivirung dieser Maßregel durch die Behörde
sofort durchschaut haben, von wie großer Bedeutung für den Verkehr diese Reform
werden kann, und damit zugleich auch für die Bundes-Finanzen, an deren Prosperität
wir ja in gleichem Maße, und nicht blos vom patriotischen Standpunkt aus interessirt
sind. Wir glauben, daß, wenn unsere Sitten und Gewohnheiten sich der neuen
Verkehrsreform angeschlossen haben werden, dieselbe eine eben so große Volkswirth-
schaftliche Bedeutung erlangen wird als das Groschen-Porto, das ohne jene eine
unvollständige und dabei den Staatskassen nachtheilige Maßregel blieb.

, Die im Verhältniß zu unseren großartigen Verkehrs-Dimensionen nur geringe
Steigerung der Briefzahl seit Einführung des Groschen-Portos läßt mit Sicherheit
daraus schließen, daß immer noch viele kleinere Mittheilungen, die indeß in Ansehung
der für die Korrespondenten in Frage stehenden Vortheile oder Annehmlichkeiten eines
besonderen Briefes wohl noch werth wären, dennoch unterbleiben oder verschoben
resp, durch Zwischenträger bestellt werden. Die Hoffnung auf eine rapide Zunahme
der Briefzahl in Folge der Einführung des Groschen-Portos konnte sich aber eben
nur darauf gründen, daß das Publikum durch dasselbe bewogen würde, diese kleinen
Mittheilungen fortan in besonderen Briefen zu befördern, — denn für wichtigere
Mittheilungen oder für periodische Familien-Nachrichten war auch der frühere Porto¬
satz kein beschränkendes Hinderniß, — wenn wir uns erinnern, daß die unterste
Volksklasse, zumal auf dem Lande, zur Zeit von der Post noch außerordentlich ge¬
geringen Gebrauch macht. Wenn nun diese Hoffnung durch die Erfahrung der
letzten anderthalb Jahre stark enttäuscht wurde, so ist die Ursache hiervon wohl
darin zu suchen, daß man, um das Publikum an häufigere und auch bei kleineren
Anlässen zu machende briefliche Mittheilungen nach außen zu gewöhnen, ihm die
Korrespondenz nur wohlfeiler und nicht zugleich bequemer und weniger
zeitraubend machte. Bei dem heutigen Wohlstande Deutschlands ist mit Sicher¬
heet anzunehmen, daß in zahllosen Fällen das Streben nicht nach Geld-, sondern
nach Zeit-Ersparung (oder auch Trägheit) das Motiv ist, welches vom Schreiben
zurückhalte. Kann man zweifeln, daß unseren höheren und mittleren Ständen die


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[0087] Stande. Oestreich, Großbrittannien und Rußland erklärten dadurch, daß sie sich nicht in Frankreichs innere Verhältnisse mischen und mit ihm Freund¬ schaft halten wollten, daß die Bestimmungen von 1816 nicht mehr anwend¬ bar seien, daß sie deshalb das Kaiserreich anerkennen würden, aber über Er¬ haltung des territorialen Status puo zu wachen entschlossen seien. Als Frankreich darauf England die befriedigendsten Erklärungen über die Bedeutung der Herstellung des Kaiserreichs gab, erfolgte sofort die An¬ erkennung des Londoner Kabinets. Die drei andern Großmächte entschlossen sich erst nach längerm, in Paris sehr übel vermerkten Zögern dazu. Die mannigfachen Episoden der ereignißreichen Zeit, die Verwickelungen wegen der Schweiz und Belgiens, die Bemühungen Schwarzenbergs, mit den Tones ein besseres Verhältniß herzustellen und die feine Lection, mit der Lord Derbys Kabinet seine Recriminationen beantwortete, bilden neben den lichtvollen Resume's über die innere Lage Frankreichs den übrigen Inhalt dieser interessanten Schrift, welche einen wichtigen Beitrag zu unserer Zeitge¬ geschichte gibt und offenbar auf die Feder eines Staatsmannes zurückzuführen ist, welcher den erzählten Ereignissen selbst nahegestanden hat. Ein Wort über die Corresponden^Äarten. Die Bundes-Postverwaltung, welche in den kurzen Jahren ihres Bestehens bereits so zahlreiche Reformen ins Leben gerufen, hat eine neue Verkehrserleichterung geschaffen, die gewiß erheblicher ist, als sie auf den ersten Anblick scheint. Wenige aber werden beim Lesen der Zeitungsnotiz von der beabsichtigten Einführung der „Korrespondenzkarte" und der kurzen Motivirung dieser Maßregel durch die Behörde sofort durchschaut haben, von wie großer Bedeutung für den Verkehr diese Reform werden kann, und damit zugleich auch für die Bundes-Finanzen, an deren Prosperität wir ja in gleichem Maße, und nicht blos vom patriotischen Standpunkt aus interessirt sind. Wir glauben, daß, wenn unsere Sitten und Gewohnheiten sich der neuen Verkehrsreform angeschlossen haben werden, dieselbe eine eben so große Volkswirth- schaftliche Bedeutung erlangen wird als das Groschen-Porto, das ohne jene eine unvollständige und dabei den Staatskassen nachtheilige Maßregel blieb. , Die im Verhältniß zu unseren großartigen Verkehrs-Dimensionen nur geringe Steigerung der Briefzahl seit Einführung des Groschen-Portos läßt mit Sicherheit daraus schließen, daß immer noch viele kleinere Mittheilungen, die indeß in Ansehung der für die Korrespondenten in Frage stehenden Vortheile oder Annehmlichkeiten eines besonderen Briefes wohl noch werth wären, dennoch unterbleiben oder verschoben resp, durch Zwischenträger bestellt werden. Die Hoffnung auf eine rapide Zunahme der Briefzahl in Folge der Einführung des Groschen-Portos konnte sich aber eben nur darauf gründen, daß das Publikum durch dasselbe bewogen würde, diese kleinen Mittheilungen fortan in besonderen Briefen zu befördern, — denn für wichtigere Mittheilungen oder für periodische Familien-Nachrichten war auch der frühere Porto¬ satz kein beschränkendes Hinderniß, — wenn wir uns erinnern, daß die unterste Volksklasse, zumal auf dem Lande, zur Zeit von der Post noch außerordentlich ge¬ geringen Gebrauch macht. Wenn nun diese Hoffnung durch die Erfahrung der letzten anderthalb Jahre stark enttäuscht wurde, so ist die Ursache hiervon wohl darin zu suchen, daß man, um das Publikum an häufigere und auch bei kleineren Anlässen zu machende briefliche Mittheilungen nach außen zu gewöhnen, ihm die Korrespondenz nur wohlfeiler und nicht zugleich bequemer und weniger zeitraubend machte. Bei dem heutigen Wohlstande Deutschlands ist mit Sicher¬ heet anzunehmen, daß in zahllosen Fällen das Streben nicht nach Geld-, sondern nach Zeit-Ersparung (oder auch Trägheit) das Motiv ist, welches vom Schreiben zurückhalte. Kann man zweifeln, daß unseren höheren und mittleren Ständen die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, II. Semeter. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_124151/87>, abgerufen am 17.06.2024.