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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal.

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Der jüngste Tag.

Lichte leuchteten, zusammenschrecken, und der schnndererweckende Baß der großen
Ohreule (den grausigen Orgeltönen gleich, welche "bis in das Rückenmark des
Universums dringen") drängte all ihr Blut nach ihrem Herzen. Unter gewöhn¬
lichen Umständen würde sie gewiß nicht über das Geraschel erschrocken sein,
welches der schüchterne Hase in dein Dickicht in der Nähe verursachte. Es war
kein Grund, weshalb sie hätte schaudern sollen, wenn ein falscher Tritt veran¬
laßte, daß die dornigen Zweige eines wilden Pflaumenbanmes ihr das Gesicht
kratzten. Aber die Anstrengung, die zu dem Unternehmen erforderlich war, und
die Seelenangst während des langen Wartens hatten die Kraft ihrer Nerven
erschöpft, und es war ihr keine übrig geblieben, um Mut zu haben. So kam
es, daß sie, als sie endlich vor Andrews Zaun ankam, sich tappend den Weg
nach dem Thore suchte und das heisere, wie ferner Donner dröhnende Gebell
des großen BernhardinerhnndeS hörte, im Begriff war, das Bewußtsein zu ver¬
lieren. ?iber ein echter Instinkt macht einen solchen Hund galant. Ein nieder¬
trächtiger Köter, der eine Dame verletzt! Julia ging zitternd nach der Vorder¬
thür der Burg, angeknurrt vou dem gewaltigen schwarzen Tiere, und als der
Philosoph sie einige Zeit nachdem sie geklopft hatte einließ, sank sie ohnmächtig
in einen Stuhl.




Dreiunddreißigstes Uapitel.
Die geheime Treppe.

Gott segne dich! sagte Andrem, indem er ihr eine Kürbisschale mit Wasser
reichte, um sie wieder zu sich zu bringen. Du bist so treu wie Hero. Du bist
eine zweite Heloise. Du bist so tapfer wie die Jungfrau von Orleans. Nie
will ich wieder sagen, daß die Frauen treulos sind! Gott segne dich, meine
Tochter! Du hast mir den Glauben an dein Geschlecht wiedergegeben. Ich bin
ein einsamer Mann gewesen, ein Stamm ohne Zweige und Blätter, geschüttelt
von den Winden des Winters. Aber d n bist meine Nichte. Du weißt, was
Treue ist. Ich bin stolz auf dich. Fortan werde ich dich meine Tochter nennen-
Wenn du wirklich meine Tochter wärest, so würdest du für mich sein, was
Margaret Royer sür Sir Thomas More war. Und der zottige Mann mit
der egoistischen und pedantischen Rede, aber much mit der weiblichen Empfind¬
samkeit vergoß Thränen.

Die wieder zu sich kommende Julia bat, sie wiffen zu lassen, wie Angust
sich befände.

Ah, du treubeständiges Herz! Und er ist so treu und beständig wie du,
der prächtige Junge! Ich will dich nicht täuschen. Die Doktoren denken, das;
er nicht länger mehr als vierundzwanzig Stunden zu leben hat. Aber er stirbt
jetzt vor Verlangen, dich zu sehen. Dein Kommen kann ihm das Leben wieder¬
geben. Wir schickten diesen Morgen nach dir durch Jonas, indem wir hofften,
dn könntest auf irgend eine Weise entschlüpfen und herkommen. Aber Jonas
zvnnte dir seiue" Auftrag nicht ausrichten. Irgend ein Engel muß dich heran¬
geführt haben. Es ist eine ante Vorbedeutung.

Das hoffnungsvolle Wesen Andrews entsprang aus seinein Glauben an
einen guten Ausgang. Julia konnte sich nicht verbergen, daß seine Meimugz
keinen Grund hatte. Aber in der schweren Beklemmung, in der sie sich befand,
konnte sie nicht umhin, sich selbst nu diese schwache Stütze anzuklammern.


Der jüngste Tag.

Lichte leuchteten, zusammenschrecken, und der schnndererweckende Baß der großen
Ohreule (den grausigen Orgeltönen gleich, welche „bis in das Rückenmark des
Universums dringen") drängte all ihr Blut nach ihrem Herzen. Unter gewöhn¬
lichen Umständen würde sie gewiß nicht über das Geraschel erschrocken sein,
welches der schüchterne Hase in dein Dickicht in der Nähe verursachte. Es war
kein Grund, weshalb sie hätte schaudern sollen, wenn ein falscher Tritt veran¬
laßte, daß die dornigen Zweige eines wilden Pflaumenbanmes ihr das Gesicht
kratzten. Aber die Anstrengung, die zu dem Unternehmen erforderlich war, und
die Seelenangst während des langen Wartens hatten die Kraft ihrer Nerven
erschöpft, und es war ihr keine übrig geblieben, um Mut zu haben. So kam
es, daß sie, als sie endlich vor Andrews Zaun ankam, sich tappend den Weg
nach dem Thore suchte und das heisere, wie ferner Donner dröhnende Gebell
des großen BernhardinerhnndeS hörte, im Begriff war, das Bewußtsein zu ver¬
lieren. ?iber ein echter Instinkt macht einen solchen Hund galant. Ein nieder¬
trächtiger Köter, der eine Dame verletzt! Julia ging zitternd nach der Vorder¬
thür der Burg, angeknurrt vou dem gewaltigen schwarzen Tiere, und als der
Philosoph sie einige Zeit nachdem sie geklopft hatte einließ, sank sie ohnmächtig
in einen Stuhl.




Dreiunddreißigstes Uapitel.
Die geheime Treppe.

Gott segne dich! sagte Andrem, indem er ihr eine Kürbisschale mit Wasser
reichte, um sie wieder zu sich zu bringen. Du bist so treu wie Hero. Du bist
eine zweite Heloise. Du bist so tapfer wie die Jungfrau von Orleans. Nie
will ich wieder sagen, daß die Frauen treulos sind! Gott segne dich, meine
Tochter! Du hast mir den Glauben an dein Geschlecht wiedergegeben. Ich bin
ein einsamer Mann gewesen, ein Stamm ohne Zweige und Blätter, geschüttelt
von den Winden des Winters. Aber d n bist meine Nichte. Du weißt, was
Treue ist. Ich bin stolz auf dich. Fortan werde ich dich meine Tochter nennen-
Wenn du wirklich meine Tochter wärest, so würdest du für mich sein, was
Margaret Royer sür Sir Thomas More war. Und der zottige Mann mit
der egoistischen und pedantischen Rede, aber much mit der weiblichen Empfind¬
samkeit vergoß Thränen.

Die wieder zu sich kommende Julia bat, sie wiffen zu lassen, wie Angust
sich befände.

Ah, du treubeständiges Herz! Und er ist so treu und beständig wie du,
der prächtige Junge! Ich will dich nicht täuschen. Die Doktoren denken, das;
er nicht länger mehr als vierundzwanzig Stunden zu leben hat. Aber er stirbt
jetzt vor Verlangen, dich zu sehen. Dein Kommen kann ihm das Leben wieder¬
geben. Wir schickten diesen Morgen nach dir durch Jonas, indem wir hofften,
dn könntest auf irgend eine Weise entschlüpfen und herkommen. Aber Jonas
zvnnte dir seiue» Auftrag nicht ausrichten. Irgend ein Engel muß dich heran¬
geführt haben. Es ist eine ante Vorbedeutung.

Das hoffnungsvolle Wesen Andrews entsprang aus seinein Glauben an
einen guten Ausgang. Julia konnte sich nicht verbergen, daß seine Meimugz
keinen Grund hatte. Aber in der schweren Beklemmung, in der sie sich befand,
konnte sie nicht umhin, sich selbst nu diese schwache Stütze anzuklammern.


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[0152] Der jüngste Tag. Lichte leuchteten, zusammenschrecken, und der schnndererweckende Baß der großen Ohreule (den grausigen Orgeltönen gleich, welche „bis in das Rückenmark des Universums dringen") drängte all ihr Blut nach ihrem Herzen. Unter gewöhn¬ lichen Umständen würde sie gewiß nicht über das Geraschel erschrocken sein, welches der schüchterne Hase in dein Dickicht in der Nähe verursachte. Es war kein Grund, weshalb sie hätte schaudern sollen, wenn ein falscher Tritt veran¬ laßte, daß die dornigen Zweige eines wilden Pflaumenbanmes ihr das Gesicht kratzten. Aber die Anstrengung, die zu dem Unternehmen erforderlich war, und die Seelenangst während des langen Wartens hatten die Kraft ihrer Nerven erschöpft, und es war ihr keine übrig geblieben, um Mut zu haben. So kam es, daß sie, als sie endlich vor Andrews Zaun ankam, sich tappend den Weg nach dem Thore suchte und das heisere, wie ferner Donner dröhnende Gebell des großen BernhardinerhnndeS hörte, im Begriff war, das Bewußtsein zu ver¬ lieren. ?iber ein echter Instinkt macht einen solchen Hund galant. Ein nieder¬ trächtiger Köter, der eine Dame verletzt! Julia ging zitternd nach der Vorder¬ thür der Burg, angeknurrt vou dem gewaltigen schwarzen Tiere, und als der Philosoph sie einige Zeit nachdem sie geklopft hatte einließ, sank sie ohnmächtig in einen Stuhl. Dreiunddreißigstes Uapitel. Die geheime Treppe. Gott segne dich! sagte Andrem, indem er ihr eine Kürbisschale mit Wasser reichte, um sie wieder zu sich zu bringen. Du bist so treu wie Hero. Du bist eine zweite Heloise. Du bist so tapfer wie die Jungfrau von Orleans. Nie will ich wieder sagen, daß die Frauen treulos sind! Gott segne dich, meine Tochter! Du hast mir den Glauben an dein Geschlecht wiedergegeben. Ich bin ein einsamer Mann gewesen, ein Stamm ohne Zweige und Blätter, geschüttelt von den Winden des Winters. Aber d n bist meine Nichte. Du weißt, was Treue ist. Ich bin stolz auf dich. Fortan werde ich dich meine Tochter nennen- Wenn du wirklich meine Tochter wärest, so würdest du für mich sein, was Margaret Royer sür Sir Thomas More war. Und der zottige Mann mit der egoistischen und pedantischen Rede, aber much mit der weiblichen Empfind¬ samkeit vergoß Thränen. Die wieder zu sich kommende Julia bat, sie wiffen zu lassen, wie Angust sich befände. Ah, du treubeständiges Herz! Und er ist so treu und beständig wie du, der prächtige Junge! Ich will dich nicht täuschen. Die Doktoren denken, das; er nicht länger mehr als vierundzwanzig Stunden zu leben hat. Aber er stirbt jetzt vor Verlangen, dich zu sehen. Dein Kommen kann ihm das Leben wieder¬ geben. Wir schickten diesen Morgen nach dir durch Jonas, indem wir hofften, dn könntest auf irgend eine Weise entschlüpfen und herkommen. Aber Jonas zvnnte dir seiue» Auftrag nicht ausrichten. Irgend ein Engel muß dich heran¬ geführt haben. Es ist eine ante Vorbedeutung. Das hoffnungsvolle Wesen Andrews entsprang aus seinein Glauben an einen guten Ausgang. Julia konnte sich nicht verbergen, daß seine Meimugz keinen Grund hatte. Aber in der schweren Beklemmung, in der sie sich befand, konnte sie nicht umhin, sich selbst nu diese schwache Stütze anzuklammern.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_359176/152>, abgerufen am 17.06.2024.