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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Drittes Quartal.

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Johannes Brahms.

die am Ende des Werkes die Worte der Widmung trägt: "Nimm sie hin denn,
diese Lieder." Man begegnet dieser Art symbolischer Verwendung bedeutender
Melodien in den Kompositionen von Brahms bis in die neueste Zeit herein.
Den Kenner heimelt das an, den Uneingeweihten stört es nicht, da diese poe¬
tischen Bezüge in vollendeter musikalischer Natürlichkeit gemacht und verwertet
sind. Den "Liederkreis" Beethovens speziell glauben wir in dem Liede "Aus
der Heimat hinter den Blitzen rot" (Ur. 5 in ox. 3) nochmals berührt zu sehen.

Man kommt in Verlegenheit, wenn man aus den 33 Opnsnnmmern der
zweiten Periode die bedeutendsten nennen soll. Die Werke für Kammermusik,
welche ihr angehören -- zwei Klavierquartette (V-moll, ^,-aur ox. 25 und 26),
zwei Sextette für Streichinstrumente (ox. 18 und op. 38, L-aur und (?-aur),
Pianofortcquartett ?-uioll (ox. 34), Trio für Klavier, Violine und Horn
(ox. 40), die Cellosonate (ox. 38, A-moll) -- stehen gleich hoch, und die Vor¬
liebe für das eine oder das andre scheint mehr von dem Grade der Bekannt¬
schaft und vom individuellen Geschmack abzuhängen. Unter den Gesangskompo¬
sitionen dieser Perioden finden wir in erster Linie die Magelonen-Romanzen
(ox. 33), neben ihnen wären noch die Hefte ox. 32 und ox. 43 hervorzuheben.
Aus ersterm nennen wir nur: "Wie bist du meine Königin/' aus dem zweiten:
"Die Mainacht," "Von ewiger Liebe" und "Das Lied des Herrn von Falken¬
stein." Als ein Monument seiner Gattung steht das Klavierkonzert in O-inoI1
(ox. Is) vor uns. Die junge Literatur der "vierhändigen" Klaviermusik zählt
die Variationen (ox. 23) über Schumanns letztes Thema und die Wiener Walzer
des ox. 39 zu ihren teuersten Kostbarkeiten. Das Klaviersolo zu zwei Händen
tritt in dieser Periode zurück: es ist mit lauter Variationen bedacht: fünf
Heften, die sich auf oxus 21, 24 und 35 verteilen. Das erstere enthält Va¬
riationen a) über ein eignes Thema, iz) über ein ungarisches Lied, ox. 24
die über die ^ir in L aus Händels Leyons, ox. 35 solche über ein Thema
von Paganini.

In den Anfang der zweiten Periode fallen auch die ersten Orchester¬
kompositionen: die beiden Serenaden in V-Äur (ox. 11) und ^-aur (ox>. 16).
Sie blieben für längere Zeit die einzigen Orchesterwerke. Ein andres neues
Gebiet, welches der Komponist gleich nach dem Eintritt in diese neue Periode
beschritt und regelmüßig weiter Pflegte, ist der Chorgesang. Ihm gehören
ox. 12, 13. 17, 22, 27, 29, 30, 37, 41, 42, 44 an. Das ^of Kali-z. für
weiblichen Chor mit Orchester- oder Orgelbegleitung, der Begräbnisgcsang,
die Gesänge für Frauenchor mit zwei Hörnern und Harfe, die Marienlieder,
der 23. Psalm (für dreistimmigen Frauenchor), die beiden Motetten "Schafs' in
mir Gott" und "Es ist das Heil uns kommen her," Flemmings geistliches
Lied: "Laß dich nur nichts nicht dauern," drei lateinische Frauenchöre, fünf
Lieder für vierstimmigen Männerchor, drei Gesänge für sechsstimmigen Chor
a vÄpMg, und zwölf Lieder und Romanzen für Frauenchor mit Begleitung


Grenzboten III. 1884. 17
Johannes Brahms.

die am Ende des Werkes die Worte der Widmung trägt: „Nimm sie hin denn,
diese Lieder." Man begegnet dieser Art symbolischer Verwendung bedeutender
Melodien in den Kompositionen von Brahms bis in die neueste Zeit herein.
Den Kenner heimelt das an, den Uneingeweihten stört es nicht, da diese poe¬
tischen Bezüge in vollendeter musikalischer Natürlichkeit gemacht und verwertet
sind. Den „Liederkreis" Beethovens speziell glauben wir in dem Liede „Aus
der Heimat hinter den Blitzen rot" (Ur. 5 in ox. 3) nochmals berührt zu sehen.

Man kommt in Verlegenheit, wenn man aus den 33 Opnsnnmmern der
zweiten Periode die bedeutendsten nennen soll. Die Werke für Kammermusik,
welche ihr angehören — zwei Klavierquartette (V-moll, ^,-aur ox. 25 und 26),
zwei Sextette für Streichinstrumente (ox. 18 und op. 38, L-aur und (?-aur),
Pianofortcquartett ?-uioll (ox. 34), Trio für Klavier, Violine und Horn
(ox. 40), die Cellosonate (ox. 38, A-moll) — stehen gleich hoch, und die Vor¬
liebe für das eine oder das andre scheint mehr von dem Grade der Bekannt¬
schaft und vom individuellen Geschmack abzuhängen. Unter den Gesangskompo¬
sitionen dieser Perioden finden wir in erster Linie die Magelonen-Romanzen
(ox. 33), neben ihnen wären noch die Hefte ox. 32 und ox. 43 hervorzuheben.
Aus ersterm nennen wir nur: „Wie bist du meine Königin/' aus dem zweiten:
„Die Mainacht," „Von ewiger Liebe" und „Das Lied des Herrn von Falken¬
stein." Als ein Monument seiner Gattung steht das Klavierkonzert in O-inoI1
(ox. Is) vor uns. Die junge Literatur der „vierhändigen" Klaviermusik zählt
die Variationen (ox. 23) über Schumanns letztes Thema und die Wiener Walzer
des ox. 39 zu ihren teuersten Kostbarkeiten. Das Klaviersolo zu zwei Händen
tritt in dieser Periode zurück: es ist mit lauter Variationen bedacht: fünf
Heften, die sich auf oxus 21, 24 und 35 verteilen. Das erstere enthält Va¬
riationen a) über ein eignes Thema, iz) über ein ungarisches Lied, ox. 24
die über die ^ir in L aus Händels Leyons, ox. 35 solche über ein Thema
von Paganini.

In den Anfang der zweiten Periode fallen auch die ersten Orchester¬
kompositionen: die beiden Serenaden in V-Äur (ox. 11) und ^-aur (ox>. 16).
Sie blieben für längere Zeit die einzigen Orchesterwerke. Ein andres neues
Gebiet, welches der Komponist gleich nach dem Eintritt in diese neue Periode
beschritt und regelmüßig weiter Pflegte, ist der Chorgesang. Ihm gehören
ox. 12, 13. 17, 22, 27, 29, 30, 37, 41, 42, 44 an. Das ^of Kali-z. für
weiblichen Chor mit Orchester- oder Orgelbegleitung, der Begräbnisgcsang,
die Gesänge für Frauenchor mit zwei Hörnern und Harfe, die Marienlieder,
der 23. Psalm (für dreistimmigen Frauenchor), die beiden Motetten „Schafs' in
mir Gott" und „Es ist das Heil uns kommen her," Flemmings geistliches
Lied: „Laß dich nur nichts nicht dauern," drei lateinische Frauenchöre, fünf
Lieder für vierstimmigen Männerchor, drei Gesänge für sechsstimmigen Chor
a vÄpMg, und zwölf Lieder und Romanzen für Frauenchor mit Begleitung


Grenzboten III. 1884. 17
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[0137] Johannes Brahms. die am Ende des Werkes die Worte der Widmung trägt: „Nimm sie hin denn, diese Lieder." Man begegnet dieser Art symbolischer Verwendung bedeutender Melodien in den Kompositionen von Brahms bis in die neueste Zeit herein. Den Kenner heimelt das an, den Uneingeweihten stört es nicht, da diese poe¬ tischen Bezüge in vollendeter musikalischer Natürlichkeit gemacht und verwertet sind. Den „Liederkreis" Beethovens speziell glauben wir in dem Liede „Aus der Heimat hinter den Blitzen rot" (Ur. 5 in ox. 3) nochmals berührt zu sehen. Man kommt in Verlegenheit, wenn man aus den 33 Opnsnnmmern der zweiten Periode die bedeutendsten nennen soll. Die Werke für Kammermusik, welche ihr angehören — zwei Klavierquartette (V-moll, ^,-aur ox. 25 und 26), zwei Sextette für Streichinstrumente (ox. 18 und op. 38, L-aur und (?-aur), Pianofortcquartett ?-uioll (ox. 34), Trio für Klavier, Violine und Horn (ox. 40), die Cellosonate (ox. 38, A-moll) — stehen gleich hoch, und die Vor¬ liebe für das eine oder das andre scheint mehr von dem Grade der Bekannt¬ schaft und vom individuellen Geschmack abzuhängen. Unter den Gesangskompo¬ sitionen dieser Perioden finden wir in erster Linie die Magelonen-Romanzen (ox. 33), neben ihnen wären noch die Hefte ox. 32 und ox. 43 hervorzuheben. Aus ersterm nennen wir nur: „Wie bist du meine Königin/' aus dem zweiten: „Die Mainacht," „Von ewiger Liebe" und „Das Lied des Herrn von Falken¬ stein." Als ein Monument seiner Gattung steht das Klavierkonzert in O-inoI1 (ox. Is) vor uns. Die junge Literatur der „vierhändigen" Klaviermusik zählt die Variationen (ox. 23) über Schumanns letztes Thema und die Wiener Walzer des ox. 39 zu ihren teuersten Kostbarkeiten. Das Klaviersolo zu zwei Händen tritt in dieser Periode zurück: es ist mit lauter Variationen bedacht: fünf Heften, die sich auf oxus 21, 24 und 35 verteilen. Das erstere enthält Va¬ riationen a) über ein eignes Thema, iz) über ein ungarisches Lied, ox. 24 die über die ^ir in L aus Händels Leyons, ox. 35 solche über ein Thema von Paganini. In den Anfang der zweiten Periode fallen auch die ersten Orchester¬ kompositionen: die beiden Serenaden in V-Äur (ox. 11) und ^-aur (ox>. 16). Sie blieben für längere Zeit die einzigen Orchesterwerke. Ein andres neues Gebiet, welches der Komponist gleich nach dem Eintritt in diese neue Periode beschritt und regelmüßig weiter Pflegte, ist der Chorgesang. Ihm gehören ox. 12, 13. 17, 22, 27, 29, 30, 37, 41, 42, 44 an. Das ^of Kali-z. für weiblichen Chor mit Orchester- oder Orgelbegleitung, der Begräbnisgcsang, die Gesänge für Frauenchor mit zwei Hörnern und Harfe, die Marienlieder, der 23. Psalm (für dreistimmigen Frauenchor), die beiden Motetten „Schafs' in mir Gott" und „Es ist das Heil uns kommen her," Flemmings geistliches Lied: „Laß dich nur nichts nicht dauern," drei lateinische Frauenchöre, fünf Lieder für vierstimmigen Männerchor, drei Gesänge für sechsstimmigen Chor a vÄpMg, und zwölf Lieder und Romanzen für Frauenchor mit Begleitung Grenzboten III. 1884. 17

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_156270/137>, abgerufen am 15.06.2024.