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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Bei uns war zum Glück kein Zweckmäßigkcitsfauatiker in der Stunde
voll Weihe, in der wir das schöne Gebilde betrachteten. Sonst hätte er sicher
nicht verfehlt, uns zu belehren, daß eigentlich gar nichts Überraschendes an
der ganzen Geschichte sei als höchstens unsre Bewundrung. Es komme eben
darauf an, die Fortpflanzung der Spezies Lsrsus ß'rgnÄiüorns sicherzustellen,
koste es, was es wolle. Daher die auffallend große Blüte. Je kürzer ihre
Dauer, desto auffallender ihr Äußeres, das bestimmt sei, mexikanische Brumm¬
küfer, eitle Schmetterlinge oder dumme Hummeln einzuziehn, damit sie den
Blütenstaub von einer Pflanze zur andern übertragen. Einige Pflanze:: er¬
zeugen tausend kleiner Vlütchcn, die sommerlang duften, andre wenig große,
denen eine ganz kurze Lebenszeit beschieden ist. Es kommt eben auf die Um¬
stände an, unter denen das eine oder das andre zweckmäßig ist. Im Grunde
seien die Einrichtungen vieler Blüten heimischer Pflanzen bemerkenswerter, die
z. B. den Zweck erreichten, den Blütenstaub auf das zart behaarte Rückenschild
der Biene abzuklopfen, die, wenn sie dann in der Nachbarblüte Honig sammelt,
ihn an deren Stempel befruchtend abstreifen müsse. Und nun gar die Fülle
von Nachäffung, wo die Nessel die honigreiche Taubnessel nachahmt, sodnß
sie von Insekten angeflogen werden, die ihren Irrtum erst einsahen, wenn der
Zweck erreicht sei.

Ich sage, zum Glück hatten wir keinen Zwcckmüßigkeitsfanatiker unter uns
und dursten ungehemmt uns unsrer Bewundrung der Schöpfcrphantasie hin¬
geben, die dieses Werk neben Millionen andrer geschaffen hat. Von des
Amethysten, den du am Halse trägst, "veilchenblauen Gewand," das in einer
Bergkluft entstanden ist, wo nicht von Bestäubung, Befruchtung und scharf¬
sinnigen Hinterdaslichtführen thörichter Jusekten die Rede ist, bis zu der
Kunst und Pracht eines Menschenauges ließen wir die Schönheiten der Natur
an uus vorübergehn. Wer möchte leugnen, daß es darunter einige sehr zweck¬
mäßige Mechanismen giebt? Wenn Millionen Sandkörner übereinander liegen,
werden sich doch wohl einige davon auf das zweckmäßigste eng aneinander passen.

Was wollen aber diese paar Zweckmäßigkeiten sagen, in denen die
Natur sich selbst zu helfen scheint, neben der Masse von großen und
schönen Bildungen, die nur eine Künstlerphantasie hingezeichnet haben kann?
Es könnte ja alles so ganz anders sein, gemeiner, häßlicher. Und in
Wirklichkeit, wie weniges in der Natur dürften wir wagen, häßlich zu nennen!
Wir wollen es jedoch gar nicht so nennen, denn wir fühlen, daß unser
Urteil und unser Geschmack nicht um die Schöpfungen der Natur heranrngt.
Die Natur hat ihre Schönheitsgesetze, die unabhängig sind von den Existenz¬
bedingungen der einzelnen Geschöpfe. Die Natur thut sich selbst Genüge in
der Ausbildung des Schönen, unbekümmert, ob es mir oder der in Blumen
honigsaugenden Hummel Nutzen oder Vergnügen macht. Wir kennen und
wissen überhaupt nur einen kleinen Teil des Schönen, dessen sie fähig ist,
schon weil ungeheuer viel einzelne Geschöpfe und ganze natürliche Verwandt-
schaftsgrnppen untergegangen sind. Was die Schönheiten eines Waldes riesiger
Bärlappbäume waren, in denen Vögel noch nicht nisteten und sangen und


Bei uns war zum Glück kein Zweckmäßigkcitsfauatiker in der Stunde
voll Weihe, in der wir das schöne Gebilde betrachteten. Sonst hätte er sicher
nicht verfehlt, uns zu belehren, daß eigentlich gar nichts Überraschendes an
der ganzen Geschichte sei als höchstens unsre Bewundrung. Es komme eben
darauf an, die Fortpflanzung der Spezies Lsrsus ß'rgnÄiüorns sicherzustellen,
koste es, was es wolle. Daher die auffallend große Blüte. Je kürzer ihre
Dauer, desto auffallender ihr Äußeres, das bestimmt sei, mexikanische Brumm¬
küfer, eitle Schmetterlinge oder dumme Hummeln einzuziehn, damit sie den
Blütenstaub von einer Pflanze zur andern übertragen. Einige Pflanze:: er¬
zeugen tausend kleiner Vlütchcn, die sommerlang duften, andre wenig große,
denen eine ganz kurze Lebenszeit beschieden ist. Es kommt eben auf die Um¬
stände an, unter denen das eine oder das andre zweckmäßig ist. Im Grunde
seien die Einrichtungen vieler Blüten heimischer Pflanzen bemerkenswerter, die
z. B. den Zweck erreichten, den Blütenstaub auf das zart behaarte Rückenschild
der Biene abzuklopfen, die, wenn sie dann in der Nachbarblüte Honig sammelt,
ihn an deren Stempel befruchtend abstreifen müsse. Und nun gar die Fülle
von Nachäffung, wo die Nessel die honigreiche Taubnessel nachahmt, sodnß
sie von Insekten angeflogen werden, die ihren Irrtum erst einsahen, wenn der
Zweck erreicht sei.

Ich sage, zum Glück hatten wir keinen Zwcckmüßigkeitsfanatiker unter uns
und dursten ungehemmt uns unsrer Bewundrung der Schöpfcrphantasie hin¬
geben, die dieses Werk neben Millionen andrer geschaffen hat. Von des
Amethysten, den du am Halse trägst, „veilchenblauen Gewand," das in einer
Bergkluft entstanden ist, wo nicht von Bestäubung, Befruchtung und scharf¬
sinnigen Hinterdaslichtführen thörichter Jusekten die Rede ist, bis zu der
Kunst und Pracht eines Menschenauges ließen wir die Schönheiten der Natur
an uus vorübergehn. Wer möchte leugnen, daß es darunter einige sehr zweck¬
mäßige Mechanismen giebt? Wenn Millionen Sandkörner übereinander liegen,
werden sich doch wohl einige davon auf das zweckmäßigste eng aneinander passen.

Was wollen aber diese paar Zweckmäßigkeiten sagen, in denen die
Natur sich selbst zu helfen scheint, neben der Masse von großen und
schönen Bildungen, die nur eine Künstlerphantasie hingezeichnet haben kann?
Es könnte ja alles so ganz anders sein, gemeiner, häßlicher. Und in
Wirklichkeit, wie weniges in der Natur dürften wir wagen, häßlich zu nennen!
Wir wollen es jedoch gar nicht so nennen, denn wir fühlen, daß unser
Urteil und unser Geschmack nicht um die Schöpfungen der Natur heranrngt.
Die Natur hat ihre Schönheitsgesetze, die unabhängig sind von den Existenz¬
bedingungen der einzelnen Geschöpfe. Die Natur thut sich selbst Genüge in
der Ausbildung des Schönen, unbekümmert, ob es mir oder der in Blumen
honigsaugenden Hummel Nutzen oder Vergnügen macht. Wir kennen und
wissen überhaupt nur einen kleinen Teil des Schönen, dessen sie fähig ist,
schon weil ungeheuer viel einzelne Geschöpfe und ganze natürliche Verwandt-
schaftsgrnppen untergegangen sind. Was die Schönheiten eines Waldes riesiger
Bärlappbäume waren, in denen Vögel noch nicht nisteten und sangen und


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/46>, abgerufen am 16.06.2024.