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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Robort Mohls Lebenserinnerungen

beliebter Lehrer, gehörte nicht zu den Professoren, bei denen schon die Art
des Vortrags anzieht und den Hörsaal stillt. Wiederholt spricht er es selbst
aus, daß ihm das Vorlesungenhalten kein Vergnügen gewesen sei, ja daß er
"kaum ein einzigesmal den Katheder mit eigner Lust betreten habe." Doch
auch die Schriftstellern hat ihn nicht voll befriedigt. Im Herbst 1845 sehen
wir ihn plötzlich als Kandidaten für den württembergischen Landtag auftreten.
Schon lauge hatte er dieses Ziel im Auge gehabt, konnte an eine Bewerbung
aber erst nach dem Tode seines Vaters denken, weil dieser lebenslänglich Mit¬
glied der Ersten Kammer war und nach der Verfassung Vater und Sohn nicht
zugleich dem Landtag angehören konnten. Diese erste Bewerbung blieb erfolglos,
aber in ihren Wirkungen war sie verhängnisvoll genug: sie entzweite ihn mit
der württembergischen Regierung und führte damit die Wendung seines Lebens
herbei. Das Betreten der politischen Bühne hatte für Mohl eine besondre
Schwierigkeit. Er wollte nichts mit der damaligen liberalen Opposition zu
thun haben, deren Häupter waren ihm verhaßt, er galt nach seiner Tübinger
Vergangenheit bisher als ein Anhänger der Regierung. Nun sandte er aber
Mu Zweck seiner Bewerbung ein Wahlschrcibcn nach Bälingen, das an dem
Ministerium Schlayer eine Menge Verwaltungssünden auszusetzen hatte. Es
war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, wurde aber ohne sein Wissen in eine
Zeitung gebracht und machte das größte Anstehen. Schlayer war in hohem
Grube erbost, und der König selbst entzog dem streitbaren Professor die bisher
bewiesene Huld. Man strafte ihn, indem man ihn als Regierungsrat nach Ulm
versetzte, eine Art der Bestrafung mißliebiger Professoren, die bekanntlich in
Württemberg nicht vereinzelt geblieben ist. Mohl galt damals als eine Art
Rivale des allmächtigen Ministers. Schlayer selbst mochte ihn als einen
Nebenbuhler betrachten. Man sagte wohl, Württemberg sei zu klein für zwei
solche Herrschernaturen, und einer von beiden mußte weichen. Mohl beant¬
wortete die Strafversetzung mit seinem Austritt aus dem württembergischen
Staatsdienst. Nur um so hartnäckiger war jetzt sein Entschluß, um jeden Preis
ein Mandat für die Kammer zu erringen, aber auch ein zweiter Versuch schlug
fehl, und erst beim drittenmal glückte es ihm, der sowohl die Regierung als
die Opposition zu Gegnern hatte, einen Sitz im Landtag zu gewinnen. Er
hat nnr noch eine einzige und unwichtige Tagung mitgemacht. Schon war
um ihn ein Ruf uach Heidelberg ergangen, der ihn den? Boden der Heimat
für immer entführte.

Von nun an verlief sein Leben in bewegteren Flusse. Er hat der Heidel¬
berger Hochschule von 1847 bis 1861 angehört, aber mit den Unterbrechungen,
die seine politische Thätigkeit mit sich brachte. Die weitern Stationen sind:
das Vorparlament, die Frankfurter Nationalversammlung und das Reichs¬
ministerium, dann von 1857 der Sitz in der badischen Ersten Kammer, erst
als Vertreter der Universität, später dnrch Regierungsernennung, vom Jahre
1864 als Präsident. Im Jahre 1861 trat er in die Diplomatie über und
war bis 1866 Gesandter Badens am Bundestag, von 1866 bis 1871 Gesandter
in München. Nach der Aufhebung dieses Postens zum Präsidenten der
badischen Obcrrechuuugskammer ernannt, nahm er 1874 für Donancschingen


Robort Mohls Lebenserinnerungen

beliebter Lehrer, gehörte nicht zu den Professoren, bei denen schon die Art
des Vortrags anzieht und den Hörsaal stillt. Wiederholt spricht er es selbst
aus, daß ihm das Vorlesungenhalten kein Vergnügen gewesen sei, ja daß er
„kaum ein einzigesmal den Katheder mit eigner Lust betreten habe." Doch
auch die Schriftstellern hat ihn nicht voll befriedigt. Im Herbst 1845 sehen
wir ihn plötzlich als Kandidaten für den württembergischen Landtag auftreten.
Schon lauge hatte er dieses Ziel im Auge gehabt, konnte an eine Bewerbung
aber erst nach dem Tode seines Vaters denken, weil dieser lebenslänglich Mit¬
glied der Ersten Kammer war und nach der Verfassung Vater und Sohn nicht
zugleich dem Landtag angehören konnten. Diese erste Bewerbung blieb erfolglos,
aber in ihren Wirkungen war sie verhängnisvoll genug: sie entzweite ihn mit
der württembergischen Regierung und führte damit die Wendung seines Lebens
herbei. Das Betreten der politischen Bühne hatte für Mohl eine besondre
Schwierigkeit. Er wollte nichts mit der damaligen liberalen Opposition zu
thun haben, deren Häupter waren ihm verhaßt, er galt nach seiner Tübinger
Vergangenheit bisher als ein Anhänger der Regierung. Nun sandte er aber
Mu Zweck seiner Bewerbung ein Wahlschrcibcn nach Bälingen, das an dem
Ministerium Schlayer eine Menge Verwaltungssünden auszusetzen hatte. Es
war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, wurde aber ohne sein Wissen in eine
Zeitung gebracht und machte das größte Anstehen. Schlayer war in hohem
Grube erbost, und der König selbst entzog dem streitbaren Professor die bisher
bewiesene Huld. Man strafte ihn, indem man ihn als Regierungsrat nach Ulm
versetzte, eine Art der Bestrafung mißliebiger Professoren, die bekanntlich in
Württemberg nicht vereinzelt geblieben ist. Mohl galt damals als eine Art
Rivale des allmächtigen Ministers. Schlayer selbst mochte ihn als einen
Nebenbuhler betrachten. Man sagte wohl, Württemberg sei zu klein für zwei
solche Herrschernaturen, und einer von beiden mußte weichen. Mohl beant¬
wortete die Strafversetzung mit seinem Austritt aus dem württembergischen
Staatsdienst. Nur um so hartnäckiger war jetzt sein Entschluß, um jeden Preis
ein Mandat für die Kammer zu erringen, aber auch ein zweiter Versuch schlug
fehl, und erst beim drittenmal glückte es ihm, der sowohl die Regierung als
die Opposition zu Gegnern hatte, einen Sitz im Landtag zu gewinnen. Er
hat nnr noch eine einzige und unwichtige Tagung mitgemacht. Schon war
um ihn ein Ruf uach Heidelberg ergangen, der ihn den? Boden der Heimat
für immer entführte.

Von nun an verlief sein Leben in bewegteren Flusse. Er hat der Heidel¬
berger Hochschule von 1847 bis 1861 angehört, aber mit den Unterbrechungen,
die seine politische Thätigkeit mit sich brachte. Die weitern Stationen sind:
das Vorparlament, die Frankfurter Nationalversammlung und das Reichs¬
ministerium, dann von 1857 der Sitz in der badischen Ersten Kammer, erst
als Vertreter der Universität, später dnrch Regierungsernennung, vom Jahre
1864 als Präsident. Im Jahre 1861 trat er in die Diplomatie über und
war bis 1866 Gesandter Badens am Bundestag, von 1866 bis 1871 Gesandter
in München. Nach der Aufhebung dieses Postens zum Präsidenten der
badischen Obcrrechuuugskammer ernannt, nahm er 1874 für Donancschingen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/31>, abgerufen am 16.05.2024.