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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Im Lande der tausend Seen

Das ist die Zeit der hellen Nächte, die von Mitte Mai bis Anfang Juli über
das Land der tausend Seen ihren Zauber breitet. Noch siud wir hier nicht
im Lande der Mitternachtssonne, drei bis vier Stunden bleibt die Sonne
unter dem Horizont, doch es ist hell wie an einem sonnenlosen wolkenver¬
hängten Herbsttag, sodaß man, ohne das Auge anzustrengen, um Mitternacht
Geschriebnes zu lesen vermag. Etwas seltsam erregendes, nervenabspannendes
hat diese mitternächtige Helligkeit, und der Fremde muß sich erst daran ge¬
wöhnen, ehe er Schlaf findet.

Die wenigen Reisenden, die die ganze Fahrt bis Wiborg mit dem Dampfer
zurückzulegen gedachten, hatten sich zur Ruhe begeben, die meisten verließen
in Willmannsstrand das Schiff und benutzten den um drei Uhr Morgens ab¬
gehenden Zug, mit dem man schon gegen sechs in Wiborg eintrifft. Wir
waren wohl die Einzigen, die in dem kleinen Landstädtchen übernachteten, das
trotz seiner schönen Lage dem Touristen wenig bietet; doch mochten wir unsre
Reise nicht fortsetzen, ohne das nur fünf Kilometer von Willmannsstrand
liegende Lauritsala aufzusuchen und dort Erinnerungen an eine schöne, längst
entschwundne Zeit zu feiern, an unsern ersten Sommeraufenthalt im Lande
der tausend Seen.

Trotz der späten Nachtstunde -- es war gegen ein Uhr -- gelang es
uns doch in dem zu der großen Kaltwasseranstalt gehörenden Badchotel am
Seeufer unterzukommen. Eine kleine Morgenstreiferei durch die Stadt und
ihre nächsten Umgebungen führte uns zu dem auf einer alten Redoute er¬
bauten Belvedere, dessen Plattform sich sechzig Meter über den Spiegel des
salina erhebt, und von dem aus man einen beinahe unbegrenzten Rundblick
über Land und See genießt. Die niedrigen weißen Häuser des Städtchens
werden überragt von dem stattlichen getürmten Rathaus; daneben gewahrt
man einen langgestreckten Holzbau, die Kaiserwohnung. Am südlichen Ende
der Stadt liegt auf eiuer Anhöhe die protestantische, in den grünen Wällen
der ehemaligen Festung, von Kasernen umgeben, die russische Kirche, darüber
ein schloßartiges Gebäude, das Strafarbeitshaus. In herrlicher Lage am
Uferabhang erhebt sich das stattliche Offizierwvhnhaus, nahe dabei, im Süd¬
westen der Stadt breitet sich der von verschiednen militärischen Bauten um-
gebne Lagerplatz aus. Willmannsstrand hat eine starke Garnison; früher
lagen hier die finnischen Gardedragoner, die jetzt durch russische Truppen er¬
setzt sind. Im Herbste finden hier große Manöver statt.

Die den Saimakanal hinabgehenden Dampfer laufen Lauritsala an, doch
gewährt die auf der Höhe im Walde hinführende Poststraße so viel entzückende
Ausblicke auf den See und seine malerischen Umgebungen, daß wir, ohne uns
zu besinnen, die kurze Morgenwanderung antraten. Beinahe zwanzig Minuten
mußten wir auf der baumlosen Anhöhe zurücklegen, bis uns der Wald in
seinen Schatten aufnahm. Zur Rechten der Straße zieht er sich ohne Unter¬
brechung hiu, während links ein schöner Blick dem andern folgt: bald zeigt
sich am Ende einer Birken- oder Ebereschenallee inmitten reichbebauter Gurten
ein grün überdachtes schwedisches Herrenhaus, bald lockt uus ein unter baum¬
artigen Farnen talwärts schäumender Bach, der sich durch eine romantische
Felsenschlucht den Weg zum See bahnt. Wir sind durch die wechselnden
Bilder so gefesselt, daß die Zeit unbemerkt verrinnt, und daß es uus wie
Zauberei vorkommt, als wir plötzlich, aus dem Walde heraustretend, die von
Schiffen aller Art und Größe belebte schimmernde Wasserfläche des salina zu
unsern Füßen sehen. Eine Reihe hochbeladner Holzbarken liegt in dem durch
eine weit in den See hineinragende Mole geschützten Hafen vor Anker, und
dort am schönsten Punkte der waldumkränzten Bucht liegt oberhalb der Straße
das uns wohlbekannte "Hotel salina," die Poststation Lauritsala mit der
großen dem See zugekehrten Veranda, wo wir so manchen schönen Sommer-


Im Lande der tausend Seen

Das ist die Zeit der hellen Nächte, die von Mitte Mai bis Anfang Juli über
das Land der tausend Seen ihren Zauber breitet. Noch siud wir hier nicht
im Lande der Mitternachtssonne, drei bis vier Stunden bleibt die Sonne
unter dem Horizont, doch es ist hell wie an einem sonnenlosen wolkenver¬
hängten Herbsttag, sodaß man, ohne das Auge anzustrengen, um Mitternacht
Geschriebnes zu lesen vermag. Etwas seltsam erregendes, nervenabspannendes
hat diese mitternächtige Helligkeit, und der Fremde muß sich erst daran ge¬
wöhnen, ehe er Schlaf findet.

Die wenigen Reisenden, die die ganze Fahrt bis Wiborg mit dem Dampfer
zurückzulegen gedachten, hatten sich zur Ruhe begeben, die meisten verließen
in Willmannsstrand das Schiff und benutzten den um drei Uhr Morgens ab¬
gehenden Zug, mit dem man schon gegen sechs in Wiborg eintrifft. Wir
waren wohl die Einzigen, die in dem kleinen Landstädtchen übernachteten, das
trotz seiner schönen Lage dem Touristen wenig bietet; doch mochten wir unsre
Reise nicht fortsetzen, ohne das nur fünf Kilometer von Willmannsstrand
liegende Lauritsala aufzusuchen und dort Erinnerungen an eine schöne, längst
entschwundne Zeit zu feiern, an unsern ersten Sommeraufenthalt im Lande
der tausend Seen.

Trotz der späten Nachtstunde — es war gegen ein Uhr — gelang es
uns doch in dem zu der großen Kaltwasseranstalt gehörenden Badchotel am
Seeufer unterzukommen. Eine kleine Morgenstreiferei durch die Stadt und
ihre nächsten Umgebungen führte uns zu dem auf einer alten Redoute er¬
bauten Belvedere, dessen Plattform sich sechzig Meter über den Spiegel des
salina erhebt, und von dem aus man einen beinahe unbegrenzten Rundblick
über Land und See genießt. Die niedrigen weißen Häuser des Städtchens
werden überragt von dem stattlichen getürmten Rathaus; daneben gewahrt
man einen langgestreckten Holzbau, die Kaiserwohnung. Am südlichen Ende
der Stadt liegt auf eiuer Anhöhe die protestantische, in den grünen Wällen
der ehemaligen Festung, von Kasernen umgeben, die russische Kirche, darüber
ein schloßartiges Gebäude, das Strafarbeitshaus. In herrlicher Lage am
Uferabhang erhebt sich das stattliche Offizierwvhnhaus, nahe dabei, im Süd¬
westen der Stadt breitet sich der von verschiednen militärischen Bauten um-
gebne Lagerplatz aus. Willmannsstrand hat eine starke Garnison; früher
lagen hier die finnischen Gardedragoner, die jetzt durch russische Truppen er¬
setzt sind. Im Herbste finden hier große Manöver statt.

Die den Saimakanal hinabgehenden Dampfer laufen Lauritsala an, doch
gewährt die auf der Höhe im Walde hinführende Poststraße so viel entzückende
Ausblicke auf den See und seine malerischen Umgebungen, daß wir, ohne uns
zu besinnen, die kurze Morgenwanderung antraten. Beinahe zwanzig Minuten
mußten wir auf der baumlosen Anhöhe zurücklegen, bis uns der Wald in
seinen Schatten aufnahm. Zur Rechten der Straße zieht er sich ohne Unter¬
brechung hiu, während links ein schöner Blick dem andern folgt: bald zeigt
sich am Ende einer Birken- oder Ebereschenallee inmitten reichbebauter Gurten
ein grün überdachtes schwedisches Herrenhaus, bald lockt uus ein unter baum¬
artigen Farnen talwärts schäumender Bach, der sich durch eine romantische
Felsenschlucht den Weg zum See bahnt. Wir sind durch die wechselnden
Bilder so gefesselt, daß die Zeit unbemerkt verrinnt, und daß es uus wie
Zauberei vorkommt, als wir plötzlich, aus dem Walde heraustretend, die von
Schiffen aller Art und Größe belebte schimmernde Wasserfläche des salina zu
unsern Füßen sehen. Eine Reihe hochbeladner Holzbarken liegt in dem durch
eine weit in den See hineinragende Mole geschützten Hafen vor Anker, und
dort am schönsten Punkte der waldumkränzten Bucht liegt oberhalb der Straße
das uns wohlbekannte „Hotel salina," die Poststation Lauritsala mit der
großen dem See zugekehrten Veranda, wo wir so manchen schönen Sommer-


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[0349] Im Lande der tausend Seen Das ist die Zeit der hellen Nächte, die von Mitte Mai bis Anfang Juli über das Land der tausend Seen ihren Zauber breitet. Noch siud wir hier nicht im Lande der Mitternachtssonne, drei bis vier Stunden bleibt die Sonne unter dem Horizont, doch es ist hell wie an einem sonnenlosen wolkenver¬ hängten Herbsttag, sodaß man, ohne das Auge anzustrengen, um Mitternacht Geschriebnes zu lesen vermag. Etwas seltsam erregendes, nervenabspannendes hat diese mitternächtige Helligkeit, und der Fremde muß sich erst daran ge¬ wöhnen, ehe er Schlaf findet. Die wenigen Reisenden, die die ganze Fahrt bis Wiborg mit dem Dampfer zurückzulegen gedachten, hatten sich zur Ruhe begeben, die meisten verließen in Willmannsstrand das Schiff und benutzten den um drei Uhr Morgens ab¬ gehenden Zug, mit dem man schon gegen sechs in Wiborg eintrifft. Wir waren wohl die Einzigen, die in dem kleinen Landstädtchen übernachteten, das trotz seiner schönen Lage dem Touristen wenig bietet; doch mochten wir unsre Reise nicht fortsetzen, ohne das nur fünf Kilometer von Willmannsstrand liegende Lauritsala aufzusuchen und dort Erinnerungen an eine schöne, längst entschwundne Zeit zu feiern, an unsern ersten Sommeraufenthalt im Lande der tausend Seen. Trotz der späten Nachtstunde — es war gegen ein Uhr — gelang es uns doch in dem zu der großen Kaltwasseranstalt gehörenden Badchotel am Seeufer unterzukommen. Eine kleine Morgenstreiferei durch die Stadt und ihre nächsten Umgebungen führte uns zu dem auf einer alten Redoute er¬ bauten Belvedere, dessen Plattform sich sechzig Meter über den Spiegel des salina erhebt, und von dem aus man einen beinahe unbegrenzten Rundblick über Land und See genießt. Die niedrigen weißen Häuser des Städtchens werden überragt von dem stattlichen getürmten Rathaus; daneben gewahrt man einen langgestreckten Holzbau, die Kaiserwohnung. Am südlichen Ende der Stadt liegt auf eiuer Anhöhe die protestantische, in den grünen Wällen der ehemaligen Festung, von Kasernen umgeben, die russische Kirche, darüber ein schloßartiges Gebäude, das Strafarbeitshaus. In herrlicher Lage am Uferabhang erhebt sich das stattliche Offizierwvhnhaus, nahe dabei, im Süd¬ westen der Stadt breitet sich der von verschiednen militärischen Bauten um- gebne Lagerplatz aus. Willmannsstrand hat eine starke Garnison; früher lagen hier die finnischen Gardedragoner, die jetzt durch russische Truppen er¬ setzt sind. Im Herbste finden hier große Manöver statt. Die den Saimakanal hinabgehenden Dampfer laufen Lauritsala an, doch gewährt die auf der Höhe im Walde hinführende Poststraße so viel entzückende Ausblicke auf den See und seine malerischen Umgebungen, daß wir, ohne uns zu besinnen, die kurze Morgenwanderung antraten. Beinahe zwanzig Minuten mußten wir auf der baumlosen Anhöhe zurücklegen, bis uns der Wald in seinen Schatten aufnahm. Zur Rechten der Straße zieht er sich ohne Unter¬ brechung hiu, während links ein schöner Blick dem andern folgt: bald zeigt sich am Ende einer Birken- oder Ebereschenallee inmitten reichbebauter Gurten ein grün überdachtes schwedisches Herrenhaus, bald lockt uus ein unter baum¬ artigen Farnen talwärts schäumender Bach, der sich durch eine romantische Felsenschlucht den Weg zum See bahnt. Wir sind durch die wechselnden Bilder so gefesselt, daß die Zeit unbemerkt verrinnt, und daß es uus wie Zauberei vorkommt, als wir plötzlich, aus dem Walde heraustretend, die von Schiffen aller Art und Größe belebte schimmernde Wasserfläche des salina zu unsern Füßen sehen. Eine Reihe hochbeladner Holzbarken liegt in dem durch eine weit in den See hineinragende Mole geschützten Hafen vor Anker, und dort am schönsten Punkte der waldumkränzten Bucht liegt oberhalb der Straße das uns wohlbekannte „Hotel salina," die Poststation Lauritsala mit der großen dem See zugekehrten Veranda, wo wir so manchen schönen Sommer-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/349>, abgerufen am 23.05.2024.