Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.hibitiva convivalis erkläret werden / wenn man sie in ihrem natürlichen und wahrem Verstande annehmen wil. Dannenher auch der Apostel Paulus / als er solche Worte unsers Heylandes erklären wollen / nicht also geschrieben: Das gesegnete Brod ist der Leib Christi selbsten / sondern also: Das gesegnete Brod und der gesegnete Wein ist NB. die Gemeinschafft des Leibes und Blutes Christi, 1. Cor. 10. Diejenigen Dinge welche mit einander Gemeinschafft haben / werden nicht in einander verwandelt / sondern sind nur beysammen / wie aus dem Exempel Leibes und Seelen erhellet. Solche Gemeinschafft bringet nicht eine Verwandelung / sondern eine Vereinigung / [und zwar allhier eine Sacramentirliche Vereinigung] mit sich. Antwort auf die ein und vierzigste Betrachtung. Bald zu Anfange dieser Betrachtung giebet der Autor zu verstehen / daß er es gar sehr versehen habe / weil er nur acht darauf gehabt / wie derer so genanten Uncatholischen Doctorum ihre Lehre mit den H. Vätern übereingestimmet / da er doch vornemlich hätte acht geben sollen / wie solche Lehre mit den Schriff- hibitiva convivalis erkläret werden / wenn man sie in ihrem natürlichen und wahrem Verstande annehmen wil. Dannenher auch der Apostel Paulus / als er solche Worte unsers Heylandes erklären wollen / nicht also geschrieben: Das gesegnete Brod ist der Leib Christi selbsten / sondern also: Das gesegnete Brod und der gesegnete Wein ist NB. die Gemeinschafft des Leibes und Blutes Christi, 1. Cor. 10. Diejenigen Dinge welche mit einander Gemeinschafft haben / werden nicht in einander verwandelt / sondern sind nur beysammen / wie aus dem Exempel Leibes und Seelen erhellet. Solche Gemeinschafft bringet nicht eine Verwandelung / sondern eine Vereinigung / [und zwar allhier eine Sacramentirliche Vereinigung] mit sich. Antwort auf die ein und vierzigste Betrachtung. Bald zu Anfange dieser Betrachtung giebet der Autor zu verstehen / daß er es gar sehr versehen habe / weil er nur acht darauf gehabt / wie derer so genanten Uncatholischen Doctorum ihre Lehre mit den H. Vätern übereingestimmet / da er doch vornemlich hätte acht geben sollen / wie solche Lehre mit den Schriff- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0090" n="90"/> hibitiva convivalis erkläret werden / wenn man sie in ihrem natürlichen und wahrem Verstande annehmen wil. Dannenher auch der Apostel Paulus / als er solche Worte unsers Heylandes erklären wollen / nicht also geschrieben: Das gesegnete Brod ist der Leib Christi selbsten / sondern also: Das gesegnete Brod und der gesegnete Wein ist NB. die Gemeinschafft des Leibes und Blutes Christi, 1. Cor. 10. Diejenigen Dinge welche mit einander Gemeinschafft haben / werden nicht in einander verwandelt / sondern sind nur beysammen / wie aus dem Exempel Leibes und Seelen erhellet. Solche Gemeinschafft bringet nicht eine Verwandelung / sondern eine Vereinigung / [und zwar allhier eine Sacramentirliche Vereinigung] mit sich.</p> </div> <div> <head>Antwort auf die ein und vierzigste Betrachtung.<lb/></head> <p>Bald zu Anfange dieser Betrachtung giebet der Autor zu verstehen / daß er es gar sehr versehen habe / weil er nur acht darauf gehabt / wie derer so genanten Uncatholischen Doctorum ihre Lehre mit den H. Vätern übereingestimmet / da er doch vornemlich hätte acht geben sollen / wie solche Lehre mit den Schriff- </p> </div> </body> </text> </TEI> [90/0090]
hibitiva convivalis erkläret werden / wenn man sie in ihrem natürlichen und wahrem Verstande annehmen wil. Dannenher auch der Apostel Paulus / als er solche Worte unsers Heylandes erklären wollen / nicht also geschrieben: Das gesegnete Brod ist der Leib Christi selbsten / sondern also: Das gesegnete Brod und der gesegnete Wein ist NB. die Gemeinschafft des Leibes und Blutes Christi, 1. Cor. 10. Diejenigen Dinge welche mit einander Gemeinschafft haben / werden nicht in einander verwandelt / sondern sind nur beysammen / wie aus dem Exempel Leibes und Seelen erhellet. Solche Gemeinschafft bringet nicht eine Verwandelung / sondern eine Vereinigung / [und zwar allhier eine Sacramentirliche Vereinigung] mit sich.
Antwort auf die ein und vierzigste Betrachtung.
Bald zu Anfange dieser Betrachtung giebet der Autor zu verstehen / daß er es gar sehr versehen habe / weil er nur acht darauf gehabt / wie derer so genanten Uncatholischen Doctorum ihre Lehre mit den H. Vätern übereingestimmet / da er doch vornemlich hätte acht geben sollen / wie solche Lehre mit den Schriff-
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Zitationshilfe: | Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/90>, abgerufen am 30.11.2023. |