Der Sechste Abschnitt. Von denen in denen Flötzen befind- lichen Metallen und Mine- ralien.
Nachdem wir nun also diejenigen Schich- ten erwogen, und gesehen haben, wie sie entstanden, und woraus sie bestehen, so ist nichts Naturgemässer und billiger, als daß wir auch untersuchen, was solche der Welt vor Nutzen bringen. Wir können von ih- nen keinen andern Nutzen erwarten, als den- jenigen, den uns das Mineral-Reich vorzüg- lich darzureichen pflegt, nemlich, wir müssen Metalle und Mineralien darinne suchen. Zwar ist dieses nicht die einzige Würckung, welche die Erde dem Menschen darreichet, indem das gantze Pflantzen-Reich, folglich das Thier-Reich, welches von dem Pflan- tzen-Reiche lebet, seine Unterhaltung dem Mineral-Reiche zu dancken hat. Allein, wenn wir uns in so ein weitläuftiges Feld wagen, und den Uebergang des Flötz-Gebür- ges in das Pflantzen-und aus solchen in das Thier-Reich gehörig untersuchen wolten, so würden wir gantz gewiß zu weit von unserm Zweck abkommen. Jedoch hoffe ich, es wird erlaubt seyn, einige Sachen gantz kürtz- lich anzuführen. Jch will solche in folgende Fragen einschliessen:
1. Wo-
Der Sechſte Abſchnitt. Von denen in denen Floͤtzen befind- lichen Metallen und Mine- ralien.
Nachdem wir nun alſo diejenigen Schich- ten erwogen, und geſehen haben, wie ſie entſtanden, und woraus ſie beſtehen, ſo iſt nichts Naturgemaͤſſer und billiger, als daß wir auch unterſuchen, was ſolche der Welt vor Nutzen bringen. Wir koͤnnen von ih- nen keinen andern Nutzen erwarten, als den- jenigen, den uns das Mineral-Reich vorzuͤg- lich darzureichen pflegt, nemlich, wir muͤſſen Metalle und Mineralien darinne ſuchen. Zwar iſt dieſes nicht die einzige Wuͤrckung, welche die Erde dem Menſchen darreichet, indem das gantze Pflantzen-Reich, folglich das Thier-Reich, welches von dem Pflan- tzen-Reiche lebet, ſeine Unterhaltung dem Mineral-Reiche zu dancken hat. Allein, wenn wir uns in ſo ein weitlaͤuftiges Feld wagen, und den Uebergang des Floͤtz-Gebuͤr- ges in das Pflantzen-und aus ſolchen in das Thier-Reich gehoͤrig unterſuchen wolten, ſo wuͤrden wir gantz gewiß zu weit von unſerm Zweck abkommen. Jedoch hoffe ich, es wird erlaubt ſeyn, einige Sachen gantz kuͤrtz- lich anzufuͤhren. Jch will ſolche in folgende Fragen einſchlieſſen:
1. Wo-
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Der Sechſte Abſchnitt.
Von denen in denen Floͤtzen befind-
lichen Metallen und Mine-
ralien.
Nachdem wir nun alſo diejenigen Schich-
ten erwogen, und geſehen haben, wie ſie
entſtanden, und woraus ſie beſtehen, ſo iſt
nichts Naturgemaͤſſer und billiger, als daß
wir auch unterſuchen, was ſolche der Welt
vor Nutzen bringen. Wir koͤnnen von ih-
nen keinen andern Nutzen erwarten, als den-
jenigen, den uns das Mineral-Reich vorzuͤg-
lich darzureichen pflegt, nemlich, wir muͤſſen
Metalle und Mineralien darinne ſuchen.
Zwar iſt dieſes nicht die einzige Wuͤrckung,
welche die Erde dem Menſchen darreichet,
indem das gantze Pflantzen-Reich, folglich
das Thier-Reich, welches von dem Pflan-
tzen-Reiche lebet, ſeine Unterhaltung dem
Mineral-Reiche zu dancken hat. Allein,
wenn wir uns in ſo ein weitlaͤuftiges Feld
wagen, und den Uebergang des Floͤtz-Gebuͤr-
ges in das Pflantzen-und aus ſolchen in das
Thier-Reich gehoͤrig unterſuchen wolten, ſo
wuͤrden wir gantz gewiß zu weit von unſerm
Zweck abkommen. Jedoch hoffe ich, es
wird erlaubt ſeyn, einige Sachen gantz kuͤrtz-
lich anzufuͤhren. Jch will ſolche in folgende
Fragen einſchlieſſen:
1. Wo-
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/281>, abgerufen am 11.02.2025.
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