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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Gebett für Ubergebung seiner
III.

OBräutigam meiner Seelen/ holdseeligister
JEsu/ der du mich vnwürdige Creatur also
gelieber/ daß du meinetwegen hast wöllen vnbarm-
hertziglich gebunden/ spöttlich gespeyet/ schändlich
außgelacht/ erschröcklicher weiß gegeißlet/ grau-
samblich gecrönet/ vnnd wie der gröste Ubelthäter
gecreutziget werden: was wird es doch jetzt gros-
ses seyn/ wann ich mich in deine vätterliche Händ/
vnd deinem gnädigisten Schutz vnd Schürm gantz
vnd gar vertraue vnd befihle? Jch bin gewiß/
was mir auch jmmer widerfährt vnnd zukombt/
daß solches alles zu meinem besten geschehe. Thue
derowegen mit mir/ O mein GOtt vnnd HErr/
wie es vor deinen Augen gut ist: dann alles ist
dein/ vnd Niemand kan deinem Willen rechtmäs-
sig widerstreben. Laß mich allein/ mein gütiger
JEsu/ das Geheimbnus deines Willens erken-
nen; damit zwischen deinem vnnd meinem willen
ein ewige vnd vnzettrenliche Bündnus geschlossen
werde/ Amen.

IV.

OSanfftmütigister JEsu/ ich bekenne vor dei-
nem Göttlichen Angesicht/ vnd in Gegenwart
der seeligisten Jungfrauen Marioe/ vnnd deß gan-
tzen himmlischen Heers/ daß ich festiglich darfür
halte/ alles was durch deine Fürsehung geschicht
(ohne welche dann nichts geschicht) geschehe auff
ein so fürtreffliche Weiß/ daß es besser nicht ge-
schehen könndte. Bin derohalben gäntzlichen ent-
sihlossen/ mich deinem Göttlichen Willen vnnd

Wol-
Gebett für Ubergebung ſeiner
III.

OBräutigam meiner Seelen/ holdſeeligiſter
JEſu/ der du mich vnwürdige Creatur alſo
gelieber/ daß du meinetwegen haſt wöllen vnbarm-
hertziglich gebunden/ ſpöttlich geſpeyet/ ſchändlich
außgelacht/ erſchröcklicher weiß gegeißlet/ grau-
ſamblich gecrönet/ vnnd wie der gröſte Ubelthäter
gecreutziget werden: was wird es doch jetzt groſ-
ſes ſeyn/ wann ich mich in deine vätterliche Händ/
vnd deinem gnädigiſten Schutz vnd Schürm gantz
vnd gar vertraue vnd befihle? Jch bin gewiß/
was mir auch jmmer widerfährt vnnd zukombt/
daß ſolches alles zu meinem beſten geſchehe. Thue
derowegen mit mir/ O mein GOtt vnnd HErꝛ/
wie es vor deinen Augen gut iſt: dann alles iſt
dein/ vnd Niemand kan deinem Willen rechtmäſ-
ſig widerſtreben. Laß mich allein/ mein gütiger
JEſu/ das Geheimbnus deines Willens erken-
nen; damit zwiſchen deinem vnnd meinem willen
ein ewige vnd vnzettrenliche Bündnus geſchloſſen
werde/ Amen.

IV.

OSanfftmütigiſter JEſu/ ich bekenne vor dei-
nem Göttlichen Angeſicht/ vnd in Gegenwart
der ſeeligiſten Jungfrauen Mariœ/ vnnd deß gan-
tzen himmliſchen Heers/ daß ich feſtiglich darfür
halte/ alles was durch deine Fürſehung geſchicht
(ohne welche dann nichts geſchicht) geſchehe auff
ein ſo fürtreffliche Weiß/ daß es beſſer nicht ge-
ſchehen könndte. Bin derohalben gäntzlichen ent-
ſihloſſen/ mich deinem Göttlichen Willen vnnd

Wol-
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[108[208]/0208] Gebett für Ubergebung ſeiner III. OBräutigam meiner Seelen/ holdſeeligiſter JEſu/ der du mich vnwürdige Creatur alſo gelieber/ daß du meinetwegen haſt wöllen vnbarm- hertziglich gebunden/ ſpöttlich geſpeyet/ ſchändlich außgelacht/ erſchröcklicher weiß gegeißlet/ grau- ſamblich gecrönet/ vnnd wie der gröſte Ubelthäter gecreutziget werden: was wird es doch jetzt groſ- ſes ſeyn/ wann ich mich in deine vätterliche Händ/ vnd deinem gnädigiſten Schutz vnd Schürm gantz vnd gar vertraue vnd befihle? Jch bin gewiß/ was mir auch jmmer widerfährt vnnd zukombt/ daß ſolches alles zu meinem beſten geſchehe. Thue derowegen mit mir/ O mein GOtt vnnd HErꝛ/ wie es vor deinen Augen gut iſt: dann alles iſt dein/ vnd Niemand kan deinem Willen rechtmäſ- ſig widerſtreben. Laß mich allein/ mein gütiger JEſu/ das Geheimbnus deines Willens erken- nen; damit zwiſchen deinem vnnd meinem willen ein ewige vnd vnzettrenliche Bündnus geſchloſſen werde/ Amen. IV. OSanfftmütigiſter JEſu/ ich bekenne vor dei- nem Göttlichen Angeſicht/ vnd in Gegenwart der ſeeligiſten Jungfrauen Mariœ/ vnnd deß gan- tzen himmliſchen Heers/ daß ich feſtiglich darfür halte/ alles was durch deine Fürſehung geſchicht (ohne welche dann nichts geſchicht) geſchehe auff ein ſo fürtreffliche Weiß/ daß es beſſer nicht ge- ſchehen könndte. Bin derohalben gäntzlichen ent- ſihloſſen/ mich deinem Göttlichen Willen vnnd Wol-

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 108[208]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/208>, abgerufen am 17.06.2024.