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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Gebett für Ubergebung seiner.
keit von dir/ vnd allem dem/ so dir gefällig ist/ jemal
absöndere/ Amen.

VI.

JCh bitte demütiglich/ O miltester HErr JE-
su/ durch dein grundlose Barmhertzigkeit/ du
wöllest mir deinen allerheiligsten Willen anzeigen;
damit/ wann ich denselben erkenne/ mich wie die
Sonnenblum nach der Sonnen deines Göttlichen
Wolgefallens/ was für weiter es seye/ immer vnd
allzeit herum wende/ vnd mit demselben also ver-
gnüget seye/ daß ich anders nichts je wünsche vnd
begehre/ vnd von keines Dings wegen mich so fast
erfreue/ als das dein Will geschehe/ wie im Him-
mel/ also auch auff Erden. Jch weiß gar wol/ du
werdest dich von meiner Freygebigkeit nicht über-
winden lassen. Sihe/ ich gib dir das allerköstlichst/
so ich hab/ das ist/ mich selbst vnd all meinen Wil-
len. Jch hoffe gäntzlich/ du werdest mir hinwide-
rumb das allerbest vnd herrlichst geben/ so du hast/
nemblich deinen Gewalt über alle Ding; damit
ich meine böse Neigung vnd sinnliche Anmutun-
gen abtödte vnd meistere/ meinen eignen Willen
vnterdrucke/ vnd vnter das Joch bringe/ vnd also
über alle Creaturen herrsche vnd regiere/ Amen.

VII.

OLieber vnd gnadenreicher JEsu/ erleuchte mei-
nen Verstand/ damit ich dein Wolgefallen
allzeit erkenne. Zünde an meinen Willen; auff
daß ich alles wölle/ was du willst/ alles nicht wölle/
was du nicht wilt: Ja daß ich darumb allein alles
wölle/ vnd nicht wölle/ weil du es wilst vnd nicht

wilst.

Gebett für Ubergebung ſeiner.
keit von dir/ vnd allem dem/ ſo dir gefällig iſt/ jemal
abſöndere/ Amen.

VI.

JCh bitte demütiglich/ O milteſter HErꝛ JE-
ſu/ durch dein grundloſe Barmhertzigkeit/ du
wölleſt mir deinen allerheiligſten Willen anzeigen;
damit/ wann ich denſelben erkenne/ mich wie die
Sonnenblum nach der Sonnen deines Göttlichen
Wolgefallens/ was für weiter es ſeye/ immer vnd
allzeit herum wende/ vnd mit demſelben alſo ver-
gnüget ſeye/ daß ich anders nichts je wünſche vnd
begehre/ vnd von keines Dings wegen mich ſo faſt
erfreue/ als das dein Will geſchehe/ wie im Him-
mel/ alſo auch auff Erden. Jch weiß gar wol/ du
werdeſt dich von meiner Freygebigkeit nicht über-
winden laſſen. Sihe/ ich gib dir das allerköſtlichſt/
ſo ich hab/ das iſt/ mich ſelbſt vnd all meinen Wil-
len. Jch hoffe gäntzlich/ du werdeſt mir hinwide-
rumb das allerbeſt vnd herꝛlichſt geben/ ſo du haſt/
nemblich deinen Gewalt über alle Ding; damit
ich meine böſe Neigung vnd ſinnliche Anmutun-
gen abtödte vnd meiſtere/ meinen eignen Willen
vnterdrucke/ vnd vnter das Joch bringe/ vnd alſo
über alle Creaturen herꝛſche vnd regiere/ Amen.

VII.

OLieber vnd gnadenreicher JEſu/ erleuchte mei-
nen Verſtand/ damit ich dein Wolgefallen
allzeit erkenne. Zünde an meinen Willen; auff
daß ich alles wölle/ was du willſt/ alles nicht wölle/
was du nicht wilt: Ja daß ich darumb allein alles
wölle/ vnd nicht wölle/ weil du es wilſt vnd nicht

wilſt.
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[210/0210] Gebett für Ubergebung ſeiner. keit von dir/ vnd allem dem/ ſo dir gefällig iſt/ jemal abſöndere/ Amen. VI. JCh bitte demütiglich/ O milteſter HErꝛ JE- ſu/ durch dein grundloſe Barmhertzigkeit/ du wölleſt mir deinen allerheiligſten Willen anzeigen; damit/ wann ich denſelben erkenne/ mich wie die Sonnenblum nach der Sonnen deines Göttlichen Wolgefallens/ was für weiter es ſeye/ immer vnd allzeit herum wende/ vnd mit demſelben alſo ver- gnüget ſeye/ daß ich anders nichts je wünſche vnd begehre/ vnd von keines Dings wegen mich ſo faſt erfreue/ als das dein Will geſchehe/ wie im Him- mel/ alſo auch auff Erden. Jch weiß gar wol/ du werdeſt dich von meiner Freygebigkeit nicht über- winden laſſen. Sihe/ ich gib dir das allerköſtlichſt/ ſo ich hab/ das iſt/ mich ſelbſt vnd all meinen Wil- len. Jch hoffe gäntzlich/ du werdeſt mir hinwide- rumb das allerbeſt vnd herꝛlichſt geben/ ſo du haſt/ nemblich deinen Gewalt über alle Ding; damit ich meine böſe Neigung vnd ſinnliche Anmutun- gen abtödte vnd meiſtere/ meinen eignen Willen vnterdrucke/ vnd vnter das Joch bringe/ vnd alſo über alle Creaturen herꝛſche vnd regiere/ Amen. VII. OLieber vnd gnadenreicher JEſu/ erleuchte mei- nen Verſtand/ damit ich dein Wolgefallen allzeit erkenne. Zünde an meinen Willen; auff daß ich alles wölle/ was du willſt/ alles nicht wölle/ was du nicht wilt: Ja daß ich darumb allein alles wölle/ vnd nicht wölle/ weil du es wilſt vnd nicht wilſt.

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/210>, abgerufen am 17.06.2024.