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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.

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Franz Graf Pocci wurde am 7. März 1807
zu München geboren. Eine sehr vielseitige Bildung
förderte seinen reich ausgestatteten Geist. Obwohl
Pocci die Jurisprudenz zur Lebensaufgabe wählte,
so nahm doch König Ludwig I., überrascht durch
die poetische und künstlerische Begabung des jungen
Mannes, denselben 1830 als Ceremonienmeister
an seinen Hof, um ihm die zur vollen Entfaltung
seiner Fähigkeiten nöthige Muße zu gewähren. Jn
der Folge ging Graf Pocci, sowohl mit König Ludwig,
als auch mit dem Kronprinzen Maximilian öfters
nach Jtalien. Jm Jahre 1847 wurde Pocci mit
der Führung der k. Hofmusik-Jntendanz betraut;
nachdem derselbe 1863 vorübergehend das Amt eines
Oberst-Ceremonienmeisters bekleidet hatte, ernannte
ihn 1864 König Ludwig II. zum Oberst-Kämmerer,
eine Stelle, in welcher Graf Pocci bis zu seinem,
uns Allen leider viel zu frühe, am 7. Mai 1876
erfolgten Tode, verblieb.

Franz Graf Pocci wurde am 7. März 1807
zu München geboren. Eine ſehr vielſeitige Bildung
förderte ſeinen reich ausgeſtatteten Geiſt. Obwohl
Pocci die Jurisprudenz zur Lebensaufgabe wählte,
ſo nahm doch König Ludwig I., überraſcht durch
die poetiſche und künſtleriſche Begabung des jungen
Mannes, denſelben 1830 als Ceremonienmeiſter
an ſeinen Hof, um ihm die zur vollen Entfaltung
ſeiner Fähigkeiten nöthige Muße zu gewähren. Jn
der Folge ging Graf Pocci, ſowohl mit König Ludwig,
als auch mit dem Kronprinzen Maximilian öfters
nach Jtalien. Jm Jahre 1847 wurde Pocci mit
der Führung der k. Hofmuſik-Jntendanz betraut;
nachdem derſelbe 1863 vorübergehend das Amt eines
Oberſt-Ceremonienmeiſters bekleidet hatte, ernannte
ihn 1864 König Ludwig II. zum Oberſt-Kämmerer,
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uns Allen leider viel zu frühe, am 7. Mai 1876
erfolgten Tode, verblieb.

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[XXI/0023] Franz Graf Pocci wurde am 7. März 1807 zu München geboren. Eine ſehr vielſeitige Bildung förderte ſeinen reich ausgeſtatteten Geiſt. Obwohl Pocci die Jurisprudenz zur Lebensaufgabe wählte, ſo nahm doch König Ludwig I., überraſcht durch die poetiſche und künſtleriſche Begabung des jungen Mannes, denſelben 1830 als Ceremonienmeiſter an ſeinen Hof, um ihm die zur vollen Entfaltung ſeiner Fähigkeiten nöthige Muße zu gewähren. Jn der Folge ging Graf Pocci, ſowohl mit König Ludwig, als auch mit dem Kronprinzen Maximilian öfters nach Jtalien. Jm Jahre 1847 wurde Pocci mit der Führung der k. Hofmuſik-Jntendanz betraut; nachdem derſelbe 1863 vorübergehend das Amt eines Oberſt-Ceremonienmeiſters bekleidet hatte, ernannte ihn 1864 König Ludwig II. zum Oberſt-Kämmerer, eine Stelle, in welcher Graf Pocci bis zu ſeinem, uns Allen leider viel zu frühe, am 7. Mai 1876 erfolgten Tode, verblieb.

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. XXI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/23>, abgerufen am 28.03.2024.