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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Wo bei Laura deine Molly wohnt, ppo_201.002
Hören beide, zart, wie Tauben girren, ppo_201.003
Durch die Amaranthenlaub' ihn irren!

ppo_201.004

10) von Aug. Wilh. v. Schlegel.

ppo_201.005

Laura's Thränen.

ppo_201.006

Jch sah der höchsten Schönheit zarte Blüthe, ppo_201.007
Den Reiz, der meine Sinne so verwirrt, ppo_201.008
Daß alles sonst mir Traum und Schatten wird, ppo_201.009
Gepaart mit Seelenhuld und Engelsgüte.

ppo_201.010

Und sah, von stummer Wehmuth wie berauscht, ppo_201.011
Jhr helles Aug' im Thau der Thränen schwimmen; ppo_201.012
Ach, Wald und Waldstrom hätte wohl gerauscht ppo_201.013
Bei ihren Reden, ihren Klagestimmen!

ppo_201.014

Denn Weisheit, Seelenadel, Lieb' und Gram ppo_201.015
Verbanden da harmonisch sich zu Weisen, ppo_201.016
Die nimmer noch die Welt so süß vernahm.

ppo_201.017

Es hallte nach in allen Himmelskreisen; ppo_201.018
Es säuselte kein Blatt an Busch und Baum, ppo_201.019
Nur Melodie durchfloß der Lüfte Raum.

ppo_201.020

11) von Baggesen *.

ppo_201.021

An Kanne.

ppo_201.022

Du sahst Europa's Söhne traurig darben,

* ppo_201.023
Die beiden folgenden Sonette sind aus Baggesen's ppo_201.024
Karfunkel, oder Klingklingel-Almanach; ein Taschenbuch ppo_201.025
für vollendete Romaniker und angehende Mystiker. ppo_201.026
Auf das Jahr der Gnade 1810. -- Jn diesem ppo_201.027
Almanache wurden die Schwärmereien der neuesten ppo_201.028
Mystiker mit Braminenweisheit gegeiselt, und ihre ppo_201.029
schwerfälligen Sonettenformen, in gelungenen Parodieen ppo_201.030
derselben, scharf gerügt.

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Zitationshilfe:	Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/213>, abgerufen am 29.04.2024.

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