Ein Zimmer im königlichen Pallast, durch eine eiserne Gitterthüre von einem großen Vorhofe abgesondert, in welchem Wachen auf- und nieder gehen.
Dom Karlos an einem Tische sitzend, den Kopf vorwärts auf die Arme gelegt, als wenn er schlummerte. Im Hintergrunde des Zimmers einige Offiziere, die mit ihm einge- schlossen sind. Marquis von Posa tritt her- ein, ohne von ihm bemerkt zu werden, und spricht leise mit den Offizieren, welche sich so- gleich entfernen. Er selbst tritt ganz nahe vor Karlos und betrachtet ihn einige Augenblicke schweigend und traurig. Endlich macht er eine Bewegung, welche diesen aus seiner Betäubung erweckt.
Fünfter Akt.
Erſter Auftritt.
Ein Zimmer im königlichen Pallaſt, durch eine eiſerne Gitterthüre von einem großen Vorhofe abgeſondert, in welchem Wachen auf- und nieder gehen.
Dom Karlos an einem Tiſche ſitzend, den Kopf vorwärts auf die Arme gelegt, als wenn er ſchlummerte. Im Hintergrunde des Zimmers einige Offiziere, die mit ihm einge- ſchloſſen ſind. Marquis von Poſa tritt her- ein, ohne von ihm bemerkt zu werden, und ſpricht leiſe mit den Offizieren, welche ſich ſo- gleich entfernen. Er ſelbſt tritt ganz nahe vor Karlos und betrachtet ihn einige Augenblicke ſchweigend und traurig. Endlich macht er eine Bewegung, welche dieſen aus ſeiner Betäubung erweckt.
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[[418]/0430]
Fünfter Akt.
Erſter Auftritt.
Ein Zimmer im königlichen Pallaſt,
durch eine eiſerne Gitterthüre von
einem großen Vorhofe abgeſondert,
in welchem Wachen auf- und
nieder gehen.
Dom Karlos an einem Tiſche ſitzend,
den Kopf vorwärts auf die Arme gelegt, als
wenn er ſchlummerte. Im Hintergrunde des
Zimmers einige Offiziere, die mit ihm einge-
ſchloſſen ſind. Marquis von Poſa tritt her-
ein, ohne von ihm bemerkt zu werden, und
ſpricht leiſe mit den Offizieren, welche ſich ſo-
gleich entfernen. Er ſelbſt tritt ganz nahe vor
Karlos und betrachtet ihn einige Augenblicke
ſchweigend und traurig. Endlich macht er eine
Bewegung, welche dieſen aus ſeiner Betäubung
erweckt.
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Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. [418]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/430>, abgerufen am 03.12.2023.
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