Marquis zum Herzog. Der König kann nach Gefallen strafen und begnaden; nur wundert mich, den Prinzen frei zu sehen, bevor man mir Gehör geschenkt.
Alba zum Prinzen, ohne den Marquis nur anzusehen. Zugleich schätz' ich mich glücklich, Prinz, der erste sein zu dürfen, der die Gnade hat --
Karlos bemerckt beide mit äußerster Verwunderung. Nach einer Pause zum Herzog: Ich werde gefangen eingesetzt und frei erklärt, und ohne mir bewußt zu sein, warum ich beides werde?
Alba. Aus Versehen, Prinz, so viel ich weiß, zu welchem irgend ein -- Betrüger den Monarchen hingerissen.
Karlos. Doch aber ist es auf Befehl des Königs, daß ich mich hier befinde?
Dom Karlos.
Marquis zum Herzog. Der König kann nach Gefallen ſtrafen und begnaden; nur wundert mich, den Prinzen frei zu ſehen, bevor man mir Gehör geſchenkt.
Alba zum Prinzen, ohne den Marquis nur anzuſehen. Zugleich ſchätz’ ich mich glücklich, Prinz, der erſte ſein zu dürfen, der die Gnade hat —
Karlos bemerckt beide mit äußerſter Verwunderung. Nach einer Pauſe zum Herzog: Ich werde gefangen eingeſetzt und frei erklärt, und ohne mir bewußt zu ſein, warum ich beides werde?
Alba. Aus Verſehen, Prinz, ſo viel ich weiß, zu welchem irgend ein — Betrüger den Monarchen hingeriſſen.
Karlos. Doch aber iſt es auf Befehl des Königs, daß ich mich hier befinde?
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Dom Karlos.
Marquis zum Herzog.
Der König
kann nach Gefallen ſtrafen und begnaden;
nur wundert mich, den Prinzen frei zu ſehen,
bevor man mir Gehör geſchenkt.
Alba
zum Prinzen, ohne den Marquis nur anzuſehen.
Zugleich
ſchätz’ ich mich glücklich, Prinz, der erſte ſein
zu dürfen, der die Gnade hat —
Karlos
bemerckt beide mit äußerſter Verwunderung. Nach einer
Pauſe zum Herzog:
Ich werde
gefangen eingeſetzt und frei erklärt,
und ohne mir bewußt zu ſein, warum
ich beides werde?
Alba.
Aus Verſehen, Prinz,
ſo viel ich weiß, zu welchem irgend ein —
Betrüger den Monarchen hingeriſſen.
Karlos.
Doch aber iſt es auf Befehl des Königs,
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Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/438>, abgerufen am 27.07.2024.
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