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Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.

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sie fressen möchten; bei solchen Thieren
ist es in vielen Fällen sogar nothwendig,
schon jetzt den Maulkorb anzulegen, damit
sie nicht von ihrem Streustroh fressen, was
in allen Fällen vermieden werden muss.
Meistens aber wird das Pferd, sowie man
seine Hafer-Ration vermehrt, von selbst
weniger Rauhfutter verlangen. Mohrrüben
sollen jetzt nicht mehr gegeben werden,
auch ist es nicht gut, anstatt des Hafers
Mais oder andere Körnerfrucht zu geben.
Der Hafer enthält das günstigste Nahrstoff-
verhältniss für das Pferd, und jedes an-
dere Körnerfutter ist hitziger als dieser.
Höchstens in dem Falle, wo ein schlechter
Fresser durch eine Beimischung von Mais
unter seine Hafer-Ration zu besserem Fressen
veranlasst wird, wie solches zuweilen vor-
kommt, könnte eine solche Beimengung
empfohlen werden.

Kleien-Mash wird jetzt, von Zeit zu Zeit
gegeben, gute Dienste thun und zwar dürfte
einmal die Woche in den meisten Fällen
das Richtige sein, doch hängt dies sehr von
der Constitution des Pferdes und von der
Art, wie es sein Futter verdaut, ab. Das
Mash dient eben hauptsächlich dazu, die
Verrichtungen der Eingeweide zu regeln,

sie fressen möchten; bei solchen Thieren
ist es in vielen Fällen sogar nothwendig,
schon jetzt den Maulkorb anzulegen, damit
sie nicht von ihrem Streustroh fressen, was
in allen Fällen vermieden werden muss.
Meistens aber wird das Pferd, sowie man
seine Hafer-Ration vermehrt, von selbst
weniger Rauhfutter verlangen. Mohrrüben
sollen jetzt nicht mehr gegeben werden,
auch ist es nicht gut, anstatt des Hafers
Mais oder andere Körnerfrucht zu geben.
Der Hafer enthält das günstigste Nahrstoff-
verhältniss für das Pferd, und jedes an-
dere Körnerfutter ist hitziger als dieser.
Höchstens in dem Falle, wo ein schlechter
Fresser durch eine Beimischung von Mais
unter seine Hafer-Ration zu besserem Fressen
veranlasst wird, wie solches zuweilen vor-
kommt, könnte eine solche Beimengung
empfohlen werden.

Kleien-Mash wird jetzt, von Zeit zu Zeit
gegeben, gute Dienste thun und zwar dürfte
einmal die Woche in den meisten Fällen
das Richtige sein, doch hängt dies sehr von
der Constitution des Pferdes und von der
Art, wie es sein Futter verdaut, ab. Das
Mash dient eben hauptsächlich dazu, die
Verrichtungen der Eingeweide zu regeln,

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[101/0117] sie fressen möchten; bei solchen Thieren ist es in vielen Fällen sogar nothwendig, schon jetzt den Maulkorb anzulegen, damit sie nicht von ihrem Streustroh fressen, was in allen Fällen vermieden werden muss. Meistens aber wird das Pferd, sowie man seine Hafer-Ration vermehrt, von selbst weniger Rauhfutter verlangen. Mohrrüben sollen jetzt nicht mehr gegeben werden, auch ist es nicht gut, anstatt des Hafers Mais oder andere Körnerfrucht zu geben. Der Hafer enthält das günstigste Nahrstoff- verhältniss für das Pferd, und jedes an- dere Körnerfutter ist hitziger als dieser. Höchstens in dem Falle, wo ein schlechter Fresser durch eine Beimischung von Mais unter seine Hafer-Ration zu besserem Fressen veranlasst wird, wie solches zuweilen vor- kommt, könnte eine solche Beimengung empfohlen werden. Kleien-Mash wird jetzt, von Zeit zu Zeit gegeben, gute Dienste thun und zwar dürfte einmal die Woche in den meisten Fällen das Richtige sein, doch hängt dies sehr von der Constitution des Pferdes und von der Art, wie es sein Futter verdaut, ab. Das Mash dient eben hauptsächlich dazu, die Verrichtungen der Eingeweide zu regeln,

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Zitationshilfe: Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/117>, abgerufen am 26.04.2024.