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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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brecher darzu und leben mit solchen in guter vertreulicher Freundschaft.

492.

Von Alexandri Magni Begräbnüß.

DIodorus Siculus, schreibet von Alexandri Magni deß Königes in Macedonia Begräbnüß/ daß es drey Tonnen Goldes gekostet. Denn mann seinem Leib in einem güldenen Sarck geleget/ auff einen silbern Wagen gesetzet/ und über anderthalb hundert Meilen mit grossem Geprenge/ biß zum Orth seiner Begräbnüß geführet. Es ist auch sein Leib mit solchen herrlichen Specereyen gebalsamiret/ daß man solchen dem Käyser Augusto drey hundert Jahr hernach/ da er in Egypten kommen / unverweset gezeiget. Vnd Plutarchus schreibet vom Könige der Griechen Demetrio / wie sein Begräbnüß herrlich gehalten worden sey. Denn nachdem er gestorben/ und nach Heydnischer und der Zeit Gewohnheit zu Aschen verbrant worden/ hat man seine Asche in ein Gefäß gethan/ und mit etlichen Schiffen auff der See herrlich geleitet. Da solches seinem Sohne vermeldet worden/ ist er ihm entgegen gezogen/ und da er zu ihnen kommen/ hat er seines Vaters Asche in einen güldenen Eymer gethan/ und eine güldene Krone darauff gesetzt/ und also mit grossem Gepränge fortge-

brecher darzu und leben mit solchen in guter vertreulicher Freundschaft.

492.

Von Alexandri Magni Begräbnüß.

DIodorus Siculus, schreibet von Alexandri Magni deß Königes in Macedonia Begräbnüß/ daß es drey Tonnen Goldes gekostet. Denn mann seinem Leib in einem güldenen Sarck geleget/ auff einen silbern Wagen gesetzet/ und über anderthalb hundert Meilen mit grossem Geprenge/ biß zum Orth seiner Begräbnüß geführet. Es ist auch sein Leib mit solchen herrlichen Specereyen gebalsamiret/ daß man solchen dem Käyser Augusto drey hundert Jahr hernach/ da er in Egypten kommen / unverweset gezeiget. Vnd Plutarchus schreibet vom Könige der Griechen Demetrio / wie sein Begräbnüß herrlich gehalten worden sey. Denn nachdem er gestorben/ und nach Heydnischer und der Zeit Gewohnheit zu Aschen verbrant worden/ hat man seine Asche in ein Gefäß gethan/ und mit etlichen Schiffen auff der See herrlich geleitet. Da solches seinem Sohne vermeldet worden/ ist er ihm entgegen gezogen/ und da er zu ihnen kommen/ hat er seines Vaters Asche in einen güldenen Eymer gethan/ und eine güldene Krone darauff gesetzt/ und also mit grossem Gepränge fortge-

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[910/0930] brecher darzu und leben mit solchen in guter vertreulicher Freundschaft. 492. Von Alexandri Magni Begräbnüß. DIodorus Siculus, schreibet von Alexandri Magni deß Königes in Macedonia Begräbnüß/ daß es drey Tonnen Goldes gekostet. Denn mann seinem Leib in einem güldenen Sarck geleget/ auff einen silbern Wagen gesetzet/ und über anderthalb hundert Meilen mit grossem Geprenge/ biß zum Orth seiner Begräbnüß geführet. Es ist auch sein Leib mit solchen herrlichen Specereyen gebalsamiret/ daß man solchen dem Käyser Augusto drey hundert Jahr hernach/ da er in Egypten kommen / unverweset gezeiget. Vnd Plutarchus schreibet vom Könige der Griechen Demetrio / wie sein Begräbnüß herrlich gehalten worden sey. Denn nachdem er gestorben/ und nach Heydnischer und der Zeit Gewohnheit zu Aschen verbrant worden/ hat man seine Asche in ein Gefäß gethan/ und mit etlichen Schiffen auff der See herrlich geleitet. Da solches seinem Sohne vermeldet worden/ ist er ihm entgegen gezogen/ und da er zu ihnen kommen/ hat er seines Vaters Asche in einen güldenen Eymer gethan/ und eine güldene Krone darauff gesetzt/ und also mit grossem Gepränge fortge-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 910. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/930>, abgerufen am 04.06.2024.