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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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finden, nie wird dabei das rechte Maß überschritten
oder die rechte christliche Weise verleugnet.

Wohl dem Hause, worin's der Vater und dann
auch das ganze Haus also mit dem Sonntage hält.
Der Geist echter christlicher Gottesfurcht und Fröm-
migkeit wird in ihm mehr und mehr festen Bestand
gewinnen und heimisch werden und die kostbarsten
Segnungen des Himmels werden sich über dasselbe
verbreiten!*)

Nunmehr bliebe uns, da es sich um die Haupt-
mittel zum Fortbestande und Gedeihen echt christlichen
Geistes handelt, nur noch eins übrig, welches im
gewissen Betrachte die Krone der übrigen ist:

4. "Steh auf und iß!"

So sprach der Engel zum Elias, als er auf der
Flucht vor der grausamen Königin Jezabel ermüdet
unter einem Wachholderstrauche eingeschlafen war.
Er brachte ein wunderbares Brod mit sich; dann
weckte er ihn und sprach: "Steh auf und iß, denn
du hast noch einen weiten Weg zu machen."

Wie oft gehst du zur h. Communion? - Wenn
man an Sonn- und Festtagen diejenigen sieht, welche

*) Es versteht sich so fast von selbst, daß in einem
Hause, in welchem eine würdige Sonntagsfeier zur Regel
geworden ist, auch die Feste der h. Kirche ihre gebührende
Begehung finden. Welche reiche Nahrung und welche
Förderung des guten katholischen Sinnes und Lebens liegt
aber in einem solchen Anschlusse an die h. Kirche in der
Art, wie sie ihr Kirchenjahr begeht und ihre Feste feiert!
Zugleich, welche kostbare Mitgift für die Kinder, wenn sie
in solchem Hause dann von zartester Jugend an in das
Jahr der h. Kirche und in die Feier ihrer Feste thatsächlich
eingeführt werden!

finden, nie wird dabei das rechte Maß überschritten
oder die rechte christliche Weise verleugnet.

Wohl dem Hause, worin's der Vater und dann
auch das ganze Haus also mit dem Sonntage hält.
Der Geist echter christlicher Gottesfurcht und Fröm-
migkeit wird in ihm mehr und mehr festen Bestand
gewinnen und heimisch werden und die kostbarsten
Segnungen des Himmels werden sich über dasselbe
verbreiten!*)

Nunmehr bliebe uns, da es sich um die Haupt-
mittel zum Fortbestande und Gedeihen echt christlichen
Geistes handelt, nur noch eins übrig, welches im
gewissen Betrachte die Krone der übrigen ist:

4. „Steh auf und iß!“

So sprach der Engel zum Elias, als er auf der
Flucht vor der grausamen Königin Jezabel ermüdet
unter einem Wachholderstrauche eingeschlafen war.
Er brachte ein wunderbares Brod mit sich; dann
weckte er ihn und sprach: „Steh auf und iß, denn
du hast noch einen weiten Weg zu machen.“

Wie oft gehst du zur h. Communion? – Wenn
man an Sonn- und Festtagen diejenigen sieht, welche

*) Es versteht sich so fast von selbst, daß in einem
Hause, in welchem eine würdige Sonntagsfeier zur Regel
geworden ist, auch die Feste der h. Kirche ihre gebührende
Begehung finden. Welche reiche Nahrung und welche
Förderung des guten katholischen Sinnes und Lebens liegt
aber in einem solchen Anschlusse an die h. Kirche in der
Art, wie sie ihr Kirchenjahr begeht und ihre Feste feiert!
Zugleich, welche kostbare Mitgift für die Kinder, wenn sie
in solchem Hause dann von zartester Jugend an in das
Jahr der h. Kirche und in die Feier ihrer Feste thatsächlich
eingeführt werden!
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[80/0083] finden, nie wird dabei das rechte Maß überschritten oder die rechte christliche Weise verleugnet. Wohl dem Hause, worin's der Vater und dann auch das ganze Haus also mit dem Sonntage hält. Der Geist echter christlicher Gottesfurcht und Fröm- migkeit wird in ihm mehr und mehr festen Bestand gewinnen und heimisch werden und die kostbarsten Segnungen des Himmels werden sich über dasselbe verbreiten! *) Nunmehr bliebe uns, da es sich um die Haupt- mittel zum Fortbestande und Gedeihen echt christlichen Geistes handelt, nur noch eins übrig, welches im gewissen Betrachte die Krone der übrigen ist: 4. „Steh auf und iß!“ So sprach der Engel zum Elias, als er auf der Flucht vor der grausamen Königin Jezabel ermüdet unter einem Wachholderstrauche eingeschlafen war. Er brachte ein wunderbares Brod mit sich; dann weckte er ihn und sprach: „Steh auf und iß, denn du hast noch einen weiten Weg zu machen.“ Wie oft gehst du zur h. Communion? – Wenn man an Sonn- und Festtagen diejenigen sieht, welche *) Es versteht sich so fast von selbst, daß in einem Hause, in welchem eine würdige Sonntagsfeier zur Regel geworden ist, auch die Feste der h. Kirche ihre gebührende Begehung finden. Welche reiche Nahrung und welche Förderung des guten katholischen Sinnes und Lebens liegt aber in einem solchen Anschlusse an die h. Kirche in der Art, wie sie ihr Kirchenjahr begeht und ihre Feste feiert! Zugleich, welche kostbare Mitgift für die Kinder, wenn sie in solchem Hause dann von zartester Jugend an in das Jahr der h. Kirche und in die Feier ihrer Feste thatsächlich eingeführt werden!

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/83>, abgerufen am 19.03.2024.