Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Anfangs-Gründe
(fM)2 = c2 + ac - 2cx + 1/4 a2 - 4c2 x:a+4c2x2:a2
fM = 1/2 a + c-2cx:a
FM = 1/2 a + c + 2cx:a
fM + FM = a = AB

Lehrsatz.

Jn der Ellipsi sind die beyden Linien
fM und FM/ welche aus den Brenn-
Puncten
F und f an einen Punct M in
der Peripherie gezogen werden/ zusam-
men genommen der großen Axe
AB
gleich.

Zusatz.
Tab. II.
Fig.
20.

241. Daher könnet ihr gar leicht aus der
gegebenen großen und kleinen Axe die Elli-
psin
beschreiben. Denn suchet die Brenn-
Puncte F und f/ und schlaget in ihnen zwey
Nägel ein. Bindet an die Nägel einen
Faden FMf/ der so lang ist als die grosse Axe
AB. Dehnet den Faden mit einem Stifte
aus/ und führet den Stift an dem Faden her-
umb/ so wird die Ellipsis beschrieben.

Die 1. Anmerckung.

242. Auffer der Ellipsi des Apollonii/ welche von
dem ersten Geschlechte ist/ könnet ihr noch unzehlich
viel andere von höheren Geschlechtern erdencken/ wel-
che alle unter der allgemeinen AEquation begriffen wer-
den: aym+n = bxm (a-x)n. Es ist nemlich
in allen wie der Parameter zu der großen Axe/ allso
die Dignität der halben Ordinate/ deren Exponente
den Exponenten der Dignitäten von den Theilen der

Axe

Anfangs-Gruͤnde
(fM)2 = c2 + ac ‒ 2cx + ¼ a2 ‒ 4c2 x:a+4c2x2:a2
fM = ½ a + c-2cx:a
FM = ½ a + c + 2cx:a
fM + FM = a = AB

Lehrſatz.

Jn der Ellipſi ſind die beyden Linien
fM und FM/ welche aus den Brenn-
Puncten
F und f an einen Punct M in
der Peripherie gezogen werden/ zuſam-
men genommen der großen Axe
AB
gleich.

Zuſatz.
Tab. II.
Fig.
20.

241. Daher koͤnnet ihr gar leicht aus der
gegebenen großen und kleinen Axe die Elli-
pſin
beſchreiben. Denn ſuchet die Brenn-
Puncte F und f/ und ſchlaget in ihnen zwey
Naͤgel ein. Bindet an die Naͤgel einen
Faden FMf/ der ſo lang iſt als die groſſe Axe
AB. Dehnet den Faden mit einem Stifte
aus/ und fuͤhret den Stift an dem Faden her-
umb/ ſo wird die Ellipſis beſchrieben.

Die 1. Anmerckung.

242. Auffer der Ellipſi des Apollonii/ welche von
dem erſten Geſchlechte iſt/ koͤnnet ihr noch unzehlich
viel andere von hoͤheren Geſchlechtern erdencken/ wel-
che alle unter der allgemeinen Æquation begriffen wer-
den: aym+n = bxm (a-x)n. Es iſt nemlich
in allen wie der Parameter zu der großen Axe/ allſo
die Dignitaͤt der halben Ordinate/ deren Exponente
den Exponenten der Dignitaͤten von den Theilen der

Axe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p>
                  <pb facs="#f0142" n="140"/>
                  <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#u">(fM)<hi rendition="#sup">2</hi> = <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sup">2</hi> + <hi rendition="#i">ac</hi> &#x2012; 2<hi rendition="#i">cx</hi> + ¼ <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sup">2</hi> &#x2012; 4<hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sup">2</hi> <hi rendition="#i">x:a</hi>+4<hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sup">2</hi><hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sup">2</hi>:<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sup">2</hi></hi><lb/>
fM = ½ <hi rendition="#i">a + c</hi>-2<hi rendition="#i">cx:a</hi><lb/><hi rendition="#u">FM = ½ <hi rendition="#i">a + c</hi> + 2<hi rendition="#i">cx:a</hi></hi><lb/>
fM + FM = <hi rendition="#i">a</hi> = AB</hi> </p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p> <hi rendition="#fr">Jn der</hi> <hi rendition="#aq">Ellip&#x017F;i</hi> <hi rendition="#fr">&#x017F;ind die beyden Linien</hi><lb/> <hi rendition="#aq">fM</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">FM/</hi> <hi rendition="#fr">welche aus den Brenn-<lb/>
Puncten</hi> <hi rendition="#aq">F</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">f</hi> <hi rendition="#fr">an einen Punct</hi> <hi rendition="#aq">M</hi> <hi rendition="#fr">in<lb/>
der Peripherie gezogen werden/ zu&#x017F;am-<lb/>
men genommen der großen Axe</hi> <hi rendition="#aq">AB</hi><lb/> <hi rendition="#fr">gleich.</hi> </p><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
                <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. II.<lb/>
Fig.</hi> 20.</note>
                <p>241. Daher ko&#x0364;nnet ihr gar leicht aus der<lb/>
gegebenen großen und kleinen Axe die <hi rendition="#aq">Elli-<lb/>
p&#x017F;in</hi> be&#x017F;chreiben. Denn &#x017F;uchet die Brenn-<lb/>
Puncte <hi rendition="#aq">F</hi> und <hi rendition="#aq">f/</hi> und &#x017F;chlaget in ihnen zwey<lb/>
Na&#x0364;gel ein. Bindet an die Na&#x0364;gel einen<lb/>
Faden <hi rendition="#aq">FMf/</hi> der &#x017F;o lang i&#x017F;t als die gro&#x017F;&#x017F;e Axe<lb/><hi rendition="#aq">AB.</hi> Dehnet den Faden mit einem Stifte<lb/>
aus/ und fu&#x0364;hret den Stift an dem Faden her-<lb/>
umb/ &#x017F;o wird die <hi rendition="#aq">Ellip&#x017F;is</hi> be&#x017F;chrieben.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
                <p>242. Auffer der <hi rendition="#aq">Ellip&#x017F;i</hi> des <hi rendition="#aq">Apollonii/</hi> welche von<lb/>
dem er&#x017F;ten Ge&#x017F;chlechte i&#x017F;t/ ko&#x0364;nnet ihr noch unzehlich<lb/>
viel andere von ho&#x0364;heren Ge&#x017F;chlechtern erdencken/ wel-<lb/>
che alle unter der allgemeinen <hi rendition="#aq">Æquation</hi> begriffen wer-<lb/>
den: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ay<hi rendition="#sup">m+n</hi> = bx<hi rendition="#sup">m</hi></hi> (<hi rendition="#i">a-x</hi>)<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">n</hi></hi>.</hi> Es i&#x017F;t nemlich<lb/>
in allen wie der Parameter zu der großen Axe/ all&#x017F;o<lb/>
die Dignita&#x0364;t der halben Ordinate/ deren Exponente<lb/>
den Exponenten der Dignita&#x0364;ten von den Theilen der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Axe</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[140/0142] Anfangs-Gruͤnde (fM)2 = c2 + ac ‒ 2cx + ¼ a2 ‒ 4c2 x:a+4c2x2:a2 fM = ½ a + c-2cx:a FM = ½ a + c + 2cx:a fM + FM = a = AB Lehrſatz. Jn der Ellipſi ſind die beyden Linien fM und FM/ welche aus den Brenn- Puncten F und f an einen Punct M in der Peripherie gezogen werden/ zuſam- men genommen der großen Axe AB gleich. Zuſatz. 241. Daher koͤnnet ihr gar leicht aus der gegebenen großen und kleinen Axe die Elli- pſin beſchreiben. Denn ſuchet die Brenn- Puncte F und f/ und ſchlaget in ihnen zwey Naͤgel ein. Bindet an die Naͤgel einen Faden FMf/ der ſo lang iſt als die groſſe Axe AB. Dehnet den Faden mit einem Stifte aus/ und fuͤhret den Stift an dem Faden her- umb/ ſo wird die Ellipſis beſchrieben. Die 1. Anmerckung. 242. Auffer der Ellipſi des Apollonii/ welche von dem erſten Geſchlechte iſt/ koͤnnet ihr noch unzehlich viel andere von hoͤheren Geſchlechtern erdencken/ wel- che alle unter der allgemeinen Æquation begriffen wer- den: aym+n = bxm (a-x)n. Es iſt nemlich in allen wie der Parameter zu der großen Axe/ allſo die Dignitaͤt der halben Ordinate/ deren Exponente den Exponenten der Dignitaͤten von den Theilen der Axe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/142
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/142>, abgerufen am 26.04.2024.